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Der VW-Bus kommt wieder: Ein nostalgischer Blick auf den Autoklassiker

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Fische: I.D. Buzz. (Foto: Volkswagen)
geschrieben von Marinela Potor

Am Wochenende hat der Volkswagenkonzern angekündigt: Der VW-Bus kommt wieder. Das Fahrzeug geht offiziell in Serienproduktion und ab 2022 soll der neue Bulli mit Elektromotor fertig sein. Wir blicken zurück auf einige historische Momente und Modelle, die dem VW-Bus zum Kultstatus verholfen haben.

Was wären die 50er und 60er Jahre in Deutschland ohne den VW-Bus gewesen? War der Wagen erst ein Symbol für das Wirtschaftswunder, wurde er schnell zum Reisemobil einer Nation und natürlich ein Identifikationsmerkmal der Hippie-Kultur. Heute ist der Bulli ein heiß begehrter Oldtimer. Kein Wunder, dass VW den Klassiker wiederbeleben will. Der Konzern hat jetzt beim Kalifornischen „Concours d’Elegance“ bekannt gegeben: Der Bulli kommt wieder.

„I.D. BUZZ“ ab 2022

Unter dem Namen „I.D. BUZZ“ soll das Fahrzeug, das bisher als Ideenstudie auf Automessen in Detroit und Genf gezeigt wurde, in Serienproduktion gehen und ab 2022 mit Elektromotor auf die Straßen kommen. Bereits 2004 hatte Volkswagen ein Konzept für eine Neuauflage entworfen, den VW Microbus, der allerdings nie Serienreife erreichte.


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Diesmal soll alles ganz anders werden. „Wir haben seit den Auftritten auf den Weltmessen in Detroit und Genf viele Zuschriften bekommen, in denen uns Kunden schreiben: ,Bitte baut dieses Auto!‘”, sagte Volkswagens CEO Dr. Herbert Diess. In fünf Jahren soll es also soweit sein. Während wir noch ein paar Jahre auf den neuen E-Bulli warten müssen, hier schon mal ein kleiner Rückblick auf die Geschichte des Original-Bullis und auf die Momente, die den VW-Bus zum Kultauto gemacht haben.

Motor des Wirtschaftswunders

Der VW T1, genauer VW Typ2 T1, liebevoll auch „Bulli“ genannt, wurde von Volkswagen von 1950 bis 1967 produziert und war für viele Menschen mehr als ein Auto – er war Kult!

Der „Typ 2“ war das nächste Fahrzeugmodell, das VW nach dem Käfer („Typ 1“) herstellte. Die Serienproduktion begann am 8. März 1950 und der VW-Bus kostete damals 5.850 DM. Der Transporter galt als großer Bruder des Käfers und war der Motor, der Handel, Handwerk und Gewerbe in den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg mit 25 PS umtrieb. Da er mehr oder weniger Deutschlands gesamte Wirtschaftsaktivität durchs Land fuhr, galt der VW-Bus schnell als Symbol des Aufschwungs.

Reisemobil einer ganzen Nation

Den T1 gab es in verschiedenen Ausführungen, als Kastenwagen, Kombi und Kleinbus. Schließlich kam das Sondermodell „Westfalia“, der Campingbus. Volkswagen hatte dazu den Fahrzeugbauer Westfalia beauftragt, und heraus kam ein VW-Bus mit Campingbox.

vw-camper

Diese hatte als Ausstattung einen Gaskocher, sowie Platz für Gasflaschen und einen Klapptisch. Wer wollte, konnte an die Türen Regale hängen und alle Teile konnten herausgenommen werden, sodass man das Modell vom Arbeitswagen zum Freizeitmobil und umgekehrt umfunktionieren konnte. Ab 1961 gab es eine reine Campingversion, mit Schränken, Wassertank und sogar Schlafplätzen für Kinder.

In einer Zeit als Deutschland sich wirtschaftlich im Aufschwung befand und die Wunden des Kriegs so langsam zu heilen begannen, fuhren auch die Deutschen wieder in den Urlaub. Der Campingwagen war der ideale Begleiter einer reisenden Nation und verbildlichte die neu gewonnene Freiheit der Deutschen.

Peace and Love: Der Wandel zum Hippie-Auto

Vom Familienreisemobil bis zum Hippie-Auto war es nur ein kleiner Schritt. Denn nicht nur die deutschen Familien, auch die junge Generation verspürte den Drang zum Reisen. Was die digitalen Nomaden von heute in Thailand sind, waren damals die Hippie Trails. Die junge Generation brach in den 1960ern und 70er Jahren gen Südasien auf, um sich selbst und andere Völker zu finden. Das Fahrzeug ihrer Wahl: Der Typ 2. Die bunt bemalten und teilweise umgebauten Bullis wurden nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA zum Lieblingsfahrzeug der Hippies.

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Volkswagen war über diese Entwicklung übrigens „not amused“. Der Konzern befürchtete, dass die Scharen von rebellischen jointrauchenden Hippies in ihren VW-Bussen zum Imageverlust der Marke und zum Sinken der Verkaufszahlen beitragen könnten.

1967 endete die Produktion des T1, als VW mit der Produktion des Nachfolgemodells, T2 begann. Nun also der I.D. Buzz. Ob auch dieser VW-Bus Kultstatus erreichen kann? Immerhin, die junge Generation kann es kaum erwarten…

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Über den Autor

Marinela Potor

Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.