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VW-Tochter Moia: „Belastungstest der Soft- und Hardware” ab Oktober

Die Multivan-Shuttles von Moia sollen irgendwann demnächst durch E-Mobile ersetzt werden. (Foto: Moia)
Die Multivan-Shuttles von Moia sollen irgendwann demnächst durch E-Mobile ersetzt werden. (Foto: Moia)
geschrieben von Ekki Kern

Die 13. Konzerntochter von Volkswagen möchte mit ihren geplanten Shuttles die Lücke zwischen öffentlichem Personennahverkehr und Taxi schließen. Jetzt hat das Unternehmen angekündigt, die entwickelte Hard- und Software testen zu wollen.

Viel ist bislang nicht bekannt über die VW-Tochter Moia, die mit ihren angekündigten Shuttles die Mobilität in Städten umkrempeln will. Heute heißt es, man wolle ab Oktober „einen mehrmonatigen Servicetest” des angedachten Ridepooling-Konzepts starten.

In Hannover werde eine „ausgewählte, geschlossene Kundengruppe” das Produkt im Alltag nutzen und ausprobieren – und soll helfen, es besser zu machen. Hauptaugenmerk liege dabei auf einem „Belastungstest der Soft- und Hardware”.


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„2018 wollen wir unseren Kunden ab der ersten Fahrt eine perfekte und bisher nicht gekannte Mobilitätserfahrung anbieten. Deshalb setzen wir seit dem Start von Moia konsequent auf die gemeinsame Entwicklung mit unseren zukünftigen Nutzern“, sagt Robert Henrich, COO des Unternehmens. In den kommenden Monaten wolle man „vor allem lernen und Erfahrungen im Realbetrieb sammeln”. Mögliche Fehler sollen erkannt und behoben werden.

Weiterentwicklung des Algorithmus

Die App ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells von Moia. (Foto: Moia)

Die App ist integraler Bestandteil des Geschäftsmodells von Moia. (Foto: Moia)

Im Fokus des Tests stehe die Weiterentwicklung des Algorithmus, der App sowie der operativen Prozesse. Die Nutzer können den Service per Smartphone-App buchen und darüber Standort und Ziel eingeben. Moia bündelt darauf aufbauend Fahrtanfragen verschiedener Personen, die in eine ähnliche Richtung unterwegs sind.

Die Routen sind dynamisch, Fahr- und Ankunftszeiten wie auch die optimale Start- und Endhaltestelle werden individuell berechnet. Der Servicetest in Hannover diene als Vorbereitung zum Start des Shuttle-On-Demand-Angebots in Hamburg im kommenden Jahr.

Lücke zwischen ÖPNV und Taxi schließen

„Das Ridepooling von Moia soll die Lücke zwischen dem ÖPNV und dem Taxi schließen und als weitere Mobilitätsoption ein mobiles Leben ohne eigenes Auto attraktiv machen. Hannover bietet uns eine optimale Testumgebung für unser Konzept“, sagt Ole Harms, CEO von Moia. Die Stadt und ihre Bewohner stünden neuen Mobilitätskonzepten „sehr offen gegenüber“, heißt es.

Die geschlossene Nutzergruppe bestehe zunächst aus bis zu 3.500 Bürgern. Das Testgebiet sei 90 Quadratkilometer groß. Moia werde den Service in der Testphase „preislich unterhalb der anfallenden Betriebskosten anbieten”. Eine Genehmigung der Stadt sei daher für den Erprobungsbetrieb nicht erforderlich.

Jetzt Multivan T6, später E-Mobile

Für den Test in Hannover würden zunächst Volkswagen Multivan T6 eingesetzt – beim finalen Ridepooling-Service würden die Fahrzeuge vollelektrisch fahren, verspricht Moia. Das Unternehmen starte zunächst mit 20 Shuttles, die durch den Aufdruck „Moia Servicetest“ zu erkennen seien und bis zu vier Passagiere transportierten. Bei Bedarf werde die Anzahl der Fahrzeuge erhöht, heißt es.

Ziel sei es, den Service nach Abschluss des Testlaufs „mit rund 200 Elektro-Shuttle-Fahrzeugen” in Hamburg zu starten. Ein Ausbau der Fahrzeugflotte soll 2019 erfolgen. Nach Einführung in der Hansestadt will Moia das Angebot auch auf andere Städte ausweiten, sagt das Unternehmen.

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Über den Autor

Ekki Kern

Ekki ist Medienjournalist und probiert Technologien gerne aus, entdeckt dabei aber nicht selten die Vorzüge des Analogen. Diskutieren über das alles kann man mit ihm ganz hervorragend, für die Zeitung schreibt er über Medien und Verbraucherthemen, privat für seinen Watchblog Radiowatcher.

Kommentare

  • […] Vor Fahrtantritt muss sich der Fahrgast in der App bewusst für eine „Match-Tour” entscheiden und gibt seine Zieladresse ein. Der Dienst verknüpft dann zwei Fahrgäste, die in eine ähnliche Richtung reisen wollen und macht somit eine gemeinsame Tour möglich. Ein Konzept ähnlich dem der Volkswagen-Tochter Moia. […]