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Rechteausschreibung in der Premier League: Alles bleibt beim Alten

Rechteausschreibung in der Premier League: Alles bleibt beim Alten
geschrieben von Philipp Ostsieker

Netflix, Facebook oder Google? Lange wurde heiß diskutiert, welcher Tech-Gigant in der Rechteausschreibung groß auftrumpfen könnte. Nun steht die Entscheidung kurz bevor. Zwischenfazit: Große Überraschungen bleiben aus. Die Platzhirschen Sky und BT Sport erwerben den Großteil der Sportrechte.

Laut Guardian steht die Verteilung von fünf der sieben Pakete bereits fest. Das finale Ergebnis der Rechteausschreibung erfahren wir in etwa einer Woche. Die Premier League hat sein Angebot von 168 Spielen auf 200 erhöht. Das Ziel: natürlich zusätzliche Erlöse.

Beim SPOBIS 2018 zeigte sich Keith Harris, Investmentexperte und Aufsichtsratsmitglied des FC Everton, skeptisch. Harris ging davon aus, dass die Premier League umgerechnet 3,9 Milliarden Euro pro Jahr erlösen könne. Im Rahmen der letzten Rechteperioden konnte die englische Eliteliga jeweils um etwa 60 Prozent zulegen.


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Ein Analyst der Investment Bank Citi wiederum behauptete gegenüber dem Guardian, dass die Kosten für die Premier-League-Rechte um 40 bis 45 Prozent ansteigen würden. Die Annahme des Experten basierte auf dem intensiven Wettbieten von Sky und BT um die angebotenen Pakete.

Die Pakete im Überblick (Uhrzeiten in deutscher Zeit):

  • A: 32 Spiele (Samstag, 13:30 Uhr)
  • B: 32 Spiele (Samstag, 18:30 Uhr)
  • C: 24 Spiele (Sonntag, 14 Uhr)
  • D: 32 Spiele (Sonntag, 17:30 Uhr)
  • E: 24 Spiele (Montag, 21 Uhr oder Freitag, 20:30/21 Uhr) + 8 Spiele (Sonntag, 15 Uhr)
  • F: 20 Spiele (ein Feiertag und eine englische Woche, verschiedene Anstoßzeiten, zwei komplette Spieltage)
  • G: 20 Spiele (englische Wochen, verschiedene Anstoßzeiten, zwei komplette Spieltage)

Rechteausschreibung: Amazon mit Chancen

Große Sensationen sind ausgeblieben. Immerhin soll noch E-Commerce-Riese Amazon im Rennen sein, vermutlich in kleinem Umfang. Der Konzern soll sich für das „Paket F“ interessieren. Darin enthalten ist ein Spieltag an einem Feiertag sowie eine englische Woche, also insgesamt 20 Spiele. Die weiteren sechs Pakete teilen wie bisher BT Sport und Sky unter sich auf.

Es hielten sich hartnäckige Gerüchte, dass die Tech-Giganten um Premier-League-Rechte mitbieten könnten. Die Experten von Enders Analysis prognostizierten, dass diese Gerüchte gezielt von der Liga gestreut würden. Waren die Gerüchte um Facebook & Co. nur Mittel zum Zweck, um die Platzhirschen Sky und BT zu provozieren?

Die Analysten waren sich bereits im Oktober sicher: „Wir glauben nicht, dass einer von ihnen in der Position oder überhaupt motiviert sind, für wichtige Pakete zu bieten.“ Es bleibt zu beobachten, inwieweit Amazon seine bisherigen Sportrechte-Aktivitäten weiterführen möchte. Unabhängig davon ist mit Überraschungen frühestens wieder ab 2022 zu rechnen.

Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.