Wirtschaft

Die Höhle der Löwen: 8 Fragen an den Gründer von Catch Up

Catch Up. DHDL. Die Höhle der Löwen
Tobias Gerbracht (l.) hat einen Deal mit Ralf Dümmel. Er investiert die erhofften 100.000 Euro für 35 Prozent der Anteile an "Catch Up". (Foto: MG RTL D Bernd-Michae Maurer)
geschrieben von Christian Erxleben

In diesem Fragebogen stellen wir Gründern und Teilnehmern der VOX-Gründershow „Die Höhle der Löwen“, richtig geraten, Fragen zu ihrem Produkt und ihren Erfahrungen mit der Show. Diesmal: Tobias Gerbracht, Erfinder des Staubsauger-Kleinteilefilters Catch Up.

Stell unseren Lesern dein Produkt kurz vor.

Der Catch Up ist ein innovativer Aufsatz für Bodenstaubsauger mit integrierter Filterfunktion für versehentlich oder bewusst eingesaugte Kleinteile wie Spielzeug, Münzen, Schrauben oder Schmuck.


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Diese werden aus dem Luftstrom herausgerissen und landen in einem transparenten, abnehmbaren Auffangbehälter. Man kann dabei ohne zunehmenden Saugkraftverlust weitersaugen und die Kleinteile zu einem späteren Zeitpunkt entnehmen.

Der Catch Up kann dauerhaft am Staubsaugerrohr montiert bleiben, denn zum Abschalten des Filters – wenn man zum Beispiel groben Schmutz wegsaugen möchte – legt man einfach einen Hebel um. Catch Up bringt also mit geringen einmaligen Anschaffungskosten einen dauerhaften Nutzen!

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Wie bist du auf die Idee zu Catch Up gekommen?

Das berühmte und allseits bekannte „Klackern“ im Staubsaugerrohr verfolgt mich schon mein Leben lang, weil meine Eltern sich immer darüber aufgeregt haben, wenn sie versehentlich etwas eingesaugt haben.

Aber ich persönlich ärgere mich erst über ein Problem, wenn ich selbst damit konfrontiert werde und die Konsequenzen spüre. Das war der Fall, als meine 96-jährige Ur-Oma vor etwa zwei Jahren ihren Ohrring eingesaugt hatte und mich bat, diesen aus dem Staubsaugerbeutel zu fischen.

Den Beutel aufzuschneiden und darin rumzuwühlen war eine absolut eklige Angelegenheit – vor allem für mich als Allergiker. Da entstand die zündende Idee, eine Lösung zu finden für dieses Alltagsproblem, welches – wie viele meiner Umfragen ergaben – fast jeder kennt.

Wie bist du zu „Die Höhle der Löwen“ gekommen?

Ich denke, dass ich mit Catch Up ein echtes Problem löse. Deshalb möchte ich dieses Produkt möglichst vielen Menschen zugänglich machen. In unserer heutigen schnelllebigen Zeit haben viele Menschen viele Ideen und da ist – neben der Klärung der Schutzrechte – Geschwindigkeit gefragt.

Mir war klar, dass ich mit meinen 20 Jahren und geringen finanziellen Mitteln nicht in der Lage sein würde, mein Produkt alleine erfolgreich auf den Markt zu bringen. Dafür brauchte ich einen strategischen Partner mit Erfahrung und Expertise.

Die Höhle der Löwen ist die einzige Fernsehsendung, die wir als gesamte Familie seit Jahren mit Begeisterung anschauen. Da habe ich mir gedacht, ich versuche es einfach mal mit der Bewerbung. Denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Über mehrere Casting-Stufen habe ich es dann tatsächlich in die Sendung geschafft.

Kurz vor deinem Pitch: Was ging in dir vor?

Als es auf den Drehtermin zuging, wurde ich zunehmend nervöser. Denn die Teilnahme an der TV-Sendung war eine ganz andere Hausnummer als zum Beispiel meine vorangegangenen „Jugend forscht“-Wettbewerbe.

In dem Moment, in dem sich die Tür öffnet und man in die Höhle der Löwen geht, fragt man sich, was alles schiefgehen kann, obwohl man sich so gut vorbereitet hat. Kann man das umsetzen, was man geplant hat? Sind die Löwen freundlich oder äußern sie Kritik? Hat man gleich einen Blackout?

Man ist absolut angespannt, dann wird es plötzlich totenstill im Studio, jemand nickt einem zu und man selber ist derjenige, der diese Stille mit dem Beginn des Pitches brechen muss. Das war der krasseste Moment meines Lebens!

Wenn man mit der Familie auf der Couch sitzt und die Sendung anschaut, sieht alles so easy und entspannt aus. Aber wenn man selbst dabei ist, steht plötzlich alles auf dem Spiel: Der Ausgang des Drehs entscheidet, wie das Leben weitergeht. Und es zeigt sich, ob sich die jahrelange Arbeit gelohnt hat.

Wie liefen die Verhandlungen?

Ralf Dümmel hat mich direkt nach dem Dreh in seine Firma DS Produkte eingeladen und mir dort sein Team vorgestellt. Die Due Diligence mit ihm lief problemlos ab, da ich nichts zu verbergen hatte und schon in der Sendung offen und ehrlich aufgetreten bin.

Wir haben zusammen die Firma „Fused Innovations GmbH“ gegründet und gemeinsam daran gearbeitet, Catch Up auf den Markt zu bringen.

Was ist seit der Aufzeichnung passiert?

Ralf Dümmel hat das Versprochene beziehungsweise das im Pitch von mir Gewünschte und Erwartete wirklich weit übertroffen, indem er mir mit seiner Firma DS Produkte die Markteinführung des Catch Up ermöglicht hat.

Ich stehe seit dem Pitch in engem Kontakt zu Ralf und unzähligen seiner super freundlichen Mitarbeiter. Was mich bei DS Produkte wirklich umgehauen hat, sind die Schnelligkeit und Agilität verbunden mit der hohen Motivation der Mitarbeiter. So würde man sie gar nicht in so einem großen Unternehmen vermuten.

Das hat mich wirklich nachhaltig beeindruckt!

Die nächsten Schritte für Catch Up?

Der Catch Up kommt zum Ausstrahlungstag erstmals in den Handel und ich hoffe, dass er die Kunden begeistert, weil sie nun endlich sorglos saugen können!

Wie bewertest du rückblickend die bisherige Erfahrung „Die Höhle der Löwen“ für dich persönlich und für dein Produkt?

Nachdem meine Produktentwicklung abgeschlossen war, fehlten mir das Geld und die betriebswirtschaftliche Erfahrung, um mein Produkt alleine auf den Markt zu bringen.

Die Höhle der Löwen und die angestrebte langfristige Partnerschaft mit Ralf Dümmel waren für mich ein Wendepunkt in meinem Leben. Für mich ist ein Traum in Erfüllung gegangen, weil ich nun mein eigenes Produkt im Laden kaufen kann!

Vielen Dank für das Gespräch.


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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.