Wer verschickt eigentlich heutzutage noch Postkarten? Wann hast du das letzte Mal eine Grußkarte im Briefkasten gefunden? Ganz klar, in Zeiten von Social Media und Smartphones wirken Postkarten überholt und altmodisch. Dennoch, sie haben auch einen ganz besonderen Charme. Ein nostalgischer Blick auf eine alte Urlaubstradition.
Es war einmal vor langer Zeit, da schrieben Menschen im Urlaub noch Postkarten…
Postkarte überholt in Zeiten von Instagram?
Wisst ihr noch, diese kleinen rechteckigen Papierkarten, auf die man mit einem Kugelschreiber (!) einen Gruß kritzelte, eine Briefmarke klebte und an die Lieben daheim schickte?
Du willst nicht abgehängt werden, wenn es um KI, Green Tech und die Tech-Themen von Morgen geht? Über 10.000 Vordenker bekommen jeden Tag die wichtigsten News direkt in die Inbox und sichern sich ihren Vorsprung.
Nur für kurze Zeit: Anmelden und mit etwas Glück Beats Studio Buds gewinnen!
Mit deiner Anmeldung bestätigst du unsere Datenschutzerklärung. Beim Gewinnspiel gelten die AGB.
In Zeiten von Instagram, WhatsApp oder Postkarten-Apps scheint das völlig antiquiert. Wieso sollte man sich wahllose Fotomotive kaufen? Geld für Briefmarken ausgeben? Und dann die Karte auch noch auf wochenlange Reise per Post schicken?
Vor allem, wenn man stattdessen in wenigen Sekunden per Smartphone seine eigenen Schnappschüsse an Freunde und Bekannte verschicken kann. Noch dazu, wenn man anfängt den Klimaabdruck der Papierkarte und des Postversandes zu berechnen.
Trotzdem, für mich sind Postkarten untrennlich mit Reisen verbunden. Kein Foto, das ich „mal eben“ per WhatsApp schicke, kann das ersetzen. Natürlich verschicke auch ich Fotos und Grüße per Smartphone.
Doch gerade in dieser digitalen Zeit, in der viele sagen, die Postkarte ist überholt, hat sie für mich einen besonderen Stellenwert.
Kein richtiger Urlaub ohne Postkarte
Der gesamte Prozess ist für mich einfach ein liebgewordenes Ritual, ohne das ein Urlaub nicht wie ein richtiger Urlaub wirkt.
Das beginnt beim Aussuchen der Postkarten in einem Schreibwarenladen, geht über das Verfassen kleiner mit Meerwasser verschmierter Botschaften und reicht bis zum Verschicken und der ewigen Frage, wer kommt zuerst wieder in der Heimat an, ich oder die Postkarte?
Zugegeben, die Liebe zur Postkarte kommt auch daher, dass ich wirklich gerne Postkarten schreibe. Mir ist schon klar, dass die Mehrheit das wahrscheinlich anders sieht.
Was ist schon so spaßig daran, zehnmal den gleichen belanglosen Gruß zu verschicken? Oder sich mühsam zu überlegen, was man denn noch anderes schreiben kann als „Super Wetter, toller Strand, viele Grüße aus XXX“.
Für mich ist aber genau das der Moment, in dem ich mir die Zeit nehme, meine Urlaubserlebnisse Revue passieren zu lassen und dankbar dafür zu sein.
Auch die Vorstellung, dass jemand meine Karte liest und sich für einen Moment gedanklich auf Reisen begibt, ist für mich Teil meiner Postkarten-Liebe.
Auch wenn mir klar ist, dass die meisten meiner Postkarten wahrscheinlich irgendwann im Altpapier gelandet sind. Für mich sind sie gerade in unserer schnellen, digitalen Zeit auch eine Art materielle Verbindung zwischen uns Reisenden und den Daheimgebliebenen – so kitschig das auch klingen mag.
Ja, Postkarten sind natürlich überholt.
Doch für mich werden sie immer mit Reisen und fremden Orten verbunden sein. Daher werden meine Freunde und Bekannte auch nach wie vor altmodische Grußkarten von mir in ihren Briefkästen finden.
Zum Weiterlesen
