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Letzter Arbeitstag: 7 Dinge, die du unbedingt machen solltest

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Egal ob du für immer oder nur für zwei Wochen gehst: Bereite deinen Abschied vor. (Foto: Pixabay.com / andresruiz)
geschrieben von Christian Erxleben

Dein letzter Arbeitstag steht an. Dann solltest du dringend einige Aufgaben erledigen und Vorkehrungen treffen. Das gilt sowohl für den Fall, dass du dich in den Urlaub verabschiedest, als auch für den Fall, dass du für immer gehst. Diese sieben Dinge sind besonders wichtig.

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen. Das merken wir daran, dass Weihnachten und Silvester bevorstehen. Damit geht für die allermeisten Arbeitnehmer auch ihr berufliches Jahr zur Ende. Für viele Angestellte steht in den letzten Dezembertagen ihr letzter Arbeitstag an.

Dabei geht es in den verdienten Urlaub zwischen den Jahren, um neue Energie zu sammeln und sich neu zu fokussieren. In vielen Fällen jedoch ist der Jahreswechsel auch der Zeitpunkt für einen Jobwechsel.

Letzter Arbeitstag vor dem Urlaub: Was du unbedingt machen musst

In beiden Fällen gibt es Überschneidungen an Aufgaben, die du spätestens an deinem letzten Arbeitstag erledigt haben solltest. Zunächst beginnen wir mit den Erledigungen vor deinem Urlaub, denn diese stehen sowieso auch an, falls du das Unternehmen dauerhaft verlässt.

1. Schließe deine Aufgaben ab – soweit es geht

Es sollte eigentlich die intrinsische Motivation eines jeden Arbeitnehmers sein, seiner Stellvertretung einen aufgeräumten digitalen Arbeitsplatz zu hinterlassen. Dabei geht es nicht darum, dass du alles aufräumst.

Vielmehr solltest du darauf achten, dass alle offenen Projekte abgearbeitet sind, alle Ansprechpartner und Kontaktpersonen über die Abläufe während der Abwesenheit informiert worden sind und insgesamt alle Aufgaben abgeschlossen sind, die deine Mitarbeit benötigen.

2. Übergebe deine Projekte an deine Kollegen und Vertretungen

Dein letzter Arbeitstag ist gekommen und trotzdem sind noch Aufgaben und Projekte offen. Das lässt sich manchmal einfach nicht verhindern und ist auch nicht sonderlich schlimm. In diesem Fall ist es jedoch besonders wichtig, eine ordentliche Übergabe durchzuführen.

Deshalb solltest du dir im ersten Schritt eine To-Do-Liste mit allen Aufgaben erstellen, die offen sind oder während deiner Abwesenheit anfallen könnten. Schließlich gibt es in vielen Unternehmen wiederkehrende Termine.

Anschließend nimmst du Kontakt mit allen relevanten Kollegen und Vertretungen auf. Suche bereits rechtzeitig das Gespräch und bitte um ein Telefonat, denn egal wie ausführlich eine geschriebene Mail ist – Rückfragen kannst du nur beantworten, wenn du noch anwesend bist.

Fasse die zentralen Punkte nach dem Gespräch trotzdem nochmals schriftlich zusammen und setze gegebenenfalls deinen Vorgesetzten in CC, sodass er weiß, wer welche Aufgaben übernimmt und wer die Verantwortung trägt.

Letzter Arbeitstag vor Jobwechsel: Was du vor deinem Abschied noch unbedingt machen solltest

Die ersten beiden genannten Punkte stehen auch auf deiner To-Do-Liste für deinen letzten Arbeitstag, wenn du dein Unternehmen für immer verlässt. Darüber hinaus gibt es jedoch noch einige weitere Aufgaben und Erledigungen, die du nicht aus dem Auge verlieren solltest.

3. Fordere ein Arbeitszeugnis an

Jeder Arbeitnehmer hat per Gesetz einen Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Diese Regelung solltest du unbedingt für dich in Anspruch nehmen. Dabei kannst du entweder ein einfaches Zeugnis anfordern, in dem nur die Fakten zu deiner Tätigkeit genannt werden.

Die Alternative ist ein qualifiziertes Zeugnis. Darin geht dein Arbeitgeber dann auch auf deine Leistung und die persönlichen Eindrücke ein. Es enthält also eine Bewertung deiner geleisteten Arbeit.

Im Idealfall suchst du selbstverständlich relativ früh das Gespräch mit deinen Vorgesetzten. Wenn es jedoch aus besonderen Gründen nicht geht, ist dein letzter Arbeitstag der letzte Zeitpunkt, um ein Arbeitszeugnis anzufordern.

4. Retourniere deine digitalen und haptischen Gegenstände, die deiner Firma gehören

Zugegeben: Die Überschrift klingt etwas holprig. Allerdings verstecken sich dahinter zentrale Punkte.

So bist du dazu verpflichtet, alle Arbeitsmaterialien, die dir dein Arbeitgeber zur Verfügung gestellt hat, rechtzeitig zurückzugeben. Das ist insbesondere im Home Office von entscheidender Bedeutung, denn selbstverständlich darfst du weder dein Diensthandy noch deinen beruflichen Laptop behalten.

Vor allem in größeren Firmen musst du für die Rückgabe einen Termin mit der IT- oder Personal-Abteilung ausmachen. Ebenso solltest du dringend darauf achten, dass alle Rechnungen, die du über deine berufliche Mail getätigt hast, ausgeglichen sind. Nachzahlungen nach deinem Ausscheiden hinterlassen keinen guten Eindruck.

5. Lösche deine Accounts und persönlichen Daten

Eine Ergänzung zum vorherigen Punkt: Achte vor der Rückgabe deiner Geräte darauf, dass du wirklich alle persönlichen Informationen gelöscht hast. Im Idealfall setzt du dafür dein Smartphone und deinen Laptop auf die Werkseinstellungen zurück. So stellst du sicher, dass keine Fotos oder Dateien an deinen Nachfolger übergehen.

Soweit es möglich ist, solltest du außerdem alle deine Accounts bei digitalen Programmen und Online-Tools löschen, zurücksetzen oder an einen Kollegen übertragen. So sicherst du einerseits deine Daten und sorgst andererseits dafür, dass nach deinem Abschied alle Prozesse rund laufen.

6. Überprüfe deine finanzielle Situation

Wenn dein letzter Arbeitstag bevorsteht, solltest du auch nochmal deine finanzielle Situation überprüfen. Was bedeutet das? Einerseits solltest du – wie bereits angesprochen – darauf achten, dass alle offenen Rechnungen, die auf dich laufen, bezahlt worden sind.

Andererseits solltest du selbstverständlich noch einmal überprüfen, ob dir dein Arbeitgeber noch Geld schuldet. Kontrolliere also noch einmal, ob du alle Eintrittskarten, Quittungen, Dienstreisen und Co. schon zurückerstattet bekommen hast.

Deshalb ist neben dem Besuch in der IT-Abteilung auch ein Besuch in der Verwaltung ein weiterer wichtiger Punkt auf deiner Checkliste für deinen letzten Arbeitstag.

7. Verfasse eine Abschiedsmail und eine Abwesenheitsnotiz

Bevor du deinen Laptop am Arbeitsplatz das letzte Mal herunterfährst, solltest du in deinem E-Mail-Programm eine Abwesenheitsnotiz hinterlegen. Informiere darin den Empfänger darüber, dass du das Unternehmen verlassen hast und verweise auf die zukünftigen Ansprechpartner.

Falls du dir unsicher bist, kannst du auch das Gespräch mit deinem Vorgesetzten suchen. Dieser kann dir in der Regel sagen, ob eine derartige Notiz nötig ist, oder ob dein Account sowieso gelöscht oder auf eine andere Adresse umgeleitet wird.

Wenn du das erledigt hast, kannst du dann eine letzte E-Mail an deine Abteilung oder alle für dich relevanten Kollegen schreiben. Bedanke dich für die Zusammenarbeit, hebe möglicherweise besondere Momente hervor und nenne den Grund für deinen Abschied.

Wichtig ist: Selbst wenn die Trennung im Negativen erfolgt, sollte der Tenor deiner Abschiedsmail stets positiv oder zumindest neutral sein, denn diese Mail bleibt deinen Kollegen immer in Erinnerung.

8. Fazit

Ob es nun für zwei Wochen oder für immer ist: Dein letzter Arbeitstag ist wichtig und sollte von deiner Seite aus gut vorbereitet werden. Im Idealfall wartest du mit den meisten Erledigungen auch nicht bis zum letzten Tag, sondern arbeitest die Punkte der Reihe nach ab.

Vergiss vor allem nicht die Kollegen, die dir besonders wichtig sind. Schau, dass du mit ihnen nochmals zu Mittag isst oder ausgiebig telefonierst. Auch der Austausch der Kontaktdaten erfolgt im besten Fall persönlich. Das zeigt auch nochmals die Wertschätzung gegenüber deinem Gesprächspartner.

Außerdem solltest du in den letzten Tagen und Wochen motiviert bleiben und dir deine positive Grundhaltung beibehalten. Das erleichtert den Abschied für dich als Arbeitnehmer und für deinen Arbeitgeber ebenso. Auch der gute Eindruck ist dann garantiert.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.