In den letzten Jahrzehnten waren die Lieferketten der Automobilindustrie nicht innovativ. Der Fokus lag auf der Hardware, die sich in separaten Architekturen, Plattformen und modulare Baukästen für jede ihrer neuen Funktionen deutlich machte. Softeq erklärt, wie die Automobilindustrie diesen Ansatz bei der digitalen Transformation genutzt hat und wie die Lieferketten der Zukunft funktionieren.
Mit dem digitalen Wandel gehen in der Regel auch moderne, innovativere Ideen einher. Doch genau diese Innovation hat die Automobilindustrie im ersten Schritt versäumt: Nach althergebrachter Weise haben sie auch für die neuen Bereiche, wie beispielsweise Autonomes Fahren oder Infotainment modulare Baukästen eingeführt.
Mit den neuen Generationen von Fahrzeugen und den neuen Funktionen stieg auch die Komplexität. Dadurch führten selbst kleine Veränderungen für die Automobilindustrie zu hohem Aufwand und hohen Kosten.
Um diese Kosten zu vermeiden, suchten Automobilhersteller nach einer Alternative. So entstand die smarte elektrische Architektur. Mit ihr veränderten sich auch die veralteten Lieferketten hin zu innovativen Lieferketten.
Software-definierte Fahrzeuge
Die Automobilindustrie kann sich an der Software von Smartphones orientieren. Denn auch die Software von Autos wird immer mehr zu einer Softwareplattform, die unabhängig von ihrer Hardware ein ganzes System an Anwendungen unterstützt. Der entscheidende Punkt ist: Um die Kommunikation zwischen den Steuer-Geräten und der Software-Ebene zu ermöglichen, müssen die Software- und die Hardware-Plattformen entkoppelt werden.
Dadurch wird die Automobil-Software zu einem eigenständigen Produkt und kann von den Herstellern schnell integriert und aktualisiert werden. Dies wiederum führt zu einem Wandel in der neuen Wertschöpfungskette: Statt wie früher nach Domänen strukturiert, gibt es jetzt drei Teilbereiche: Software-Design und -Integration, Hardware-Design und -Integration sowie Hardware-Fertigung.
Innovative Lieferketten
Bisher funktionieren Lieferketten in der Automobilindustrie folgendermaßen: Die Tier-1-Zulieferer bekamen einen Auftrag eines Herstellers und vergaben Unteraufträge an Tier-2-Zulieferer, weitgehend nach eigenem Ermessen. Die nächstfolgende Ebene von Unterauftragnehmern ist für die übergeordneten Ebenen unsichtbar.
Mit den neuen Lieferketten läuft es schneller, einfacher und transparenter. Die Automobilhersteller können die eigene Kostenstruktur überblicken und in direkte Verhandlungen mit Tier-2-Lieferanten treten. Gleichzeitig verlieren Tier-1-Zulieferer mit der Zeit ihren Sonderstatus als Integratoren.
Neue Lieferketten bieten neue Chancen
Die traditionelle Lieferkettenstruktur in der Automobilindustrie verschwindet zusehends. Für Tier-2-Zulieferer und Start-ups bietet sich die Chance, ihre Position in der Wertschöpfungskette zu stärken.
Zu erwarten ist, dass die Verlierer, also die Tier-1-Zulieferer, versuchen zurückzukommen. Beispielsweise indem sie mit innovativeren Unternehmen zusammenzuarbeiten, um ihre Kompetenz in der Software-Entwicklung zurückzugewinnen.
Das Team von Softeq unterstützt Unternehmen dabei, die Vorteile und Chancen der innovativen Wertschöpfungskette zu nutzen und hilft beispielsweise bei der Entwicklung eines neuen Automotive-Systems.