Der 10-Minuten-Lieferdienst Gorillas hat offenbar ein finanzieller Problem. Wie das Manager Magazin berichtet will das Start-up rund der Hälfte der Belegschaft in seiner Unternehmenszentralen entlassen, um Kosten einzusparen.
Seit Juni 2020 liefert das Berliner Unternehmen Gorillas Lebensmittel und andere Supermarktartikel aus. Das Versprechen dabei: Die Bestellung soll innerhalb von zehn Minuten nach Auftragseingang bei den Kund:innen ankommen.
Doch das Geschäftsmodell scheint nicht sonderlich ertragreich zu sein. Denn wie das Manager Magazin berichtet, will das Berliner Start-up nun mehr als der Hälfte aller Mitarbeiter:innen in der Unternehmenszentrale entlassen.
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Massunkündigung bei Gorillas
Rund 320 Stellen will der Express-Lieferdienst in seiner Berliner Zentrale streichen. Das ist fast die Hälfte der gesamten Belegschaft.
Ziel sei es laut demnach, die Kosten des Unternehmens zu senken und attraktiver für Investor:innen zu werden. Inzwischen hat das Unternehmen den Bericht bestätigt – es sei geplant, sich von rund 300 Mitarbeiter:innen zu trennen.
Gorillas braucht frisches Geld
Das Unternehmen habe Anfang des Jahres „im Monat noch über 50 Millionen Euro verbrannt“, heißt es im Bericht des Manager Magazins. Gorillas-Chef Kağan Sümer sei derzeit auf der suche nach frischem Kapital.
Mindestens 630 Millionen Euro brauche das Unternehmen – die Verhandlungen laufen jedoch schleppend. Doch daran seien nicht nur die hohen Verluste bei dem Express-Lieferdienst schuld.
Auch die steigende Inflation habe die Investitionsfreudigkeit gemindert. Doch auch der Verlust von Marktanteilen ist sicher ein Faktor für die schleppenden Verhandlungen.
War das Berliner Start-up im vergangenen Jahr noch Marktführer mit mehr als 50 Prozent Marktanteil, liegt der Wert heute bei nicht einmal mehr der Hälfte.
Ist der Rückzug aus einigen Ländern geplant?
Wie das Manager Magazin berichtet, könnten die Sparmaßnahmen auch dazu führen, dass sich der Lieferdienst aus einigen Ländern wieder zurückziehen muss.
Laut Insidern könnten dazu Spanien, Italien, Dänemark und Belgien zählen. In seiner Stellungnahme schreibt das Unternehmen selbst, dass für diese Märkte „alle strategischen Optionen“ geprüft würden.
Für die Zukunft wollte sich Gorillas auf die Märkte Deutschland, Frankreich, Niederlande, Großbritannien und USA konzentrieren. Hier stehe vor allem „langfristige Profitabilität“ im Fokus.
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