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Brillen mit Blaulicht-Filter: So gefährlich sind die blauen Strahlen wirklich

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unsplash.com/ K8
geschrieben von Beatrice Bode

Müde Augen, Schlaflosigkeit und Kopfschmerzen gehören zu den Symptomen, die angeblich durch blaues Licht aus Bildschirmen und Smartphone-Displays ausgelöst werden. Entsprechende Brillen mit Blaulicht-Filter sollen Abhilfe schaffen. Doch sind sie tatsächlich sinnvoll? Und wie gefährlich sind die blauen Strahlen wirklich? Ein Überblick. 

Dass LED-Bildschirme blaues Licht abstrahlen, ist schon lang keine Neuigkeit mehr. Auch dass das Blaulicht Probleme mit den Augen verursachen könnte und Kopfschmerzen und Kurzsichtigkeit begünstigt, ist bekannt.

Einen Schutz sollen Brillen mit Blaulicht-Filter bieten. Aber helfen sie wirklich? Und ist das blaue Licht wirklich so schädlich?


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Die unterschiedlichen Arten von Blaulicht

Blaulicht kommt nicht nur aus Bildschirmen, sondern ist auch ein ganz natürlicher Bestandteil des Sonnenlichts. Statt zu schädigen, hat das blaue Licht sogar viele wichtige Funktionen. Beispielsweise wird es von speziellen Nervenzellen in der Netzhaut aufgenommen, um dem Körper den Tagesanbruch zu signalisieren.

Allerdings gibt es zwei verschiedene Arten des Spektrums. Das langwellige Blaulicht ist unschädlich und gilt außerdem als stimmungsaufhellend. Das kurzwellige Blaulicht wiederum ist intensiver und gilt als schädlich für die Netzhaut.

Darüber hinaus sind wir umgeben von künstlichem blauem Licht, das vor allem in LED-Leuchtmitteln, Energiesparlampen und Displays sowie Bildschirmen aller Art vorhanden ist. Sind wir dem kurzwelligen und unnatürlichen blauen Licht zu stark ausgesetzt, kann es im Auge freie Radikale freisetzen, die zu Schädigungen des Gewebes im Auge führen können.

Allerdings gibt es hier Entwarnung: Die Intensität des Blaulichts von Displays und Bildschirmen liegt weit unter den derzeit wissenschaftlich festgelegten Schwellenwerten, ab denen unsere Augen Schaden nehmen.

Das blaue Licht kann trotzdem zu Problemen führen

Dennoch klagen viele Menschen über Beschwerden, wenn sie zu lang am Bildschirm sitzen. Und das ist keine Einbildung. Hier spielt vor allem der Zeitraum eine Rolle, über den unsere Augen den leuchtenden Bildschirmen ausgesetzt sind. Denn oft sitzen Menschen über viele Stunden hinweg am Computer oder gucken auf das Smartphone.

Schauen wir zu lang auf einen Bildschirm, kann das die Augenmuskeln belasten, was zu Sehproblemen und entsprechenden Symptomen führen kann. Expert:innen sprechen dann auch von digitalem Sehstress.

Zu den Symptomen gehören unter anderem Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen. Und auch Schlaflosigkeit sowie Schlafstörungen gehören zu häufigen Beschwerden. Denn durch das blaue Licht kommt unser Melatonin-Haushalt durcheinander und hält uns wach. Zudem verursacht das Blaulicht bei einigen Menschen trockene und gereizte Augen.

Blaulicht-Filter können bei Symptomen helfen

Um sich bei der Arbeit vor dem Bildschirm vor der dauerhaften Bestrahlung durch das blaue Licht zu schützen, liegen derzeit Brillen mit Blaulicht-Filter stark im Trend.

Sie sollen dank eines Filters den Symptomen entgegenwirken und vorbeugen. Dabei sind Blaulicht-Brillen vor allem für den Alltagsgebrauch gedacht. Sie kommen bei der Arbeit vor dem Bildschirm zum Einsatz. Außerdem können sie kombiniert als Sonnenbrille tagsüber oder auch in der Nacht vor der blauen Strahlung schützen – beispielsweise beim Autofahren oder bei der Smartphone-Nutzung.

Dabei können durchsichtige Gläser zwischen 15 und 20 Prozent des Lichtanteils reduzieren. Noch besser schützen allerdings Brillen mit starker gelber oder orangener Tönung. Sie absorbieren das meiste Blaulicht.

Alternativen zur Brille mit Blaulicht-Filter können helfen

Bisher hat sich die Wissenschaft nur mit dem Einfluss von Blaulicht in kurzen Zeitabschnitten auseinandergesetzt. Langzeitstudien, die eindeutig aussagen, wie schädlich die blaue Strahlung der Bildschirme und Smartphones langfristig tatsächlich ist, gibt es bisher nicht. Und auch ist nicht abschließend geklärt, ob Brillen mit Blaulicht-Filter unsere Augen dauerhaft schützen können.

Eine solche Brille im Alltag vorbeugend zu nutzen, kann allerdings auf keinen Fall schaden. Und glaubt man dem Feedback der Nutzer:innen scheinen die Blaulicht-Brillen durchaus einen positiven Effekt auf Symptome wie Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit zu haben.

Apropos: Wer nicht unbedingt eine Brille tragen möchte, kann sich auch auf andere Weise vor dem Blaulicht schützen. Beispielsweise haben viele der neueren Bildschirme und Smartphones einen Nachtmodus, durch den die blaue Strahlung reduziert wird.

Außerdem können auch Spaziergänge bei Tageslicht hilfreich sein. So bleibt unser natürlicher Tag-Nacht-Rhyhtmus in Takt. Und bei Schlaflosigkeit und Schlafstörungen hilft es nachgewiesen am besten, wenn Betroffene vor dem Schlaf ganz auf leuchtende Bildschirme verzichten.

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Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.