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Nach fast zwei Jahren: Funkloch-Behörde erteilt ersten Förderbescheid

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geschrieben von Fabian Peters

Fast zwei Jahre hat es gedauert, bis die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) den ersten Förderbescheid seit ihrer Gründung ausgestellt hat. Ziel der Behörde ist es, Funklöcher zu stopfen. Doch aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft handelte sich die MIG bereits Kritik vom Bundesrechnungshof ein. 

Die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG) soll Funklöcher stopfen und Lücken in der Netzabdeckung schließen. Mit diesem Ziel wurde die Behörde im Januar 2021 von Andreas Scheuer, dem damaligen Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, gegründet.

Nun, rund zwei Jahre später, werden die ersten Ergebnisse sichtbar. Denn die Behörde hat kürzlich den ersten Fördermittelbescheid ausgestellt. Das teilte die MIG in einer offiziellen Meldung mit. In Berlin erteilte die Gesellschaft derweil den Startschuss zum Bau des ersten Mobilfunkmastes unter ihrer Regie.

Erster Mobilfunkmast soll Ende 2023 stehen

Wie die MIG mitteilte, erhielt die Deutsche Funkturm GmbH den Zuschlag für die Förderung. Die Telekom-Tochter soll in einem Wandergebiet im bayerischen Lambach nun einen Funkmast errichten. Finanzielle Details gab die MIG jedoch nicht preis.

Ende 2023 soll der Mast aber stehen. Das Funkloch im Landkreis Cham soll dann verschwunden sein. Daniela Kluckert, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Digitales und Verkehr, sagte dazu:

Dass die Förderung effektiv wirkt und den Markt nicht verdrängt, dafür sorgt die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft, die vor Ort Potenziale analysiert, bei der Suche nach geeigneten Grundstücken unterstützt und den Bau von Mobilfunkmasten fördert

Funkloch-Behörde in der Kritik

Ernst-Ferdinand Wilmsmann, Geschäftsführer der MIG, sprach derweil von einem „Meilenstein für die flächendeckende Mobilfunkversorgung in Deutschland“. Dabei verlief der Start nach der Gründung der Behörde alles andere als reibungslos.

Denn wie der Spiegel berichtet, fand die MIG zunächst kein Personal. Aufgrund mangelnder Kooperationsbereitschaft handelte sich die Funkloch-Behörde außerdem bereits Kritik vom Bundesrechnungshof ein. Nun scheint es jedoch voranzugehen. Wie die MIG dem Spiegel mitteilte, prüft die Behörde derzeit zwei weitere Anträge für den Förderfond.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).