Grün Technologie

Direct Air Capture: Neues Material soll CO2 effizienter aus der Luft filtern

Direct Air Capture, DAC, CO2, Filter
Adobe Stock/ Ruud Morijn
geschrieben von Felix Baumann

Forscher:innen haben einen neuen Ansatz entwickelt, um CO2 durch Direct Air Capture (DAC) effektiver aus der Luft zu filtern. Der Ansatz birgt aber auch Risiken.

Um unsere Klimaziele zu erreichen, benötigt es deutlich höhere Aufwände. Neben dem Eliminieren von Emissionsquellen spielt dabei auch das Filtern von Kohlenstoffdioxid (CO2) eine entscheidende Rolle. Das geschieht bereits durch sogenannte „Direct Air Capture“-Anlagen (DAC). Doch diese sind meist nicht sonderlich effizient.

Denn das Problem ist, dass bei der Extraktion von CO2 aus der Umgebungsluft teils hohe Kosten anfallen. Ein Grund, weshalb sich die Technologie stand heute noch nicht wirklich durchsetzen konnte. Ein Team der Universität Lehigh entwickelte nun eine neue Methode zur Absorption des Treibhausgases. Diese könnte den Prozess bis zu dreimal effizienter machen.


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Senior Social Media Manager:in im Corporate Strategy Office (w/d/m)
Haufe Group SE in Freiburg im Breisgau
Senior Communication Manager – Social Media (f/m/d)
E.ON Energy Markets GmbH in Essen

Alle Stellenanzeigen


Forscher:innen absorbieren mehr CO2 im DAC-Ansatz

Heutige DAC-Anlagen funktionieren dabei wie folgt. Die Anlage saugt Luft in eine Kammer, hier wird diese durch mehrere Filter gepresst. Kohlenstoffdioxid bleibt an diesen Filtern hängen, die Anlage erhitzt dieses im nächsten Schritt und pumpt den Stoff unter die Erde. Hier speichern Gesteinsschichten das Material im besten Fall für Tausende Jahre.

Heute kommt für die Absorption von CO2 vorwiegend eine Lösung aus Ammoniak zum Einsatz. Gaben die Forscher:innen hingegen Kupfer hinzu, so reagierte der Stickstoff aus der Ammoniaklösung mit diesem. Es entstand ein Stoff, der Kohlenstoffdioxid etwa dreimal besser einfängt, als bisherige Lösungen.

Neue Vorgehensweise bringt auch Risiken

Ein weiterer Vorteil ergibt sich zusätzlich. Denn die absorbierte Kohlenstofflösung lässt sich auch unter Wasser speichern. Reagiert diese mit Meerwasser, so entsteht lediglich ein harmloses Backpulver. Es lassen sich also auch einfach zukünftige Kohlenstoffdioxidspeicher in den Meeren finden, was die Adaption der Technologie erleichtern dürfte.

Trotzdem bleiben noch einige Fragen offen. Die Wissenschaftler:innen testeten ihren Ansatz im kleinen Maßstab, es ist noch vollkommen unklar, was mit den Ozeanen passieren würde. Denn die maritimen Ökosysteme stehen bereits unter großem Stress, das Hineinkippen von Dutzenden Tonnen Backpulver könnte diesen noch vergrößern. Dennoch zeigen die Forscher:innen, dass wir DAC noch deutlich verbessern können.

Auch interessant:

Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.