Technologie Unterhaltung

Account Sharing: So kannst du ein Unterkonto bei Netflix erstellen

Netflix Unterkonto erstellen, Streaming, Video-Streaming, Plattform, TV, Mitgliedschaft, Abo, Profil
unsplash.com/David Balev
geschrieben von Beatrice Bode

Netflix hat eine Zusatzgebühr für das Account Sharing in Deutschland eingeführt. User, die sich nicht im selben Haushalt befinden, können die Plattform aber weiterhin nutzen, wenn sie ein Netflix-Unterkonto erstellen. Wir erklären dir, wie das geht. 

Netflix-User müssen künftig eine Zusatzgebühr in Höhe von 4,99 Euro bezahlen, wenn sie weiterhin ein Nutzerkonto teilen wollen. Damit will der Streaming-Anbieter gegen das sogenannte Account Sharing vorgehen. Betroffen sind dabei alle Menschen, die die Plattform mit Personen teilen, die nicht im selben Haushalt leben.

Netflix Unterkonto erstellen: So will die Plattform Accountsharing verhindern

User, die auch in Zukunft ein Konto miteinander teilen wollen, aber nicht im selben Haushalt leben, müssen künftig allerdings nicht nur die Extra-Gebühr zahlen. Zusätzlich zum Hauptaccount müssen sie außerdem ein Netflix-Unterkonto erstellen.

Bei diesem Extra-Account gibt es allerdings einige Unterschiede zum regulären Netflix-Konto. Zunächst erhält der User des Unterkontos seine eignen Zugangsdaten. Das bedeutet gleichzeitig, dass er keinen Zugang zum Hauptkonto hat. Außerdem kann der Hauptnutzer das Unterkonto jederzeit wieder kündigen.

Unterkonto mit eingeschränkten Funktionen

Im Grunde haben die Unterkonten die gleichen Funktionen wie das Haupt-Abo. Die Auflösung der Streaminginhalte ist allerdings abhängig vom jeweiligen Abotyp.

Einige Einschränkungen gibt es trotzdem: Parallele Streams sind im Unterkonto nicht möglich. Zudem kann die Download-Funktion nur auf einem Gerät genutzt werden. Wem also wichtig ist, auf mehreren Geräten gleichzeitig zu streamen, muss künftig ein eigenes Standard-Abo abschließen.

Weiterhin können User eines Unterkontos keine unterschiedlichen Profile erstellen. Zudem kann das Unter-Profil zwar verschiedene Altersfreigaben haben, ein Kinderprofil kann es aber nicht sein.

So kannst du ein Netflix-Unterkonto erstellen

Um ein Unterkonto zu erstellen, musst du zunächst einmal als Hauptabonnent:in gelten. Das heißt, du musst mindestens einen Standard- oder Premium-Tarif nutzen.

Willst du eine Extra-Person hinzufügen, musst du einen zusätzlichen Mitgliedsplatz kaufen. Danach kannst du das zusätzliche Mitglied einladen. Er oder sie kann daraufhin entweder sein vorheriges Profil übertragen oder sich ein neues einrichten.

Um ein Unterkonto über den Web-Browser zu erstellen, loggst du dich zunächst über deinen Account bei Netflix ein. Dann gehst du in den Einstellungen auf „Zusatzmitglied“ und dann auf „Zusätzlichen Mitgliedsplatz kaufen“. Alternativ kannst du auch diesen Link benutzen.

Anschließend überprüfst und bestätigst du den neuen Zahlungsbetrag sowie das neue Rechnungsdatum. Nun kannst du das Zusatzmitglied starten. Dafür richtest du das neue Profil mit der E-Mail-Adresse und dem Namen der entsprechenden Person ein.

Nun kannst du noch auswählen, ob ein bereits bestehendes Profil übertragen werden soll oder das Zusatzmitglied ein neues Profil erstellen möchte. Wenn du mit der Eingabe fertig bist, bekommt die zusätzliche Person eine Einladung per E-Mail mit einem Link zur Aktivierung.

So viel kostet Netflix, wenn du deinen Account teilen willst

Um das Netflix-Unterkonto zu erstellen, musst du mindestens den Standard- oder Premium-Tarif abonniert haben.

Mit dem Standard-Tarif kannst du ein zusätzliches Mitglied hinzufügen. Bei einem Preis in Höhe von 12,99 Euro plus Zusatzgebühr stehen dabei unterm Strich Kosten in Höhe von 17,98 Euro. Mit einem Premium-Abo lassen sich derweil bis zu zwei Zusatzmitglieder hinzufügen. Die maximalen Kosten: 27,97 Euro.

Die Bezahlung erfolgt dabei über das Hauptkonto. Es gibt keine Möglichkeit, dass Extra-Nutzer:innen ihr Abo eigenständig abrechnen lassen.

User bekommen zunächst Verwarnung

Netflix-User die Mitglieder außerhalb ihres Haushalts nicht entfernen beziehungsweise keine Zusatzgebühr entrichten, sollen zunächst eine Verwarnung erhalten, dass ihnen die Sperre drohe. Wie schnell der Streamingdienst dabei durchgreift, ist aber noch unklar.

Alle Geräte, die dort eine Verbindung zum Internet aufbauen, wo Netflix über einen Account am meisten genutzt wird, können die Plattform weiterhin problemlos nutzen. Gleiches soll für die Nutzung eines Accounts von unterwegs und auf Reisen gelten.

Übrigens: Zusätzliche Mitglieder müssen ihr Konto in dem Land aktivieren, das mit dem des Kontoinhabers verbunden ist. Um das Accountsharing zu verhindern, will Netflix einen gemeinsamen Internetanschluss derweil via IP-Adressen erfassen. GPS-Daten würden dabei keine Rolle spielen, so der offizielle Tenor.

Auch interessant:

Über den Autor

Beatrice Bode

Beatrice ist Multi-Media-Profi. Ihr Studium der Kommunikations - und Medienwissenschaften führte sie über Umwege zum Regionalsender Leipzig Fernsehen, wo sie als CvD, Moderatorin und VJ ihre TV-Karriere begann. Mittlerweile hat sie allerdings ihre Sachen gepackt und reist von Land zu Land. Von unterwegs schreibt sie als Autorin für BASIC thinking.