Hast du heute Morgen auf die Snooze-Taste auf deinem Smartphone geklickt, als der Wecker geklingelt hat, damit du noch ein paar Minuten schlummern kannst? Dann dürftest du damit nicht allein sein. Doch: Viele Menschen plagt ein schlechtes Gewissen, wenn sie es nicht sofort aus dem Bett schaffen. Dabei kann snoozen sogar Vorteile haben.
Über zwei Drittel der Menschen drücken gelegentlich auf die Schlummer-Taste auf ihrem Smartphone, wenn der Wecker klingelt. Das geht aus einer Studie der Universität Stockholm hervor, an der über 1.700 Erwachsene teilnahmen. Demnach steigert sich sogar die kognitive Leistung derjenigen, die am häufigsten auf „Snooze“ klicken.
Was ist Snooze?
Der Begriff Snoozen meint das kurzzeitige Unterbrechen des Weckers beziehungsweise der Weckfunktion auf dem Smartphone, um noch einige Minuten schlummern zu können, bevor man aufsteht. Viele Menschen beginnen den Morgen sogar mit wiederholtem Snoozen und zögern ihre Aufstehzeit so immer weiter hinaus.
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Das Problem: Wer häufig snoozt, hat danach oftmals ein schlechtes Gewissen. Doch ist das Schlummern am Morgen wirklich so negative wie sein Ruf? Und: Wie wirkt sich das Snoozen auf unseren Schlaf und unsere Gesundheit aus?
Die Schlummer-Taste kann Vorteile haben
Laut Studie hatten die „Schlummer-Typen“ nach dem ersten Klingeln des Wecker im Schnitt rund 22 Minuten zusätzlichen Schlaf. Um den Folgen des Snoozens auf den Grund zu gehen, warben die Forscher 31 Testpersonen an, die einige Nächte in einem Schlaflabor nächtigten.
Die Probanden gaben im Vorfeld an, dass sie an mehreren Tagen pro Woche morgens wiederholt die Snooze-Taste auf ihrem Smartphone nutzen. Die Forscher baten sie wiederum im Labor zwei verschiedene Techniken während des Aufwachens zu testen. Die Testpersonen sollten entweder unmittelbar nach dem Klingeln des Wecker aufstehen oder dreimal die Snooze-Taste klicken, um insgesamt 30 Minuten lang zu schlummern.
Snooze: Wer schlummert, ist objektiv wacher
Das Ergebnis: Die Probanden, die morgens schlummerten, waren über den Tag hinweg wacher. Laut Psychologin Tina Sundelin, der Hauptautorin der Studie, hätte das außerdem Auswirkungen auf einige kognitive Tests gehabt. Dabei mussten die Teilnehmer einfache Rechenaufgaben lösen oder sich Wörter merken, um sie später wiederzugeben.
Einer der Gründe könnte sein, dass diejenigen, die zwischen dem Klingeln des Weckers noch einmal kurz wegsacken, grundsätzlich leichter einschlafen können. Dabei werden sie zudem nicht aus der Tiefschlafphase gerissen. Sanfteres Aufwachen könnte sich außerdem positiv auf die Aufnahmefähigkeit auswirken.
Die Studie zeigt aber auch, dass die kognitiven Ergebnisse aber nur unmittelbar nach dem Aufstehen besser waren – nicht aber über den kompletten Tag hinweg. Aufgrund der relativ geringen Teilnehmerzahl ist die Studie nur bedingt aussagekräftig. Die Forscher hoffen allerdings, dass sie weitere Untersuchungen in diesem Bereich vornehmen können werden, um mögliche Langzeiteffekte des Schlummern zu untersuchen.
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