Wirtschaft

Softwareentwickler sollen T-Shaped Skills ausbauen – aber warum?

T-Shaped Skills
Unsplash.com / Danial Igdery
geschrieben von Redaktion

T-Shaped Skills – Buzzword oder sinnvolles Konzept? Vor einigen Jahren waren technische Fähigkeiten allein ausreichend für eine Karriere als Softwareentwickler. Heute sind in der Tech-Branche zunehmend T-Shaped Skills gefragt. Aber was genau ist damit gemeint? 

Geschwindigkeit ist Trumpf – das gilt für viele Industriebereiche, aber insbesondere für Softwareentwicklung. Märkte und Kundenerwartungen werden immer schnelllebiger, Unternehmen reagieren darauf mit dynamischeren und flexibleren Strukturen. 

Die IT-Arbeitswelt ist verstärkt von Selbstbestimmung, Teamwork, Ganzheitlichkeit und Entfaltung geprägt. Auseinandersetzung mit fremden Disziplinen und kollaborativen Anforderungen wird heute erwartet – sprich t-förmige Fähigkeiten. Wir haben uns über das Thema Gedanken gemacht.

Was sind T-Shaped Skills?

Im September 1991 rief David Guest in der britischen Tageszeitung „The Independent“ zur Suche nach dem „Renaissance Man of computing“ aus („Renaissance Man“ = Universal-Genie oder Alleskönner). Der Brite berichtete, dass in Großbritannien ein neuer Typ von „Hybrid“-Manager gefragt sei, der Geschäftskompetenz und IT-Fähigkeiten in sich vereint.

Später entwickelte Tim Brown, CEO der US-Designfirma IDEO, daraus das Konzept der „T-shaped people“. Beide erkannten, dass die besten Fachleute über fundiertes Spezialwissen, aber auch über Soft Skills wie Kommunikation oder Einfühlungsvermögen verfügen sollten. Warum? In sich schnell verändernden Umgebungen sind Teams effektiver, wenn jedes Mitglied ein breites Wissen besitzt. Probleme können so schneller und effizienter gelöst werden.

Der vertikale Balken des T repräsentiert dabei die fachliche Spezialisierung, zum Beispiel das Entwickeln von Software. Der horizontale Balken ist die Schnittmenge von Sozialkompetenzen wie Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Empathie und Anpassungsfähigkeit.

Was sind die Vorteile von T-Shaped Skills (insbesondere für Softwareentwickler)?

Die Vielseitigkeit, die mit T-Shaped Skills einhergeht, ist besonders in schnelllebigen Branchen von entscheidender Bedeutung. Tim Brown erklärte das am Beispiel Empathie in erfolgreichen Brainstorming-Sessions. Laut dem IDEO-Chef würde jemand, der Einfühlungsvermögen hat, die Idee eines Kollegen in einer Denkrunde nicht kritisieren, sondern darauf aufbauen – sozusagen Kooperation statt Konkurrenzkampf. Auf diese Weise wird die Lösung eines Problems schneller gefunden. T-förmige Fachkräfte können also effektiver mit Kollegen aus anderen Bereichen zusammenarbeiten.

Auch beim Thema Innovation sind T-Shaped Professionals besser positioniert, denn Neues entsteht, wenn Ideen aus verschiedenen Bereichen miteinander verknüpft werden. „T-shaped people“ sind außerdem flexibler und können verschiedene Rollen im Team übernehmen. Am Beispiel eines Softwareentwicklers kann t-förmig bedeuten: Ein Front-End-Webentwickler (vertikaler Balken) hat auch gute Kenntnisse im Bereich Back-End-Entwicklung und Datenbanken (horizontaler Balken).

Wie entwickelst du T-Shaped Skills?

Die eigene Persönlichkeit spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung eines t-förmigen Profils. Wer wissbegierig ist, gerne seinen Horizont erweitert und offen für Neues ist, dem wird es leichter fallen, der eigenen Spezialisierung noch fachübergreifendes Wissen hinzuzufügen.

 Ein guter Anfangspunkt ist das Interesse am eigenen Unternehmen und dessen Produkten und Dienstleistungen. Bezogen auf deinen Fachbereich kannst du auch horizontal erkunden: dich also mit verwandten Disziplinen beschäftigen, um das eigene Wissen zu erweitern. Und: Bleib nicht nur in deinem Fachgebiet über aktuelle Trends auf dem Laufenden, sondern auch in breiteren Interessengebieten.

Natürlich beinhaltet das Konzept der „t-shaped people“ auch Soft Skills, also die zwischenmenschlichen Fähigkeiten. Wichtig sind in diesem Zusammenhang zum Beispiel Kommunikations- und Teamfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Anpassungsfähigkeit sowie Zeit- und Stressmanagement und eine positive Einstellung.

Nachfolgend haben wir drei Stellen für Softwareentwickler herausgesucht: 

Senior Softwareentwickler (m/w/d), TOPdesk Deutschland, Kaiserslautern

TOPdesk ist ein internationales Softwareunternehmen im Bereich Servicemanagement mit 900 Mitarbeitern in 11 Ländern und 5.000 Kunden weltweit. Derzeit ist das Unternehmen auf der Suche nach einem Senior Softwareentwickler (m/w/d) für den Standort Kaiserslautern. Zu dem Job gehören die Weiterentwicklung der Software TOPdesk, das Vorantreiben des Übergangs von einer monolithischen Architektur zu Microservices und die Wartung, Neu- und Weiterentwicklung von Java Backends und ggf. von Benutzeroberflächen in Vue.js. Für die Rolle ist ein abgeschlossenes Hochschulstudium oder eine Berufsausbildung, bevorzugt im IT-Bereich, und mehrjährige einschlägige Berufserfahrung erwünscht. Weitere Informationen findest du hier.

Softwareentwickler .NET (w/m/d), DPS Software GmbH, Schwaig b. Nürnberg

DPS ist als Lösungsanbieter seit 1997 im Markt etabliert und unterstützt die Kernprozesse von Kunden für alle Aufgaben und Phasen des Produktlebenszyklus. Aktuell ist das Softwarehaus auf der Suche nach einem Softwareentwickler für die Entwicklung und Konzeption von Softwarelösungen im .NET-Umfeld unter Windows. Im Rahmen dieser Tätigkeit analysierst du die Kundenanforderungen im CAD-, PDM- und ERP-Umfeld und erstellst Pflichtenheften mit Machbarkeitsprüfungen. Teil deiner Arbeit ist außerdem die Konzeption der Softwarearchitektur für unterschiedliche Anwendungsfälle unter Verwendung von C#, VB.NET, VB6 und VBA in Visual Studio. Erfolgreiche Bewerber sollten ein abgeschlossenes Studium im Bereich der (technischen) Informatik bzw. Maschinenbau oder einer vergleichbaren Fachrichtung haben. Mehr über diese Stelle erfährst du hier.

Softwareentwickler (m/w/d) Java, Steadforce, München

Steadforce entwickelt skalierbare, sichere und nachhaltige digitale Plattformen. Aktuell will das Münchener Softwarehaus einen Softwareentwickler (m/w/d) Java einstellen. In dieser Rolle entwickelst du in Zusammenarbeit mit Firmenkunden stabile, leistungsfähige und benutzerfreundliche Java-Anwendungen z. B. im Bereich Laborautomatisierung und bist dabei im gesamten Lifecycle der Softwareentwicklung von der Requirements Analyse, über Spezifikation, Dokumentation, Test und Support tätig. Idealerweise besitzt du ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Informatik bzw. einer vergleichbaren Fachrichtung und einige Jahre Berufserfahrung als Java-Developer / Softwareentwickler, aber Steadforce akzeptiert auch Bewerbungen von engagierten Quereinsteiger /-innen. Bewerben kannst du dich hier.

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Autor: Frank H. Diebel

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