Wirtschaft

Knigge für die Karriere: 5 Benimmregeln, die dir im Job helfen

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Unsplash.com / Brett Jordan
geschrieben von Christian Erxleben

Ein souveränes Auftreten und eine ausgezeichnete Kommunikation in Kombination mit Eloquenz sind wichtige Grundlagen für deine berufliche Karriere. Deshalb ist es essenziell, dass du diese fünf Benimmregeln im Beruf beachtest. Schließlich hilft dir Höflichkeit nicht nur im Privatleben, sondern auch mit schwierigen Kollegen.

Wer heutzutage den Namen Knigge gehört, denkt sofort an Benimmregeln – Benimmregeln im Restaurant, Benimmregeln im Beruf oder Benimmregeln für eine angemessene Kleidung.

Tatsächlich ging es Adolph Freiherr Knigge Ende des 18. Jahrhunderts jedoch keineswegs darum, einen Benimmratgeber zu schreiben. Wer hält wem wie die Tür auf? Wer darf sich am Tisch zuerst hinsetzen? Wo steht welches Weinglas und wer darf eigentlich zuerst das Wort ergreifen, wenn alle Gesprächspartner eingetroffen sind?


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Richtiger Umgang mit Berufsgruppen und Personen

Tatsächlich ging es dem deutschen Schriftsteller in seinem berühmtem Werk „Über den Umgang mit Menschen“ im Sinne der Aufklärung der Gesellschaft darum, mehr Taktgefühl in den Austausch zu geben. Er plädierte für mehr Höflichkeit – auch im Umgang mit „Jähzornigen“ – und legte den Fokus auch auf das Selbst.

Denn nur wer ehrliches Interesse an seinem Gesprächspartner zeigt und nur wer sich durch gutes Zuhören auszeichnet, kann letztendlich auch die selbige Reaktion erwarten. Oder anders ausgedrückt: Wer Desinteresse am gesprochenen Wort zeigt, wird auch Desinteresse ernten.

Benimmregeln im Job: 5 Tipps, die dir im Job weiterhelfen

Über die Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg ergänzten die Verlage das Ursprungswerk von Adolph Freiherr Knigge um weitere Regeln ehe im Jahr 2004 eine moderne Adaption unter dem Titel „Spielregeln. Wie wir miteinander umgehen sollten“ auf den Markt gebracht worden ist.

Genau diesen Umgangston wollen wir aufgreifen, indem wir dir fünf einfache Benimmregeln im Beruf vorstellen. Diese sind zwar scheinbar selbstverständlich werden jedoch nur allzu oft komplett ignoriert. Wer sich die Umgangsformen jedoch zu Herzen nimmt, wird im Lauf der Karriere davon profitieren.

1. Höflichkeit

Die erste und wichtigste der fünf Benimmregeln im Beruf ist die Höflichkeit. Das bedeutet im Bürokontext: Begegne all deinen Kolleginnen und Kollegen stets freundlich, höflich und zuvorkommend. Das gilt insbesondere in den Situationen, in denen andere Angestellte die Ebene des Sachlichen verlassen und persönlich werden.

Wem es gelingt auch in diesen Momenten die Contenance zu behalten, beweist wahre Führungsstärke. Eine ausgewogene und ausgeglichene Kommunikation unabhängig davon, welche Personen und Charaktere anwesend sind und wie die emotionale Situation ist, ist für den beruflichen Aufstieg entscheidend.

 2. Sachlichkeit

Gefühle und Emotionen sind das, was uns Menschen auszeichnet und besonders macht. Im Vergleich zu Künstlicher Intelligenz und Maschinen sind wir Menschen einzigartig, weil wir eben nicht immer rational handeln, sondern aufgrund von Emotionen agieren und unsere eigene Meinung vertreten. Dadurch wiederum kommen wir schnell auf die persönliche Ebene.

Insbesondere im Arbeitskontext ist es jedoch von größter Bedeutung, dass du in Meetings und in Eins-zu-Eins-Gesprächen mit deinen Kollegen und Vorgesetzen stets sachlich argumentierst. Wem es gelingt, aufgrund fachlicher Expertise zu kritisieren und zu überzeugen, bringt eine weitere Grundeigenschaft für einen erfolgreichen Werdegang mit sich.

3. Respekt

Anknüpfend an den ersten Punkt in unseren Benimmregeln im Beruf schließt sich der nächste Tipp aus unserem kleinen Karriere-Knigge an. Dieser lautet: Lass deine Gesprächspartner stets ausreden. Falle ihnen nicht ins Wort oder versuche gar, ihre Argumentation durch laute Störgeräusche zu unterbrechen.

Wer die simpelsten Regeln der Gesprächsführung auch im Job beachtet, zeichnet sich vor allem durch eines aus: Respekt. Respekt gegenüber demjenigen, der gerade spricht. Denn der Anstand gebietet es, allen Anwesenden die gleichen Möglichkeiten zu bieten. Dazu gehört eben auch, alle Punkte der Gegenseite anzuhören und zu akzeptieren.

4. Zuhören können

Jeder und jede von uns kennt die Situation nur zu gut, in denen es sprichwörtlich reicht. In diesen Momenten übernehmen die Emotionen das Denken und lassen allen gebührenden Respekt hinter sich. Wer seinem Kollegen dann ins Wort fällt, verstößt nicht nur gegen die dritte unserer Benimmregeln im Beruf, sondern ignoriert auch zugleich die vierte.

Diese lautet: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Oder anders ausgedrückt: Gutes Zuhören will gelernt sein und gehört zu den wichtigsten Eigenschaften eines erfolgreichen Kommunikators und Netzwerkers. Wer auch nur einen Tag im Büro seinen Kolleginnen und Kollegen aufmerksam zuhört, stellt fest, wie signifikant anders und wertschätzend die eigene Kommunikation auf einmal wird.

5. Sprich, wenn du angesprochen wirst

Daran schließt sich sofort der letzte Punkt in unserem kleinen Karriere-Knigge an. Denn tatsächlich ist es auch nicht richtig, wenn du deinen Berufsalltag nur damit verbringst, schweigend den anderen zuzuhören, wie sie sich echauffieren, austauschen oder ihre Ideen einbringen.

Ebenso wichtig ist es, selbst das Wort zu ergreifen. Allerdings solltest du nur dann sprechen, wenn du direkt angesprochen wirst oder wenn deine Meinung von Relevanz für das aktuelle Gespräch ist. Wenn du stattdessen nur deine persönlichen Gedanken wiedergibst, um etwas gesagt zu haben, ist es auch durchaus in Ordnung, sich vornehm zurückzuhalten.

Wertschätzung als Leitplanke der Kommunikation

Abschließend lässt sich festhalten, dass es in den meisten Fällen zunächst einmal sehr hilfreich ist, sich selbst zurücknehmen zu können. Wem es gelingt, das eigene Ego und das eigene Selbstbewusstsein zu kontrollieren, hat den Grundstein für eine gute Kommunikation gelegt.

Schließlich ist der wichtigste Leitfaden für alle Gespräche im Job die gegenseitige Wertschätzung. Das bedeutet keinesfalls, dass du jeden Kollegen mögen musst und auch nicht, dass du jede Entscheidung gutheißen sollst. Es bedeutet aber, dass du jegliche Kritik mit der nötigen Portion Wertschätzung transportierst.

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Über den Autor

Christian Erxleben

Christian Erxleben arbeitet als freier Redakteur für BASIC thinking. Von Ende 2017 bis Ende 2021 war er Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Ressortleiter Social Media und Head of Social Media bei BASIC thinking tätig.