Im Zuge der Energiewende will Italien eine gigantische Hybrid-Plattform bauen, die Windkraft und Solarenergie miteinander vereint. Das Besondere daran: Die Anlage soll auf dem Meer schwimmen.
In Zeiten des Klimawandels spielt nachhaltige Energie ein zentrale Rolle. Seit Jahren steigt deshalb etwa der Anteil an Ökostrom im deutschen Energiemix. Ähnliches lässt sich auch international beobachten. Ein Beispiel ist Italien, das in den kommenden Jahren ebenfalls stark auf Energie aus der Sonne und dem Wind setzt.
Dazu plant das Land die Entwicklung einer Hybrid-Plattform aus schwimmenden Solaranlagen und Offshore-Windkraftanlagen. Die Plattform verspricht eine Leistung von bis zu 540 Megawatt (MW) und soll künftig vor der südlichen Küste im Ionischen Meer schwimme.
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Da die Projektpartner die Anlage im Golf von Tarent vor der kalabrischen Küste von Corigliano-Rossano realisieren, trägt sie den Namen Corigliano-Projekt.
Italien generiert Windkraft und Solarenergie auf riesigen Plattformen
Dieses ist eine Gemeinschaftsentwicklung des niederländisch-norwegischen Offshore-Solarunternehmens SolarDuck, des italienischen Investmentfonds Arrow Capital und des italienischen Entwicklers New Developments. SolarDuck, ein Spin-off der niederländischen Werft Damen Shipyards, nutzt sein Know-howdabei, um erhöhte Solarplattformen aus offshore-tauglichem Aluminium zu entwerfen.
Diese stehen drei Meter über dem Wasser und halten selbst rauen Bedingungen stand. Die Höhe soll auch dabei helfen, Salzablagerungen auf den Solarmodulen zu reduzieren. Denn das ist ein häufiges Problem bei schwimmenden Solarfarmen, die direkt auf dem Wasser liegen.
Die dreieckigen schwimmenden Plattformen sind modular und können zu großen Anlagen verbunden werden. Außerdem verfügen sie über rutschfeste Laufwege und Zäune, um den Zugang und die Wartung zu erleichtern.
Potenzial für die Nordsee und Japans Küste
Die Hybridanlage soll 420 Megawatt aus Offshore-Wind und 120 Megawatt aus schwimmenden Solaranlagen erzeugen und etwa 28 schwimmende Windturbinen beinhalten. Die Projektpartner möchte das Corigliano-Projekt im Jahr 2028 in Betrieb nehmen. Doch nicht nur in Italien erprobt SolarDuck derzeit diese Art der Energiegewinnung.
Das Unternehmen führt gleichzeitig ein bis zu dreijähriges Pilotprojekt mit einer Leistung von 5 Megawatt in der Nordsee durch. Dazu tat sich SolarDuck mit dem Energiekonzern RWE zusammen. Die Anlage steht zwölf Kilometer vor der Küste von Den Haag. Außerdem sind weitere Anlagen geplant. SolarDuck erhielt dafür kürzlich neue Finanzspritzen.
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