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Nach Rechtsstreit: Google will Daten aus Inkognito-Modus „vernichten“

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Google
geschrieben von Fabian Peters

Viele, die den sogenannten Inkognito-Modus im Google Chrome-Browser nutzten, gingen davon aus, dass sie privat im Internet unterwegs sind. Doch dann kam heraus, dass das Unternehmen dennoch Daten erhebt. Im Rahmen eines Vergleichs erklärte sich Google nun bereit Millionen Daten zu „vernichten“.

Der Inkognito-Modus im Chrome-Browser suggeriert Google-Nutzern, dass sie privat im Internet surfen. Wie die privaten Modi in anderen Internet-Browsern ist er laut Google so konzipiert, dass er alle lokalen Browsing-Daten auf einem Gerät löscht.

Außerdem soll der Modus das Surfen im Internet ermöglichen, ohne dass Konto-Informationen gesammelt oder ein Browserverlauf hinterlassen werden.

Inkognito-Modus von Google nicht privat?

Mehrere Kläger warfen Google bereits im Jahr 2022 vor, Nutzer mit dem Inkognito-Modus in die Irre zu führen. Auch im Jahr 2020 erhoben mehrere Parteien Klage. Denn das Unternehmen sammelt trotz seines Privatsphäre-Versprechens Daten über den Modus, würde jedoch nicht darüber aufklären, wie diese zustande kommen und verarbeitet werden.

Um den Rechtsstreit beizulegen hat Google laut einem Bericht des Wall Street Journals nun einem Vergleich zugestimmt. Demnach hat das Unternehmen zugesagt, Daten zu „vernichten“, die über den Inkognito-Modus in Google Chrome gesammelt wurden.

Der Vergleich, der kürzlich beim Bundesgericht in San Francisco vorgelegt wurde, legt offenbar einige Maßnahmen fest, die Google ergreifen will, um seine Praktiken im Zusammenhang mit seinem Modus für privates Surfen zu ändern.

Google stimmt Vergleich zu und will Millionen Daten „vernichten“

Laut den Gerichtsdokumenten hat Google nun unter anderem zugestimmt, Millionen Datenpunkte löschen zu wollen, die den Klagen zufolge unrechtmäßig gesammelt wurden. Das Unternehmen hat sich außerdem dazu verpflichtet, Angaben zu gesammelten Daten im Inkognito-Modus aktualisieren und Nutzern die Möglichkeit liefern zu wollen, Cookies von Drittanbietern zu deaktivieren.

Der aktuelle Vergleich sieht keinen generellen Schadenersatz für betroffene Nutzer vor. Allerdings ermöglicht die Einigung es einzelnen Usern Ansprüche geltend zu machen. Zuvor wurde ein pauschaler Schadenersatz in Höhe von 5.000 US-Dollar pro Nutzer gefordert.

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Über den Autor

Fabian Peters

Fabian Peters ist seit Januar 2022 Chefredakteur von BASIC thinking. Zuvor war er als Redakteur und freier Autor tätig. Er studierte Germanistik & Politikwissenschaft an der Universität Kassel (Bachelor) und Medienwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin (Master).

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