Eine Störung bei dem Zahlungsdienstleister TeleCash hat am Donnerstag bundesweit zu Störungen bei Karten- und Smartphonezahlungen geführt. Doch was ist eigentlich TeleCash und wie funktioniert das System?
Das bargeldlose Bezahlen hat in Deutschland in den vergangenen Jahren immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Im Jahr 2009 lag die Bargeld-Quote bei den Einzelhandelsumsätzen noch bei rund 60 Prozent.
Bis zum Jahr 2023 hat sich das Bild jedoch gewandelt. Denn das Bargeld als beliebtestes Zahlungsmittel wurde von der Kartenzahlung abgelöst, die inzwischen im Einzelhandel rund 62 Prozent ausmacht.
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Software-Problem legt Kartezahlungen lahm
Umso ärgerlicher ist es da natürlich, wenn das Bezahlen mit der Girocard, Debit- oder Kreditkarte nicht funktioniert. Das war am Donnerstag in dieser Woche aufgrund einer Störung bei diversen Zahlungsdienstleistern an vielen Kassen der Fall.
Laut dem Zahlungsdienstleister TeleCash gab es am Donnerstag ein Software-Problem, das „vorübergehend die Verbindung zu Teilen unserer Zahlungsverkehrs-/Processing-Systeme“ beeinträchtigt hat. Aber auch weitere Anbieter, wie beispielsweise Nexi, hatten Probleme.
Die Deutsche Kreditwirtschaft, die gemeinsame Interessenvertretung deutscher Banken, hat inzwischen allerdings Entwarnung gegeben. Es gebe „keine Störungen mehr bei Zahlungen mit Debit- und Kreditkarten“, heißt es in einer Mitteilung. Doch wie konnte es überhaupt zu dieser Störung kommen und was verbirgt sich eigentlich hinter dem Zahlungsdienstleister TeleCash?
Nach Störung: Was ist eigentlich TeleCash?
Bei TeleCash handelt es sich um einen der größten Zahlungsdienstleister überhaupt. Das Unternehmen wurde 2003 in Stuttgart gegründet und gehört inzwischen zu dem US-Zahlungsdienstleister Fiserv.
TeleCash bietet für den Einzelhandel unter anderem Kartenlesegeräte und damit auch die Abwicklung von Kartenzahlungen an der Kasse an. Ladenbesitzer:innen erhalten von dem Unternehmen stationäre oder internetbasierte Terminals zur Kartenzahlung.
Diese akzeptieren sowohl Zahlungen mit der Girocard, also der ehemaligen EC-Karte, als auch mit Kredit- oder Debitkarten wie Mastercard oder Visa. Aber auch das kontaktlose Zahlen mit Smartphone oder Smartwatch ist hier möglich.
Wie funktioniert die Kartenzahlung?
Bezahlst du heutzutage mit deiner Girocard, einer Debit- oder Kreditkarte, läuft im Hintergrund das Girocard-Verfahren ab. Es handelt sich dabei um ein elektronisches Zahlungssystem, bei dem du den Bezahlvoqrgang mit der Eingabe deiner Pin autorisierst.
Zahlst du beispielsweise mit deinem Smartphone, autorisierst du die Zahlung mit einem biometrischen Verfahren, also beispielsweise mit deinem Fingerabdruck oder der Gesichtserkennung.
Dieses Girocard-Verfahren gibt es seit dem Jahr 2007. Die deutschen Banken und Sparkassen haben damals die Girocard als neuen Standard für Zahlungssysteme und Geldautomaten festgelegt.
Damit wurde die zuvor vorherrschende EC-Karte und auch das Electronic-Cash-Verfahren abgelöst, auch wenn es sich noch bis heute im Volksmund gehalten hat.
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