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Laut Studie: KI-generierte Überschriften lösen Skepsis aus

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Adobe Stock/ sompong_tom
geschrieben von Maria Gramsch

KI-generierte Inhalte nehmen im Internet immer weiter zu – auch im Journalismus. Doch eine Studie hat nun offenbart, dass viele Menschen KI-generierte Überschriften eher skeptisch betrachten.

Seit der Einführung von ChatGPT ist das Thema Künstliche Intelligenz aus vielen Bereichen des Alltags kaum noch wegzudenken. Auch vor dem Nachrichtenjournalismus macht die neue Technologie keinen Halt.

So entstehen immer mehr KI-generierte Texte, Bilder und sogar Videos, die zum Teil auch im journalistischen Bereich zum Einsatz kommen. Doch wie reagieren Verbraucher:innen auf diese KI-generierten Inhalte? Mit dieser Frage haben sich Forschende der Universität Zürich befasst.


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Wie kommen KI-generierte Überschriften bei Menschen an?

Die in der Zeitschrift PNAS Nexus veröffentlichte Studie stammt von den Wissenschaftlern Sacha Altay und Fabrizio Gilardi. Sie forschen am Institut für Politikwissenschaft der Universität Zürich.

Für ihre Studie über KI-generierte Überschriften im Nachrichtenjournalismus haben die beiden Forschenden zwei Online-Experimente mit rund 5.000 Teilnehmer:innen durchgeführt. Diese stammten aus den USA und dem Vereinigten Königreich.

Ziel war es, die Auswirkungen der Kennzeichnung von Überschriften als KI-generiert zu ermitteln. Dabei mussten die Proband:innen 16 Schlagzeilen bewerten, die entweder wahr, falsch, von KI oder von Menschen erzeugt waren.

Die Einzelheiten zu den Experimenten

Die Proband:innen erhielten für die Studie Überschriften zur Bewertung nach dem Zufallsprinzip. Diese waren in eine der folgenden Kategorien unterteilt:

  • keine Schlagzeile ist als KI-generiert gekennzeichnet
  • von KI-generierte Schlagzeilen sind als solche gekennzeichnet
  • von Menschen generierte Schlagzeilen sind als KI-generiert gekennzeichnet
  • falsche Schlagzeilen sind als falsch gekennzeichnet

Dabei schnitten vor allem die als KI-generiert gekennzeichneten Überschriften bei den Proband:innen nicht gut ab. Diese wurden als weniger zutreffend eingestuft.

Außerdem waren die Proband:innen weniger bereit, Artikel mit KI-generierten Überschriften weiterzugeben. Letzteres zeichnete sich unabhängig davon ob, ob die Schlagzeilen wahr oder falsch waren. Auch war es nicht erheblich, ob die Überschriften tatsächlich von KI generiert wurden oder nur als solche gekennzeichnet waren.

Woran liegt die Aversion gegenüber KI-generierten Überschriften?

Die Forschenden sind zusätzlich der Frage nachgegangen, woran die Ablehnung gegenüber KI-generierten Überschriften liegt. Dafür manipulierten sie die Definition von diesen KI-generierten Schlagzeilen experimentell.

Dabei konnten die Wissenschaftler herausfinden, dass die Ablehnung gegenüber KI auf einen bestimmten Umstand zurückzuführen ist. Denn Menschen, die als KI-generierte Inhalte sehen, gehen davon aus, dass diese Inhalte gänzlich ohne das Zutun von Menschen entstanden sind.

Daher sei laut den Autoren der Studie Vorsicht bei der Kennzeichnung von KI-Inhalten geboten. Denn diese Kennzeichnung könnte unbeabsichtigt auch negative Folgen haben. Daher sei künftig mehr Transparenz hinsichtlich der Bedeutung hinter diesen Kennzeichnungen notwendig.

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Über den Autor

Maria Gramsch

Maria ist freie Journalistin und technische Mitarbeiterin an der Universität Leipzig. Seit 2021 arbeitet sie als freie Autorin für BASIC thinking. Maria lebt und paddelt in Leipzig und arbeitet hier unter anderem für die Leipziger Produktionsfirma schmidtFilm. Sie hat einen Bachelor in BWL von der DHBW Karlsruhe und einen Master in Journalistik von der Universität Leipzig.

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