Das US-amerikanische Unternehmen Electrified Thermal Solutions hat Schamottsteine entwickelt, die Wärme speichern und Luft oder Gas anschließend auf fast 2.000 Grad Celsius erhitzen können. Sie sollen vorwiegend die Emissionen in der Industrie reduzieren.
In der Schwerindustrie wie der Zement- oder Stahlproduktion benötigen Fabriken enorme Hitze. Bislang stammt diese meist von der Verbrennung fossiler Brennstoffe. Das macht die Industrie zu einem der größten Verursacher von CO₂-Emissionen. Doch ein Durchbruch des US-amerikanischen Unternehmens Electrified Thermal Solutions könnte das ändern.
Denn das Spinout des Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat sogenannte „e-Bricks“ entwickelt. Dabei handelt es sich um spezielle Schamottsteine, die Wärme effizient speichern und erneuerbare Energiequellen für industrielle Prozesse nutzbar machen können.
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Schamottsteine versprechen nachhaltige Wärme bis zu 1.800 Grad Celsius
Schamottsteine sind seit Jahrhunderten als Wärmespeicher bekannt. Electrified Thermal entwickelte das Konzept nun jedoch weiter. Dazu machte das Unternehmen die Ziegel elektrisch leitfähig, sodass sie Strom direkt in Wärme umwandeln können.
Dabei erreichen sie Temperaturen von über 1.800 Grad Celsius – genug für anspruchsvolle industrielle Anwendungen. Die Wärme bleibt dabei über Stunden in den Ziegeln gespeichert und kann nach Bedarf freigesetzt werden.
Anders als herkömmliche elektrische Heizsysteme, die oft mit anfälligen Heizspiralen arbeiten, sind die e-Bricks extrem robust und langlebig. Ein weiterer Vorteil: Die Ziegel bestehen zu 98 Prozent aus den gleichen Materialien wie traditionelle Schamottsteine. Dadurch können gängige Fertigungslinien diese schnell herstellen. Das macht sie kostengünstig und skalierbar.
Nutzung nachhaltiger Energiequellen für die Schwerindustrie
Die e-Bricks ermöglichen es Industrien, Strom aus erneuerbaren Energien wie der Wind- oder Solarenergie effizient zu nutzen. Besonders in Regionen mit günstigen Strompreisen, wie dem „Windgürtel“ in den USA, bieten sie einen echten Wettbewerbsvorteil.
Die Schamottsteine könnten nicht nur CO₂-Emissionen reduzieren, sondern auch langfristig Kosten sparen. Electrified Thermal arbeitet bereits mit zahlreichen Industrien zusammen, darunter Zement-, Stahl- und Glashersteller, um die Technologie in großem Maßstab einzusetzen.
Das Unternehmen plant, in den kommenden Jahren eine kommerzielle Version der e-Bricks einzuführen. Erste Kunden sollen schon bald von dieser Lösung profitieren. Die Schamottsteine könnten dann eine Schlüsselrolle bei der globalen Energiewende spielen – als günstige, flexible und klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen.
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