Mobile Klimaanlagen können bei hohen Temperaturen für Abkühlung sorgen. Wer ein solches Gerät bei sich zuhause nachrüstet, muss allerdings mit einem erhöhten Stromverbrauch rechnen. Diese Stromkosten solltest du für eine mobile Klimaanlage einkalkulieren.
Hitzewellen sind in Deutschland keine Seltenheit mehr. Sie werden sowohl häufiger als auch intensiver. Denn durch den Klimawandel steigen die Durchschnittstemperaturen, was wiederum extreme Wetterlagen wie lange Hitzeperioden zahlreicher macht.
Für viele Menschen werden deshalb Klimaanlagen immer beliebter. Prognosen zufolge soll sich das Marktvolumen in diesem Segment im Jahr 2030 auf 91 Milliarden Euro belaufen. Das würde ein jährliches Umsatzwachstum in den kommenden Jahren von 6,53 Prozent bedeuten.
Doch wer eine Klimaanlage bei sich zuhause einbaut oder nachrüstet, muss auch mit steigendem Stromverbrauch rechnen. Vor allem mobile Klimaanlagen haben höhere Betriebskosten als fest installierte. Eine Auswertung der Vergleichsportale Verivox und Testberichte.de zeigt, wie hoch die Stromkosten für eine mobile Klimaanlage sind.
So hoch sind Stromkosten für eine mobile Klimaanlage
Mobile Klimaanlagen sind in der Anschaffung günstiger als eine fest im Haus installierte Anlage. Sie sind außerdem flexibler nutzbar und nach dem Kauf sofort einsatzbereit. Allerdings verbrauchen sie auch mehr Strom. Verbraucher müssen also über die Jahre mit höheren Betriebskosten rechnen.
Laut der Auswertung von Verivox und Testberichte.de kostet ein mobiles Klimagerät für Raumgrößen zwischen 15 und 30 Quadratmetern in der Anschaffung durchschnittlich 303 Euro. Die Stromkosten für die mobile Klimaanlage belaufen sich im Jahr auf rund 109 Euro.
Bei Geräten für größere Räume zwischen 31 und 45 Quadratmetern liegen die Kosten für die Anschaffung bei durchschnittlich 467 Euro. Die Kosten für den zusätzlichen Stromverbrauch steigen auf 133 Euro im Jahr. Eine mobile Klimaanlage, die Räume bis 60 Quadratmeter kühlen kann, kostet im Durchschnitt einmalig 547 Euro. Die Stromkosten liegen bei rund 172 Euro jährlich.
Im Verhältnis zum Kaufpreis liegen die zusätzlichen Betriebskosten also relativ hoch. Dem sollten sich Verbraucher vor der Anschaffung bewusst sein, rät Verivox-Energieexperte Thorsten Storck. „Bei allen untersuchten mobilen Klimageräten liegen die Stromkosten nach ungefähr drei Jahren auf der Höhe des ursprünglichen Kaufpreises“, so der Experte.
Energielabel sind veraltet
Deshalb sollten sie in möglichst kleinen Räumen eingesetzt werden, so Storck. Es sei nicht sehr effizient und vergleichsweise teuer, „größere Räume oder die komplette Wohnung mit einem solchen Gerät zu kühlen“.
Vor allem die alten Kennzeichnungsrichtlinien für mobile Klimageräte machen es für Verbraucher schwer, die Energieeffizienz eines Geräts vorab zu prüfen. Laut Verivox und Testbericht.de tragen fast alle Geräte das Label A. Jedoch ist das unabhängig von ihrer tatsächlichen Leistung im Alltag.
Das liegt vor allem daran, dass die Effizienz unter Laborbedingungen gemessen wird. So kann sie den Verbrauch unter realen Bedingungen „oft nur unzureichend“ widerspiegeln.
Dennoch lohne sich eine Analyse des Labels, da sich der jeweils ausgewiesene Stromverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr von Gerät zu Gerät stark unterscheiden kann. Eine weitere Unterstützung für die Einordnung können die Angaben zur Kühlleistung sowie der sogenannte EER-Wert (Energy Efficiency Ratio) geben.
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