Forscher haben eine KI-Karte entwickelt, die die Stimmung in einzelnen Städten und Stadtteilen abbilden soll. Ein Mix aus Geodaten, Instagram-Posts und Street-View-Bildern gibt Auskunft darüber, ob die Menschen glücklich, entspannt oder gestresst sind.
Forscher der Universität von Missouri haben eine Methode entwickelt, um auf einer KI-Karte abbilden zu können, wie die Stimmung der Menschen in bestimmten Städten oder Stadtteilen ist. Ziel ist es, Städte nicht nur funktional, sondern auch emotional angenehmer zu gestalten. Die Analyse basiert auf mehreren Datenquellen: Instagram-Posts, Geodaten und Google Street View.
Zuerst analysiert die KI Fotos und Bildunterschriften aus öffentlich geteilten und mit Standort versehenen Instagram-Posts. Sie soll ermitteln, ob Nutzer eher glücklich, ruhig oder gestresst wirken. Danach analysiert ein zweiter Algorithmus, wie es an diesem Ort eigentlich aussieht – beispielsweise ob es viel Grün gibt oder wie viele Menschen dort unterwegs sind.
KI-Karte: Stadtplanung anhand von Stimmung und Gefühlen
Die KI-Karte zeigt anhand dieser Daten, welche Orte bei Menschen positive oder negative Emotionen auslösen. Sie soll Stadtplanern dabei helfen, neue Parks, Radwege oder Wohnviertel zu gestalten. Denn diese sollen nicht nur funktionieren, sondern auch den emotionalen Bedürfnissen der Menschen gerecht werden.
Der Vorteil: Bisher beruht die Stadtplanung oft auf Umfragen, die teuer, langsam und lückenhaft sein können. Mit der KI-Karten können Verantwortliche jedoch ein viel schnelleres und umfangreicheres Bild davon erhalten, wie sich Menschen in einer Stadt wirklich fühlen.
Veränderungen und Entwicklungen in Echtzeit
Da soziale Medien wie Instagram ohnehin ständig mit neuen Daten gefüttert werden, können Stadtplaner sogar mehr oder weniger in Echtzeit sehen, wie sich die Stimmungslage vor Ort verändert. So etwa nach einem Konzert, einer Baustelle oder einem Sturm.
Die Forscher träumen bereits von einer Zukunft, in der solche Stimmungsdaten Teil von digitalen Stadt-Dashboards sind. Die Daten sollen ähnlich wichtig werden wie Informationen zum Wetter oder Verkehr. Damit könnten Städte nicht nur effizienter, sondern auch lebenswerter werden. Denn am Ende zählt nicht nur, wie gut etwas funktioniert, sondern wie gut es sich anfühlt.
Auch interessant: