Samsung hat die siebte Generation seiner faltbarer Smartphones auf den Markt gebracht. Wir haben das Galaxy Z Fold7 und das Z Flip7 miteinander verglichen. Kleiner Spoiler: Beide Geräte wirken ausgereifter als je zuvor – richten sich aber an unterschiedliche Zielgruppen.
Samsung Galaxy Z Fold7 oder Flip7? Zwei Konzepte, zwei Zielgruppen
Das Samsung Galaxy Z Fold7 zielt vor allem auf Produktivität: Zusammengefaltet ist es ein normales Smartphone mit 6,5-Zoll-Display im 21:9-Format. Aufgeklappt wird es zum 8-Zoll-Tablet – ideal für Multitasking, E-Mails oder Video-Calls. Es richtet sich an Nutzer, die viel unterwegs arbeiten oder Inhalte auf einem größeren Display genießen wollen. In Unserem Alltagstest konnte das Konzept vor allem bei Excel-Tabellen oder Fotos glänzen.

Das Samsung Galaxy Z Flip7 hingegen funktioniert wie ein klassisches Klapphandy – im aufgeklappten Zustand bietet es ein 6,9-Zoll-Display, zugeklappt wird es extrem kompakt. Der neue 4-Zoll-Außenscreen ist fast über die gesamte Fläche nutzbar und erlaubt Widgets, Kamera-Vorschau oder das Anzeigen von Benachrichtigungen – ganz ohne Aufklappen.
Design und Haptik: Dünner, schicker, hochwertiger
Beide Geräte wirken deutlich moderner als ihre Vorgänger. Das Fold7 hat ein komplett überarbeitetes Scharnier – kein Spalt mehr in der Mitte. Mit nur 8,9 mm Dicke ist es im zugeklappten Zustand sogar dünner als viele normale Smartphones. Auch das Gewicht ist mit 215 Gramm spürbar gesunken.

Das Flip7 punktet durch seinen Style-Faktor: Farben wie Mint, Rot oder Blau, das klappbare Format und ein fast unsichtbares Scharnier sorgen für Aufmerksamkeit. Die Falte im Display ist kaum noch sichtbar – auch beim Tippen oder Scrollen fällt sie nicht negativ auf. Beide Geräte sind nach IPX8 gegen Wasser geschützt, allerdings nicht gegen Staub.
Displays: Groß, hell, flexibel
Samsung bleibt sich treu und verbaut exzellente AMOLED-Displays. Alle Bildschirme unterstützen 120 Hz, sind hell (bis zu 2600 Nits beim Flip7 außen) und scharf. Das Fold7 glänzt vor allem beim parallelen Arbeiten mit Apps im Split-Screen – sei es Notizen + Browser oder YouTube + Discord. Der große Bildschirm macht das Gerät zum echten Mini-Tablet.

Das Flip7 überzeugt durch die neue Außenscreen-Nutzung: Musiksteuerung, Wetter, Navigation, Selfies oder Kalender lassen sich direkt nutzen – bei Bedarf kann man sogar Apps wie WhatsApp mit Good Lock aufs Cover bringen. Die sind dann aber nicht auf das kleine Display optimiert, erfüllen aber ihren Zweck.
Performance: Zwei Chips, zwei Philosophien
Erstmals geht Samsung unterschiedliche Wege beim Prozessor: Im Fold7 arbeitet der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 3 for Galaxy, im Flip7 erstmals ein hauseigener Exynos 2500.
Im Alltag liefern beide Top-Leistung – Apps starten schnell, Multitasking läuft rund. Im Test zeigt sich jedoch: Der Exynos im Flip7 wird unter Last schneller warm, was bei starker Nutzung zu Performance-Einbrüchen führen kann. Das Fold7 bleibt kühler und effizienter.
Beide Geräte kommen mit 12 GB RAM und bis zu 1 TB Speicher (Fold7). Eine microSD-Karte lässt sich wie gewohnt nicht nutzen.
Software: Android 16 und Galaxy AI
Samsung liefert beide Geräte mit Android 16 und One UI 8 aus. Besonders hervorzuheben: Beide Smartphones erhalten sieben Jahre Software- und Sicherheitsupdates – weiterhin in der Branche absolute Spitze.
Mit an Bord ist „Galaxy AI“, das in Teilen auf Google Gemini zurückgreift. Auf dem Außenscreen gibt’s ein Morning Briefing, auf dem großen Fold-Display lassen sich KI-Funktionen wie Bildbearbeitung, Textumformung oder Echtzeitübersetzung deutlich bequemer direkt in den Apps nutzen. Wer Multitasking liebt, kann auf dem Fold7 zwei oder sogar drei Apps gleichzeitig nutzen – der Wechsel ist flüssig und intuitiv.
Kameras: Fold7 erstmals mit Flaggschiff-Niveau
Das Fold7 ist das erste Foldable mit echter High-End-Kamera. Es kommt mit einem 200-Megapixel-Sensor (bekannt aus dem Galaxy S25 Ultra), dazu Ultraweitwinkel und Tele mit 3-fach optischem Zoom. Die Bildqualität überzeugt – vor allem bei Tageslicht, Zoom und Porträts. Auch die Frontkamera wurde überarbeitet: Statt Under-Display setzt Samsung nun auf eine sichtbare, aber deutlich bessere Kamera im Innen-Display.
Wir haben wieder einige Fotos mit dem Fold7 und Flip7 aufgenommen, die du dir selbst anschauen können.
Das Flip7 bleibt bei seinem Dual-Kamera-Setup: 50 MP Hauptsensor + 12 MP Ultraweitwinkel. Für Selfies steht eine 10 MP-Kamera zur Verfügung. Die Bildqualität ist solide, reicht aber nicht ganz an die Top-Liga heran – vorrangig bei Zoom und Nachtaufnahmen. Dafür kann man den Außenscreen als Selfie-Sucher nutzen – eine clevere Lösung für hochwertige Selfies mit der Hauptkamera.
Akkulaufzeit: Besser, aber noch nicht top
Beide Modelle schneiden in Sachen Akkulaufzeit besser ab als ihre Vorgänger – echte Langläufer sind sie aber nicht. Das Flip7 mit 4.300 mAh kommt bei moderater Nutzung über den Tag. Das Fold7 mit 4.400 mAh schafft knapp einen Arbeitstag – intensive Nutzung leert den Akku schneller.
Geladen wird mit 25 Watt – das ist ok, aber weit entfernt von Schnelllade-Rekorden der Konkurrenz. Kabelloses Laden ist bei beiden Geräten möglich.
Fazit: Samsung Galaxy Z Fold7 oder Flip7?
Das Galaxy Z Flip7 startet bei 1.199 Euro (256 GB) – für ein Foldable fast schon „erschwinglich“. Es richtet sich an Nutzerinnen und Nutzer, die ein kompaktes, stylisches Smartphone wollen, ohne auf Leistung zu verzichten. Wer ein Handy will, das auffällt, in jede Tasche passt und trotzdem alltagstauglich bleibt, liegt hier richtig.
Das Galaxy Z Fold7 kostet stolze 2.099 Euro – und ist damit ein Gerät für echte Enthusiasten oder Kunden aus dem Business-Bereich. Wer viel unterwegs arbeitet, gerne auf großem Screen liest oder Multitasking liebt, bekommt hier das derzeit wohl beste Foldable am Markt. Für alle anderen dürfte ein Top-Smartphone plus Mini-Tablet in Summe günstiger – und alltagstauglicher – sein.
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