Begrünte Dachflächen mit Solaranlagen steigern in Kombination nicht nur die Effizienz der Module, sondern schützen auch das Dach vor Hitze und Witterung. Ein neues System vereint diese beiden Komponenten und bietet so auch ökologische Mehrwerte wie die Regenwasserspeicherung und eine bessere Luftqualität.
Die Solarenergie soll in den kommenden Jahren weiter stark ausgebaut werden, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen. Allein in den Jahren 2025 und 2026 soll der Zubau 18 beziehungsweise 22 Gigawatt Solarleistung betragen.
Rund die Hälfte der künftig entstehenden Solaranlagen sollen dabei auf Dachflächen angebracht werden. Diese könnten künftig nicht nur Sonnenenergie produzieren, sondern durch ein neuartiges Montagesystem für Flachdächer mit einer Begrünung auch doppelt genutzt werden.
Solaranlagen auf begrünten Dachflächen bringen doppelten Nutzen
Diese Doppelnutzung von Dachflächen ermöglicht das Montagesystem PMT Evo Green der deutschen Firma PMT. Dieses System erlaubt erstmals die kombinierte Nutzung von Solaranlagen auf begrünten Dachflächen.
Laut PMT bringt das System dabei „ökologische Mehrwerte mit hoher Wirtschaftlichkeit sowie Montagefreundlichkeit“ zusammen. Das Unternehmen reagiere so „auf aktuelle baurechtliche Anforderungen und Marktbedürfnisse“, erklärt Sarah Spörl, Head of Product & Project Management.
Dabei kommt eine modulare Lösung zum Einsatz, die eine hohe Flexibilität in der Montage ermöglicht. Dies verringere den Planungsaufwand und biete mehr Spielraum bei der Gestaltung.
Diese Vorteile bietet die Doppelnutzung
Doch nicht nur bei Planung und Montage bietet die Kombination von begrünten Dachflächen und Solaranlagen Vorteile. Auch ökologisch und technisch bringt die Doppelnutzung enorme Vorzüge.
Denn durch die Begrünung unter der Solaranlage kann sich die Dachfläche weniger stark aufheizen. Die Dachbegrünung wirkt so temperaturausgleichend, wodurch die Umgebungstemperatur für die Solarmodule sinkt, was wiederum ihre Leistung verbessert.
Auch die Lebensdauer des Dachs kann durch eine Begrünung deutlich erhöht werden. Denn die Bepflanzung schützt die Dachabdichtung vor äußeren Einflüssen wie UV-Strahlung, Temperaturschwankungen oder mechanischen Belastungen.
Auch Regenwasser kann so besser aufgefangen und gespeichert werden. Das entlastet die Kanalisation und fördert gleichzeitig die Verdunstung. Außerdem kann die Dachbegrünung vor allem in Städten Schall dämpfen und Insekten, Vögeln und Pflanzen wichtigen Lebensraum bieten.
Begrünte Dächer können so die CO2-Bilanz von Gebäuden deutlich verbessern. Im Bau können so Umweltauflagen oder Förderkriterien besser erfüllt werden.
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