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Ein Argentinier erobert das Schwabenland

Marinela Potor
Aktualisiert: 12. Juli 2016
von Marinela Potor
kafe, kuche, margdblads / Kai Schreiber / Flickr (CC BY 4.0)
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Wenn man den argentinischen Informatiker Mariano Guerra vor 5 Jahren gefragt hätte, wo er sein erstes Onlinebusiness als digitaler Nomade starten würde, hätte er vielleicht London, Barcelona oder Berlin geantwortet, aber sicherlich nicht Stuttgart. Denn obwohl das Schwabenland sich damit rühmt alles zu können außer Hochdeutsch, als digitales Mekka ist die Region sicherlich nicht bekannt. Trotzdem hat Guerra genau hier vor fast drei Jahren seine Firma Event Fabric gegründet. Er kannte Deutschland bereits von einem Studienaufenthalt in Karlsruhe, hatte das Land als Existenzgründer aber erst so richtig auf dem Schirm, als seine argentinische Freundin hier eine feste Stelle annahm. So hat er sich denn gemeinsam mit seinem (ebenfalls argentinischen) Geschäftspartner Javier Dall‘ Amore durch die zähe deutsche Bürokratie gewurstelt und ein mittlerweile profitables Unternehmen gegründet.

Geschäftsstrategie Supermarkt

Seine Anfänge als digitaler Nomade in Deutschland waren dabei nicht ganz so einfach: „Es war unheimlich schwer als Ausländer, der in Stuttgart kaum jemanden kannte, Informationen zu bekommen. In Argentinien hätte ich einfach im Bekanntenkreis gefragt, aber in Deutschland kannte ich keine Unternehmer und es gab nirgendwo einen Leitfaden oder eine Liste zur Startup-Gründung, die wir hätten abarbeiten können.“ So tat Guerra schließlich das, was jeder von uns getan hätte: Er ging in den Supermarkt.

Hier sah er zufällig auf der Job-Pinnwand die Anzeige eines Software-Unternehmens in Stuttgart. „Ich habe mir die Adresse notiert und habe dann einfach an der Tür geklingelt und gesagt, dass wir ebenfalls ein Software-Unternehmen gründen wollen und ein paar Fragen dazu hätten.“ Einige Bier später hatten Guerra und Dall‘ Amore die ersten handfesten Informationen zur Unternehmensgründung in Deutschland.

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Sie gingen ins Rathaus und besorgten sich die nötigen Unterlagen. Doch dann kam schon das nächste Problem – Beamtendeutsch. Mit seinen Deutschkenntnissen konnte Guerra sich zwar mit anderen Menschen verständigen, doch den verschachtelten Formulierungen auf seine Unterlagen konnte er nicht folgen. Also bat er einen deutschen Freund um Hilfe: „Er hat sich dann die Formulare angeschaut und mir gesagt, dass er auch kein Wort davon verstehe.

Einen Anwalt oder Steuerberater konnten wir uns aber nicht leisten und so haben wir dann wirklich einfach alles mit Google Translator ausgefüllt.“ Drei Formulare später hatten sie dann eine GbR gegründet. Alles was danach kam –  Steuererklärung, Krankenversicherung, Unternehmensformen – schien Guerra dagegen ein Kinderspiel.

Dabei muss man allerdings erwähnen, dass Guerra es vielleicht leichter hatte ein Startup in Deutschland zu gründen als andere. Er hat italienische Vorfahren und deshalb einen italienischen Pass, der es ihm sehr einfach macht, innerhalb der EU ein Unternehmen zu gründen.

Für digitale Nomaden, die aus Ländern außerhalb der EU stammen, ist es schon nicht mehr ganz so simpel. Diese brauchen neben einer gültigen Arbeitserlaubnis auch noch die Erlaubnis zur Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit und müssen sich dann einer strengen Prüfung unterziehen (oder nachweisen, dass sie mindestens fünf Arbeitsplätze schaffen und ein Eigenkapital von einer halben Millionen Euro mitbringen).

Doch Guerra hat auch hier mittlerweile viele Tricks und Tipps, um anderen Ausländern bei einer Unternehmensgründung zu helfen. Genau deshalb möchte er dieses Wissen mit ausländischen Unternehmern, digitalen Nomaden oder ortsunabhängigen Entrepreneure teilen, um es anderen Neueinsteigern leichter zu machen.

Dafür hat er einen Meetup gegründet, auf dem Interessierte sich austauschen und von den Erfahrungen anderer profitieren können. Darüber hinaus hat er auf einer eigenen Webseite ausführliche Informationen auf Englisch für Startup-Gründer in der Region Stuttgart zusammengetragen.

Das Schwabenland und die digitalen Nomaden: Viel Potential, wenig Offenheit

Doch trotz dieser Gruppe und seiner Info-Seite hat Guerra nicht das Gefühl, dass der Süden Deutschlands für digitale Nomaden aus anderen Ländern bereit ist. Er hat die schwäbischen und bayrischen Unternehmer als sehr skeptisch gegenüber digitalen Ideen empfunden. „Es gibt ein generelles Misstrauen gegen digitale Produkte. Anders als in Berlin ist man hier gegenüber allem was Software ist, noch sehr verschlossen. Hinzu kommt, dass viele lokale Unternehmen auch nur anderen deutschen Firmen trauen.

Da ist es als Südamerikaner nicht so leicht, Kontakte zu knüpfen oder Kunden zu gewinnen.“ Dementsprechend hat Event Fabric auch bisher noch keinen einzigen deutschen Kunden. Die Klienten von Guerra und Dall‘ Amore sitzen bisher in Portugal oder Abu Dhabi. Trotzdem glaubt Guerra, dass es gerade im Süden Deutschlands auch viel Potential für Software-Unternehmer wie ihn gibt. Er ist sicher, dass die Unternehmen hier sehr von Software-Lösungen profitieren könnten – wenn sie dem Ganzen ein wenig offener entgegentreten würden.

Denn die Arbeitsbedingungen sind für digitale Nomaden nicht schlecht: Es gibt tolle Coworking Spaces, eine sehr gute Internetverbindung und vor allem einen großen potentiellen Markt an Geschäftskunden, der von den digitalen Unternehmern nur erobert werden muss.

Guerra ist derweil dabei, seine Firma in eine GmbH umzuwandeln und er und sein Geschäftspartner (der übrigens in Portugal lebt und mit dem er eigentlich fast nur über Emails und per Chat kommuniziert) denken darüber nach, ihren allerersten Mitarbeiter einzustellen. Ob er aber noch lange in Deutschland bleibt, weiß Guerra noch nicht. Denn, wie alle digitalen Nomaden reist er sehr gerne und würde auch unheimlich gerne mal Australien oder Asien kennen lernen.

„Jetzt wo wir uns so gut entwickeln und ich auch so langsam die deutsche Bürokratie verstehe und Kontakte knüpfe, ist es natürlich schwierig alles stehen und liegen zu lassen und woanders wieder ganz neu anzufangen. Aber ganz ehrlich, wenn meine Freundin morgen zu mir sagt, ˛lass uns nach China gehenʼ, packe ich sofort meine Koffer!“

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Marinela Potor ist Journalistin mit einer Leidenschaft für alles, was mobil ist. Sie selbst pendelt regelmäßig vorwiegend zwischen Europa, Südamerika und den USA hin und her und berichtet über Mobilitäts- und Technologietrends aus der ganzen Welt.

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