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Stellen Quantencomputer ein Risiko für die Cybersicherheit dar?

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Google/ Rocco Ceselin
geschrieben von Felix Baumann

Quantencomputer könnten mit ihrer unglaublichen Rechenpower zu einem Risiko für die Cybersicherheit werden. Doch wie real ist die Gefahr eines solchen Szenarios? 

In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich die Leistung von Computern immer weiter. Das Mooresche Gesetz besagt dabei, dass sich die Anzahl an Schaltkreisen auf Computerchips etwa alle zwölf bis 24 Monate verdoppelt. Im Resultat steigt auch die Leistung an. Doch es scheint so, als würden wir in absehbarer Zeit auch ein Ende dieses Trends erreichen.

Dann dürften Quantencomputer den nächsten Schritt der Technologie darstellen. Diese zeigen schon heutzutage atemberaubende Leistungen. Eine Rechenoperation, die ein normaler Computer in etwa vier Jahren schafft, ist mit einem Quantencomputer etwas bereits nach wenigen Sekunden gelöst. Doch das birgt auch enorme Risiken für die Sicherheit moderner IT-Systeme.

Wie real ist das Risiko Quantencomputer für die IT-Sicherheit?

Denn mit der heutigen Rechenkapazität dauert es oft sehr lange, um zuverlässige Passwörter zu erraten und so Zugriff auf Benutzeraccounts zu erhalten. Doch testet ein Quantencomputer mehrere Tausende Passwörter gleichzeitig, könnte das zu einer deutlich höheren Erfolgsquote führen.

Es ist daher gar nicht mal so unwahrscheinlich, dass aktuell gängige Sicherheitssysteme dann auf einen Schlag keine Wirkung mehr haben. Ein wissenschaftliches Papier aus China zeigt nun, wie kritisch ein solches Szenario wäre. Forscher entschlüsselten nämlich mit einem kleinen Quantenrechner RSA-Algorithmen, also solche, die etwa beim Onlinebanking verwendet werden.

Der entschlüsselte Code war aber relativ kurz und daher nicht wirklich repräsentativ. Doch das zeigt bereits, wie realistisch ein solches Szenario ist.

Ab wann werden Quantencomputer zu einer Gefahr?

Experten gehen davon aus, dass es für die Entschlüsselung eines RSA-Algorithmus einen Quantencomputer mit bis zu 10.000 Qubits bedarf. Ein herkömmlicher Supercomputer schafft dabei bereits etwa 39 stabile Qubits. Denn nur, wenn Qubits einen stabilen Zustand haben, lassen sich diese effektiv zur Berechnung nutzen.

Ein System mit 500 Qubits nutzt also nichts, wenn diese nicht stabil sind. Dazu benötigt es unter anderem Temperaturen von minus 273 Grad Celsius. Der Aufwand solcher Projekte ist deshalb extrem hoch. Neben China und den USA etabliert sich auch Europa dabei immer mehr als ernstzunehmender Konkurrent.

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Über den Autor

Felix Baumann

Felix Baumann ist seit März 2022 Redakteur bei BASIC thinking. Bereits vorher schrieb er 4 Jahre für den Online-Blog Mobilegeeks, der 2022 in BASIC thinking aufging. Nebenher arbeitet Felix in einem IT-Unternehmen und beschäftigt sich daher nicht nur beim Schreiben mit zukunftsfähigen Technologien.