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(Vielleicht) demnächst auch in Ihrer Stadt: Die Zukunft der Mobilität

Kathedralen-ähnlich, aber nur Show: Daimler-Chef Zetsche bei der Präsentation seiner Innovationen auf der IAA. (Foto: Ekkehard Kern)
Kathedralen-ähnlich, aber nur Show: Daimler-Chef Zetsche bei der Präsentation seiner Innovationen auf der IAA. (Foto: Ekkehard Kern)
geschrieben von Redaktion

Auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt sehen die Besucher alles durch eine rosarote Brille. Schicke Autos, zukunftsweisende Technologie und nette Konzernchefs. Da stellt sich die Frage: Wann erreicht uns die Zukunft der Mobilität?

Die Autohersteller zeigten sich auf der diesjährigen IAA ausdrücklich von ihrer Schokoladenseite. Diesel war gestern, heute ist Auto der Zukunft. Wie dieses genau aussehen soll, darauf konnte man sich freilich noch nicht wirklich einigen.

Sicher hingegen scheint zu sein, dass es autonom fährt, von Strom oder Brennstoffzellen-Technik angetrieben wird – und dass es mit vielen netten Features ausgestattet sein wird, die den Aufenthalt im Fahrzeug ein wenig netter machen.

Daimler interessiert sich für die Brennstoffzelle

Was innovative Antriebsformen angeht, setzt Mercedes neben reinen E-Modellen auch auf die Brennstoffzelle. Mit Vorserienmodellen des neuen Mercedes-Benz GLC F‑CELL zeigte man auf der IAA den nach eigener Aussage „nächsten Meilenstein auf dem Weg zum emissionsfreien Fahren”. Das geplante Elektromodell soll weltweit erstmalig die Brennstoffzellen- und Batterietechnik zu einem Plug-in-Hybrid kombinieren.

Die hohe elektrische Reichweite, kurze Betankungszeiten und die Alltagstauglichkeit eines SUVs würden das Fahrzeuge zum perfekten Begleiter machen, sagt Daimler. Möglich werde das durch die kompakte Bauweise des Brennstoffzellensystems. Ebenfalls eine Weltpremiere sei die Kombination mit einer großen zusätzlichen Lithium-Ionen-Batterie, die sich per Plug-in-Technologie aufladen lasse.

Die Brennstoffzellentechnologie sei „fester Bestandteil der Antriebsstrategie” von Daimler, sagt das Unternehmen. Unter der Produktmarke „EQ” bündele man sein Know-how rund um die intelligente Elektromobilität und biete „ein umfassendes elektromobiles Ökosystem aus Produkten, Services, Technologien und Innovationen”.

EQ sei deshalb „ein elementarer Bestandteil” der Unternehmensstrategie für die Mobilität der Zukunft, die Daimler unter dem Begriff „CASE“ zusammenfasst. Die vier Buchstaben stehen für die strategischen Zukunftsfelder Vernetzung (Connected), autonomes Fahren (Autonomous), flexible Nutzung (Shared & Services) und elektrische Antriebe (Electric). Bis 2022 will Daimler zehn batterieelektrische Fahrzeuge auf den Markt bringen.

Volkswagen: Vorstellung des neuen I.D. Crozz

Auch Volkswagen gab sich auf der IAA erwartungsgemäß zukunftsorientiert. Hauptattraktion war die Vorstellung des neuen I.D. Crozz, einem SUV, das ab 2020 in Serie gehen soll. Bis zum Jahr 2025 will die Marke Volkswagen 23 rein elektrisch angetriebene Modelle anbieten und dazu in den kommenden fünf Jahren sechs Milliarden Euro in die Elektromobilität investieren. Das sagte zumindest der Chef, Herbert Diess.

Dennoch würden „noch auf Jahre hinaus” die verschiedenen Antriebstechnologien Bestand haben. Es sei sinnvoll, dass sich Diesel- und Ottomotoren und der Elektroantrieb ergänzen, hieß es.

BMW: neue Modellvariante des i3

BMW hat seinem i3 eine zweite Modellvariante zur Seite gestellt. Mit einer gesteigerten Motorleistung, einer spezifischen Fahrwerkstechnik, angeblich „spürbar dynamischeren Fahreigenschaften” und „eigenständigen Designmerkmalen” betone der neue BMW i3s den „sportlichen Charakter” der Elektromobilität.

Diese habe bei BMW den höchsten Stellenwert aller Technologien, sagte Konzernchef Krüger heute, „denn da ist die große Transformation”: „Die zweite Herausforderung ist die Digitalisierung, einerseits an der Kundenschnittstelle, aber natürlich auch das autonome Fahren. Weil, das bringt vielleicht Menschen wieder in den Verkehr, die heute keinen Führerschein haben. Oder es kann auf der anderen Seite dem Kunden die Möglichkeit gegeben werden, sich zu erholen. Beides sind ganz wichtige Säulen der Strategie der BMW-Group.”

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