lese gerade beim Google Watchblog, dass Google MS verklagt. Warum? Im IE7 ist/wird die MSN-Suche voreingestellt sein. So wie beim FF Google voreingestellt ist. Da aber Google angeblich keine marktbeherrschende Stellung ganz im Gegensatz zu MS hat, meint Google gegen MS vorgehen zu müssen. Ganz verstehen tue ich das wirklich nicht, weil Google hierbei mit doppelter Zunge spricht. Und btw, Yahoo soll angeblich auch eine Klage vorbereiten.
Mehr dazu bei Golem.de
Es zeigt aber auch, für wie schlau solche Anbieter die User halten: „Dumm-schlau“. Bezeichnend, oder? Es reicht gerade mal so, dass wir Google bedienen können, zu blöd aber sein sollen, die Suche umzustellen. Andersherum: Wenn sich Google durchsetzt, wird es wohl eine riesige Coaching-Kampagne starten müssen, damit die User lernen, wie man die Suche voreinstellt, denn dazu werden sie auch zu blöd sein.
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Wen meinst du mit solche Anbieter, Google und Yahoo?
Wie in den Kommentaren bei Golem zu lesen ist, braucht man 4 Klicks zum Ändern. Um die Startseite zu ändern genügt meist der Klick auf einen Link der jeweiligen Seite. Vielleicht will Google das gleiche für die Suchmaschineneinstellung erreichen.
Ave! Duci novo, similis duci seneci.
Das könnte man durchaus auf Google übertragen. Je größer und einflussreicher sie werden, desto mehr nehmen sie microsoft’sche Verhaltensweisen an.
@Martin, yep,.. ich halte es eh für ein Scheinargument, was Google da anführt. Es geht denen nicht um die dummen User (die angeblich zu blöd sind), sondern rein um harte Bucks. Kein Unterschied zu MS, so what. Aber die eigenen Kunden als blöd darzustellen, um das Argumentarium zu verstärken grenz an eine mentale Vergewaltigung der Google-Nutzer, wenn man es zu Ende denkt.
@Farlion:
*Daumen hoch und grins*
Latein ist eine wunderbare Sprache für solche Gelegenheiten 🙂
Ich denke, Google gute Chancen gegen MS zu gewinnen. Und zwar vollkommen zu Recht. MS hat eindeutig eine marktbeherrschende Stellung bei Betriebssystemen (extrem hoher Marktanteil, extrem hohe Markteintrittsbarrieren). Und diese Nutzen Sie, um in einem anderen Markt (Suchmaschinen) Marktanteile zu gewinnen. Ergo: Missbrauch einer Marktbeherrschenden Stellung.
Anders verhält es sich bei Google. Das Kriterium der Markteintrittsbarriere zieht hier nicht.
Also: Nix zum Aufregen, sondern ein ganz normaler Fall.
spannende Defintion, wann eine Unternehmen marktbeherrschende Stellung erlangt hat. MS und Google geben sich nix. Da Googles Stellung um ein Stück weit höher einzuschätzen ist, denn was ist leichter, als eine Suchmaschine zu wechseln, und dennoch halten und steigern sie ihren Anteil gewaltig.
@50hz: Hauptsache Google verteidigen? Der alte Blogger-Reflex? Für mich sind die schon lange nicht mehr die Good-Company.
Robert hat schon Recht: Auf der einen Seite MS, auf der anderen Google/Firefox. Wo ist der Unterschied?
Wenn man sich auf den Aspekt Suche – und darum geht es ja hier – konzentriert (Was hat der Fall mit Betriebssystemen zu tun? Es geht um Browservoreinstellungen.), dann ist nur Google – und zwar überwältigend – marktbeherrschend.
@Robert:
😉 manchmal hilfst halt doch, dass ich ein paar Semester Wettbewerbsrecht studiert habe. Die Frage , die Du Dir stellen musst ist folgende: Was müsste ein Unternehmen aufwenden, um den Marktanteil eines Unternehmens spürbar zu mindern. Im Falle von MS gilt es quasi, die Welt der PCs neu zu erfinden. Mal abgesehen von einem totalen Systemwechsel – Impuls aus dem Bereich Hardware?! – ist eine Ablösung von MS kaum denkbar.
Um Google zu knacken, müsste man lediglich ähnlich gute Ergebnisse liefern (das können jetzt schon einige) und Marketing betreiben. Das ist wettbewerbsrechlich aber kaum relevant.
@Jens: Großer Marktanteil und Marktbeherrschung, das ist nicht das selbe.
Ach ja: Von wegen Blogger-Reflex! Ich schätze Google sehr. Was den Bereich Search angeht. Vermutlich gerade weil ihr Algorithmus langsam in die Jahre kommt und so schön ausrechenbar ist. Beim Reader habe ich ihnen gerade den Rücken gekehrt. Talk ist nett, aber Skype ist cooler, Maps ist schnell, aber sonst nicht überzeugend…
Man könnte ja jetzt noch etwas Polemik dazuwerfen. Google führt die Suchmaschinen an, WEIL sie eben versuchen MS immer wieder User abzuluchsen. Jedenfalls freut sich die Linux/Unix-Gemeinde sicher diebisch darüber.
@Robert
Als ehemaliger Realschüler hatte ich nie die Gelegenheit, Latein zu lernen. Ich bringe es mir gerade autodidakt bei und bin begeistert, wie einfach das ist. Ich verstehe gar nicht, warum eine Sprache, in der so schöne Wortspiele möglich sind, tot sein soll 🙂
Du kannst aber nicht alle Geschäftsfelder eines Unternehmens über einen Kamm scheren.
Das gibt wohl auch das Wettbewerbsrecht nicht her.
Wenn das Unternehmen in Geschäftsfeld A eine marktbeherrschende Stellung hat, soll man ihm dann Aktivitäten in Geschäftsfeld B verbieten (und hier: noch dazu gegen den Monopolisten in Geschäftsfeld B)?
@Farlion, Latein lebt in zahlreichen Sprachen weiter, so tot ist es nicht.
Nochmal: Es geht darum, dass MS seine marktberrschende Stellung im Geschäftfeld Betriebssysteme ausnutzt, um in anderen Feldern zu punkten.
Verstehe nicht, was Du sagen willst. Sorry.
@Robert: Ich kann dir nur zum Teil zustimmen. SIcher geht es für Google ums Geschäft, aber Google hält ganz sicher nicht alle seine User für dumm.
Es geht darum, dass MS mit dem Internetexplorer ein voreingestelltes Suchangebot liefert, das für viele erstmal ausreicht, weil ihnen egal ist woher das Ergebnis kommt, Hauptsache es ist das richtige. Diese Nutzer können problemlos Google bedienen (Suchbegriff eingeben, Enter drücken, vielleicht noch einen Radiobutton oder einen Link ganz oben klicken), aber an die Programmeinstellungen trauen sie sich nicht ran. Es geht nicht darum, dass man die Suchmaschine grundsätzlich ändern kann, man konnte und kann schließlich auch einen anderen Browser oder Mediaplayer installieren. Entscheidend ist, dass MS seine beherrschende Stellung im Betriebssystembereich auf andere Bereiche auszudehnen versucht. Wie die Vergangenheit zeigt ist es bei soetwas klug möglichst zeitig aufzuschreien.
@Jens: Stell Dir vor es gäbe nur einen Hersteller von Staubsaugern, aber zahlreiche Hersteller von Staubsaugerbeuteln. Einer dieser Beutelhersteller hat einen Marktanteil von deutlich über 50%. Und ein kleinerer gehört dem Staubsaugerhersteller.
Stell Dir weiterhin vor, dass der Aufwand selbst ein Staubsaugerhersteller zu werden, ausgeprochen kostspielig wäre. Hersteller von Beuteln zu werden, ist vergleichsweise einfach.
Und jetzt bringt der Staubsaugerhersteller nur noch Modelle auf den Markt, die mit Beuteln des eigenen Hersteller funktionieren. Nicht etwa, weil es sich um eine wirkliche Innovation handelt, sondern nur um den Einsatz anderer Beutel zu erschweren.
Dann behindert der Staubsaugerhersteller mit seine Marktmacht die Entwicklung des Beutelmarktes. Und das haben Wettbewerbsrechtler nicht gern.
Unproblematisch ist dagegen, wenn der starke Beutelhersteller durch geschicktes Agieren am Markt seinen Marktanteil weiter ausbaut.
Got it?
Ich finde das MS dies machen soll.
Google wird sehr gut benutz. Ich persönlich finde diese Suchmaschine voll besch******!! Die Spuckt meist sachen raus, wonach keiner gesucht hat. Da finde ich dem öfteren MSN viel besser!
Die Blogger und das Wettbewerbsrecht
Google ist längst nicht mehr everybody’s Darling. Das ist angesichts der krakenhaften Ausbreitung dieses Ladens verständlich. Das, was derzeit in Bloghausen zu Googles – und übrigens auch Yahoos – wettbewerbsrechtlichen Bedenken ge…
Nunja… ich bin recht einfach gestrickt und glaube, das es im Moment sowieso nur ganz wenige WIRKLICH große Raubfische im Internet-Teich gibt:
1. Microsoft – die PC-Betriebssystem und -Anwendungssoftware Marktführer mit großen Appetit sich den Bereich Content über Rechte-Kodierung und Verteilungsmechanismen über Windows Media einzuverlieben
2. Google – die Suchmaschinen, Keyword und vielleicht auch bald Hosted-Services und Location-based Services Marktführer
3. eBay – der jetzt schon E-Commerce- und Transaktions-Marktführer im Handel zwischen Privatleuten sowie mit kleinen bis mittleren Betrieben
4. Yahoo / AOL – die (noch?) Community-und Consumer-Content Marktführer
5. Verisign – der sich (im Hintergrund, aber agressiv) krakenartig ausbreitenden Marktführer für Security-Zertifikate, Kryptografisch-Schlüssel und Verzeichnisdienste (Domainnamen, RFID, etc.)
Wobei AOL allerdings dabei immer weiter vom Schuss abzukommen scheinen. Jetzt gründen sie auch noch einen virtuellen Mobilfunker und wollen dort VoIP anbieten; ich dachte Herr Fränkl war vorher bei Vodafone? Bin ja mal gespannt welcher Netzanbieter soviel Überkapazität im Funknetz hat, daß er es sich freiwillig mit VoIP zublasen lässt. An sich voll die Funk-Ressourcen-Verschwendung – noch dazu ohne irgendeinen Mehrwert – denn Telefonie geht doch ohne VoIP viel einfacher z.B. mit Angeboten wie oder auch Angeboten auch noch vergleichsweise billig !!
Hallo, Wenn man die Suche umstellt, merkt man es schon, daß MS es vollkommen unnötig kompliziert gemacht hat..
[…] (-) Google verklagt Microsoft – 19 […]