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Twitternder MP-Kandidat Hessen

ne, nicht Koch, ich meine jetzt Schäfer-Gümbel. Den Nachfolgekandidat von Ypsilanti, die werdet Ihr ja wohl noch in Erinnerung haben;) Der twittert. Und? Nun, er twittert erstaunlich entkrampft, angeblich leibhaftig. Wenn mich nicht alles täuscht, wird das der erste Twitter-Politiker aus dem Lande Hessen, den ich auf meine Follower-Liste setze.

Über den Autor

Robert Basic

Robert Basic ist Namensgeber und Gründer von BASIC thinking und hat die Seite 2009 abgegeben. Von 2004 bis 2009 hat er über 12.000 Artikel hier veröffentlicht.

30 Kommentare

  • hier der hubertus hat das auch schon so gut gemacht… ich weiß ja net, bin ja echt kein spd fan und so, aber mit den neuen medien tun die sich irgendwie besser als die union… von der fdp will ich gar nicht erst anfangen…

  • Na – da fängt ja der Tag gut an. Schäfer-Gümbel twittert. Und hats raus. Da wird im Twitter-Feed auf ein YT-Video verwiesen, indem er ankündigt, dass er twitttert..naja…vielleicht ja ein externer Feed.

    OK – die Werbeleute halten es für richtig/wichtig. Aber wirklich sinnvoll ist das in der kurzen Zeit nicht wirklich.
    a) ist der Zeitraum einfach zu kurz
    b) erreicht er höchstens einen sehr kleinen Teil seiner Zielgruppe – potentielle SPD-Wähler. Alle über 50+ schon mal gar nicht (über Twitter oder Blogs) und viele darunter nicht wegen der noch gegebenen Nerdigkeit von Twitter – oder twitter Dein Nachbar???
    c) YT-Videos sind aber noch schlimmer. Wenn er da keine lustigen/absurden/tiefgründigen Vids einstellt, bekommt er auch kaum mehr Aufmerksamkeit als ohnehin schon…zumal bei YT mehr 18- als 18+ rummachen dürften.

    => An sich nett, dass seine Werbeagentur da ihn hingedrückt hat. Authentisch wirkt es aber nicht.
    Er erreicht höchstens seine Anhängerschaft und en paar Nerds, neue oder zumindest potentielle Wähler wird er aber nicht erreichen oder gar so überzeugen.
    imho zumindest.
    Und ob das alles ohne den Obama-Effekt so gelaufen wäre….naja. Ich glaubs nicht.
    D ist nicht USA – das gilt auch bei der Reichweite und Glaubwürdigkeit vom Internet für politische Kampagnen.

    War aber mit dem TV auch mal so (vor meinen Zeiten, das ich das mal sagen darf…)…jetzt scheint es mir zumindest nur machbar, wenn man es authentisch, und d.h. vor allem lange vor einer Kampagne betreibt und entsprechend die Möglichkeiten für eine transparente Entscheidungsfindung im Internet nutzt:
    – Votes über Themen auf eigener Seite/Blog
    – Diskussionen auslösen (Blogrolls, Foren?) und sich stellen
    – Darstellung der Entscheidungsfindung innerhalb einer so komischen Org wie der hess. SPD

    Wenn das Y-Debakel nicht gewesen wäre, hätte er vielleicht ein wenig mehr Chancen gehabt…naja.

  • @shoggoth: Ich bin vollkommen deiner Meinung. Ypilanti hat sich nicht nur die eigene Glaubwürdigkeit krampfhaft entrissen sondern die der kompletten SPD in Hessen, die fast komplett hinter ihrem Betrug am Wähler stand. Vier Menschen standen dagegen – aus welchen Gründen ist mir letztendlich egal. Sie haben diesen Verrat – und ja, ich bezeichne es als Verrat – am Wähler nicht mitgetragen.

    Thorsten Schäfer-Gümbel wurde von Ypsilanti eingesetzt. Ypsilanti ist weiterhin Parteichefin. Ypsilanti ist weiterhin diejenige, die hinter ihm die Strippen zieht. Und so sympathisch er im Internet mit seinen Programmen und Aktionen jetzt auch rüberkommen mag: Wer sich durch so etwas blenden lässt und glaubt, jetzt wird alles anders, hat wohl entweder vergessen, was vor einigen Monaten für ein Desaster passiert ist oder ist wohl einfach blind.

    Die SPD in Hessen ist erst dann wieder wählbar, wenn Ypsilanti und ihre Gefolgsleute nicht mehr in den Entscheidungsgremien sitzen, in denen sie sich befinden. Aber dafür sind diese Menschen viel zu machtgeil…und der Druck gegen sie leider noch viel zu gering.

    Ein Aufreger am Morgen…grrrrr :-))

  • Hier die „frische Meldung“ von TSG über Twitter: „Spitzenkandidatenduell: koch hat wieder kreide geschluckt. Agentur hat viel arbeit“
    Das ist doch mal eine Aussage – nicht er, sondern die Agentur hat Arbeit…und über Koch lässt er sich abfällig aus, was wiederrum negativ auf ihn zurück scheint.
    Ich glaube, er bräuchte wirklich eine andere Agentur… 😉
    @Alter Iseri:
    Jau – die Ypsilanti hat nichts getan und wir machen so weiter ohne darüber zu reflektieren-Pose der hess. SPD ist ein grundlegendes Problem. Aber wenn man den Medien Glauben schenken darf, sieht es die hessische SPD wohl so…
    Wenn die Beteiligung nicht wie von mir erwartet ein historisches Tief erreicht, steigen im Grunde genommen die Chancen für Koch auf eine koalitionsfreie Regentschaft…abermals. Naja – solange er die „Kreide“ einbehält oder gar tatsächlich dazu gelernt hat, könnte es ja ertäglich werden…

  • @4: Unglaublich wie effektiv die Wortbruch-Propagandamaschine läuft. Selbst bei einem Artikel über einen twitternden TSG wird auf Ypsilanti eingedroschen. Verrat am Wähler… wenn das Verrat war, was war dann die Mehrwertsteuererhöhung 2005 von A. Merkel oder überhaupt die Bildung einer großen Koalition?

  • Mensch, der ganze „Gag“, das Erfolgrezept von Obama war…

    OBAMA.

    Nicht Twitter, nicht Fundraising 2.0, nicht Youtube-Videos.

  • Für die vielen Jungwähler die 2008 die SPD gewählt haben, könnten die TSG Aktionen ein Grund sein, doch wieder bei der SPD zu landen. TSG nimmt nämlich „Kontakt“ auf, wirkt autentisch und redet durchaus auch Klartext.
    Für ältere Wähler bringt das ganze Zeugs nichts. Aber das weiß er doch auch und tingelt wie bekloppt über die Dörfer. Offensichtlich doch mit einigem Erfolg.

    Insgesamt schmiert TSG die Nach-Obama-Welle doch ziemlich geschickt. Die Medien sind darauf angesprungen: Oh. schau mal, wie Obama.
    Inzwischen zollen ihm die Medien regelrecht Respekt für seinen Wahlkampf. Allein das ist schon ein Erfolg. Er wird dadurch auch bei den älteren Wählern bekannt.

    Und vom Kosten-Nutzen-Aspekt her, kann er damit eigentlich nur gewinnen.

  • mir scheint als ob die Prominenz immer mehr auch darum wittert, um mit völliger Transparenz zu zeigen dass sie sauber sind.

    So z.B. twittert Lance Armstrong über sein Comeback im Radsport um somit glaubhaft zu machen jeder kann nachvollziehen was er wann wo wie macht.

  • twittern während des Wahlkampfes ist reiner Wahlkampf! Mal sehen, wie lange er danach noch twittert. Ich wage mal die Einschätzung, daß…

  • Viel wichtiger finde ich die Frage, ob es nicht peinlich ist, wenn man als Spitzenkandidat auf Landesebene keine Rechtschreibung beherrscht.

  • Ihr seid schon etwas schizo: Erst meckern alle netzaffinen Leutz, dass sich kein Politiker um neue Netztools kümmert, dann beginnt mal einer und es wird von den werten Kommentatoren erstmal druffgedroschen. Eure Diskussionskultur ist auch nicht niveauvoller als in der Politik… Wie soll sich da noch einer für Eure Belange interessieren?

  • Also, wenn ich mir die Zugriffszahlen anschaue (meistgelesene Artikel des Tages, insbesondere vor der Verkaufsabsicht), dann verstehe ich ehrlich gesagt die ganze Aufregung nicht: So um die 120 Leser im oberen Bereich?! Habe ich etwas verpasst? Mit einer plausiblen Erklärung würde ich mich gerne zufrieden geben…

    Nichts für ungut – good luck to all!

  • TSG hat wie Robert sagt, den Twitter-Lackmus-Test bestanden.
    Nun muss man mal den Rest im Auge behalten…mehr Zeit bräuchte man.
    Aber erst mal der Ausgewogenheit halber Koch-Twittern sehen…

    Ich bin dennoch skeptisch – aber vielleicht werden es so doch interessantere Wahlen als erwartet…hmm…das muss ich nochmal reflektieren. Mist. Zeit!

  • Koch VS TSG auf Twitter: 43/42/97 : 632/669/24 ggf. (aber da bin ich nicht sicher): Praktikant : Agentur? => Altersverteilung in HE prüfen

  • Also nach dem lauen Relaunch von SPD.de müssen die Kandidaten sich ja auch ins Zeug legen, um im Web irgendwie positiv wahrgenommen zu werden. Ich bin mit meinem gebloggten Urteil vlt. etwas zu hart, aber als SPD-Wähler kann ich mir diese KRitik nicht verkneifen!!!