Zum zweiten Mal hat der eco (Verband der deutschen Internetwirtschaft) am heutigen Donnerstag sein Web Content Forum veranstaltet. Abgedeckt wurden viele Themen – angefangen mit Web 3.0 über mobiles Internet und mobile Inhalte hin zu Themen wie Corporate TV und Datenschutz in sozialen Netzwerken. Der weit verbreitete Startup-Wettkampf durfte natürlich auch nicht fehlen und wurde in Form eines Elevator-Pitches veranstaltet. Von den ursprünglich 40 Bewerbungen durften sich 8 Firmen live vor rund 150 Zuhörern und einer Jury beweisen, u.a. auch make.tv, das vor kurzem noch die Venture Lounge in Bonn gewonnen hatte.
Gewonnen hat diesen Pitch auf dem Web Content Forum die Münchner Firma roccatune und diesen Sieg auch mit gesundem Selbstbewusstsein kommentiert: „Cool, schon der zweite Preis diese Woche!“ Wer roccatune noch nicht kennt, hier eine kurze Selbstbeschreibung: „roccatune ist ein kostenloses, vollinteraktives und legales Musikportal, über das sich mehr als 1,5 Millionen Songs in bester Qualität einzeln und in voller Länge abspielen lassen“.
Den interessantesten Teil fand ich persönlich den Kurzvortrag von Robert Fahle (Vice President, RTL mobile GmbH) zum Thema „Ist die Zeit (endlich) reif für mobile Inhalt?“. Gleich zu Beginn hat er diese Frage vehement bejaht und dabei u.a. auf die sehr positive Entwicklung des eigenen mobilen Portals in den letzten Monaten hingewiesen. Key-Message waren die 5 goldenen Regeln des mobilen Internets aus seiner Sicht, die er in den letzten Monaten und Jahre gelernt hat.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Senior Social Media Manager (m/w/d) SportScheck GmbH in München |
||
Content- / Online-Marketing Manager (m/w/d) Marketing-Strategien im Bereich Social Media as-Schwabe GmbH in Eutingen, Bayern |
1. Endgeräte Abdeckung – „Kleinster gemeinsamer Nenner“ nützt nichts.
2- Mobiles Internet ist nicht „Internet To Go“, sondern hat eigene Regeln und Gesetze – und User mit teilweise anderen Bedürfnissen als der „normale Internetuser“.
3. Der mobile Internetnutzer tickt anders: Es gibt ein „Eigenleben“ mobiler Applikationen. Mobiles Internet ist als nicht nur das „normale Internet“ auf einem Mobilfunkgerät.
4. Der „mobile Mehrwert“ kann auch die mobile Nutzung als solches sein (Contentangebote, Mobile TV, Location Based Services).
5. Die meiste Arbeit (Hardware, Tarife, etc.) machen die MNOs (Mobile Networking Operator/Netzbetreiber) für die Contentanbieter – diese müssen nur einen guten Medien-Job machen.
So weit die 5 goldenen Regeln des mobilen Internets aus Sicht von RTL. Klingt in der Therorie alles logisch und nachvollziehbar, wird aber doch in der Praxis immer noch von manchem Content-Anbieter nicht richtig umgesetzt…
(Christoph Berger)
Jeder spricht über den Trend „Mobile“, „Video“ etc. – irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass es auch 2009 nicht den Durchbruch erzielt, wie die meisten meinen. Ich tippe eher auf 2010 oder sogar später. Wenn man sich überlegt, wie viele (wenige) eigentlich ein iPhone oder Smartphone haben und hier sämtliche Funktionen nutzen, muss man sagen dass wir noch nicht weit genug sind. Grundsätzlich bin ich aber der Ansicht, dass dieser Trend sich früher oder später aber durchsetzen wird.
@1
klar denke ich auch…bis zum mainstream ist es noch ein weiter weg.
[…] Siehe auch: basicthinking.de […]
Ich bin auch sicher, dass es sich durchsetzen wird. Nicht zuletzt aufgrund von Devices wie Netbooks, dem Iphone und anderen Nachahmer, die das Thema definitiv beflügeln!
Glückwunsch 🙂
„Mobiles Internet“ ist sicher der Trend der Stunde. Das hat meiner Ansicht nach aber eher etwas mit der Ausbreitung von UMTS als mit dem Angebot an „mobilen Inhalten“ zutun. Ich glaube nicht das sich ein SUB-Netz mit eigenen Inhalten für mobile Internetnutzer durchsetzen wird. Und das ist auch gut so. Vielmehr werden Smartphone&Co künftig „normale“ Inhalte ordentlich darstellen können[…müssen].
@Enrico: Seh ich nicht so – mobil hast Du ganz andere Bedürfnisse als vor dem big screen des PCs/Laptops. Vor allem weniger und vor allem unzusammenhängendere Zeit. Auf dem small screen funktionieren andere Dinge als im „richtigen“ Internet. Normale webseiten auf kleinen screens darzustellen macht einfach keinen Sinn, egal wie gut die Technik ist. Ganz einfach, weil die Inhalte/das Layout von normalen webseiten auf die Standardgrösse optimiert wird. Es werden teilweise dieselben Inhalte sein, nur einen weitere Stufe in der Wertschöpfungskette „veredelt“