Als einer der großen Verlierer der Digitalisierung und des großen technischen Fortschritts in Sachen Datenübertragung wird heutzutage auch das Kino gesehen. Während sich die Technik zuhause mit Flachbildschirmen, vollkommener Digitalisierung, DVD und Blu-Ray sowie Video on Demand in den letzten Jahren immer schneller weiterentwickelt hat, fristete das Kino bis vor kurzem eine Frequenz des Stillstandes. Noch heute strahlen die meisten Kinos ihre Filme in einer Technik aus, die sich schon seit Jahrzehnten nicht wesentlich weiterentwickelt hat. Scheinbar hat es den Verantwortlichen gereicht, mit einer großen Leinwand hantieren zu können und mutmaßlich sind sie davon ausgegangen, dass das Fernsehen und in jüngster Zeit auch das Internet ihnen keinen Strich durch die Rechnung machen könne. Das jedoch war – wie wir alle wissen, ein Fehler.
Doch das Kino ist keineswegs abgeschrieben. Noch immer wird ein Erfolg eines neuen Films nur daran gemessen, ob er auch erfolgreich im Kino lief oder nicht. Reine DVD-Veröffentlichungen sind von Natur aus keine Blockbuster und auch der erste Start im Kino ist nach wie vor etwas ganz Besonderes. Um dieser Besonderheit neuen Glanz zu verleihen, kommt dieses Jahr eine Technik wieder zutage, die es vor über 50 Jahren schon einmal gegeben hat und für eine wahre Revolution der Unterhaltungsbranche sorgen könnte: der 3D-Film.
Der Aufstieg und Niedergang der Kinobranche
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Wenn man sich die Entwicklung der Kinobesucher in den vergangenen Jahren ansieht, dann stellt man fest, dass die goldene Ära in den 90ern des vergangenen Jahrhunderts stattfand. Raubkopien gab es zwar zu dieser Zeit auch schon, doch diese waren von solch schlechter Qualität und verbreiteten sich so langsam, dass man lange Zeit von ihnen keine Notiz nahm. Eine Veränderung bewirkte dann (auch wenn es viele Menschen nicht hören möchten) natürlich das Internet. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie ein damaliger Kollege (ich war noch in Ausbildung) stolz mit einer Kopie des ersten STAR-WARS-Films vor meinen Augen herumwedelte. Dieses einzelne Schlüsselereignis bildete mit den Startschuss für eine ungeheuer große Verbreitung von abgefilmten Inhalten, so dass sich insbesondere viele junge Menschen vom Kino abwandten.
Gleichzeitig fand auch in den Wohnzimmern eine Revolution statt, die sich insbesondere durch immer leistungsfähigere Spielekonsolen äußerte, aber auch die Bildschirme selber und die Qualität der Filme für Zuhause wurden immer besser. Heutzutage ist die rein digitale Qualität zuhause dem Kino haushoch überlegen und gerade jüngere Menschen sind durch die technischen Möglichkeiten, aber auch durch fatale Fehlentscheidungen der Medienindustrie damit groß geworden, sich Inhalte kostenlos aus dem Internet zu ziehen anstatt dafür zu bezahlen. Die Auswirkungen spüren natürlich auch die Kinobetreiber und steuern dieser Entwicklung entgegen. Sie erwachen aus ihrem jahrzehntelangen Stillstand und schreiten mit großen Schritten voran: In Richtung Digitalisierung, in Richtung 3D und öffnen sich vollkommen neuen Ideen und Möglichkeiten, die vor einigen Jahrzehnten noch völlig utopisch waren.
Die Geschichte der 3D-Revolution
Der 3D-Film ist nun schon über 50 Jahre alt und doch hat die heutige 3D-Welt nichts mit den Kinofilmen der Frühzeit zu tun. Die Technik hat sich gehörig weiterentwickelt und der größte Unterschied ist wohl auch in der Qualität des Films an sich sichtbar. Nicht nur, dass keine typischen blau-roten Brillen mehr benötigt werden. Auch der Film selber liegt in vollkommen reiner digitaler Form vor, welches es den Betreibern ermöglicht, diese Filme immer wieder abzuspielen, ohne qualitative Einbußen am Film spüren zu müssen. Doch die zwei größten Vorteile der 3D-Technik werden in den meisten Berichten über diese Revolution gar nicht erwähnt. Zum einen ist es die einfache Tatsache, dass noch kein Home-Entertainment-System diese tollen 3D-Effekte auf großer Leinwand bieten kann und zum anderen können reine 3D-Filme momentan noch nicht einfach abgefilmt werden. Wer den Film dreidimensional ansehen möchte, muss ins Kino gehen und dort für Umsätze sorgen.
Doch bei allen positiven Erwähnungen zum Thema 3D bleibt auch eine Regel des Film-Business noch immer gleich: Tolle Effekte machen aus keinem Film einen guten Film. Und so werden wir auch in Zukunft damit leben müssen, dass es zwar immer mehr Filme mit 3D-Technik geben wird, man aber vielleicht doch bei dem einen oder anderen Film enttäuscht nach Hause geht und sich fragen muss: „Warum bin ich bloß in diesen Film gegangen?“ Die 3D-Technik bietet den Filmemachern und insbesondere den Regisseuren unglaublich viel Möglichkeiten. Meiner Ansicht nach gibt es gerade für Projekte in 3D zahlreiche Möglichkeiten, die auf den ersten Blick vielleicht nicht spektakulär aussehen, aber wohl den Erfolgaranten für solcherlei Filme darstellen könnten.
Der 3D-Film muss erwachsen werden
In (fast) allen 3D-Filmen der alten Generation und auch der ersten jüngeren Generation passiert nämlich noch immer das Gleiche: Da fliegen Gegenstände direkt auf den Nutzer zu, da wird die Technik dafür eingesetzt, 360-Grad-Flüge aufzuzeigen und Gebäude und Strukturen aus der Leinwand heraus zu tragen. Fast scheint es, als ob man dem Besucher auf Biegen und Brechen zeigen möchte: „Hey, du bist hier in einem 3D-Film. Schau mal, was wir alles Tolles machen können.“ Doch gerade diese platten Effekte wirken nur auf ganz kurze Dauer und werden schnell nervig. Irgendwann hat man dann kapiert, dass 3D toll ist aber man muss es dann doch nicht übertreiben. Viel wichtiger sind meiner Ansicht nach die auf den ersten Blick nicht so starken Effekte, die nur dann auftreten, wenn sie sinnvoll sind.
Man stelle sich vor, man ist in einem Horrorfilm und befindet sich alleine auf einem langläufigen Flur mit lauter Türen an der rechten und linken Seite. Der Flur ist scheinbar unendlich und jeden Moment könnte jemand aus einem dieser Türen stürmen. In 3D, so könnte ich mir das vorstellen, würde diese normalerweise schon sehr spannende Szene noch um ein vielfaches Spannender wirken, eben weil diese Szene auch in 2D schon sehr spannend und toll aussehen würde. Oder wie wäre es mit einer Actionszene in einem Flugzeug, in der man den Flug des „Guten“ aus seiner eigenen Perspektive zu sehen bekommt und die Wolken an einem vorbeijagen? Diese beiden Beispiele zeigen, dass man für 3D-Kino nicht die Filme an sich revolutionieren muss, sondern diese Effekte mit einem gewissen Maß an Zurückhaltung einsetzen sollte. Eine Szene, die nur dadurch interessant wirkt, weil sie 3D-Technik einsetzt, wird den Zuschauer auf Dauer nicht befriedigen können. Kurz gesagt: Eine gute Szene könnte, wenn sie beim Filmdreh schon entsprechend berücksichtigt wurde, einen bestimmten – bereits von sich aus guten – Effekt um das Zigfache verstärken, wenn diese Szene dann in 3D gezeigt wird.
Fazit
Zwar ist rein geschichtlich gesehen die sogenannte 3D-Revolution eigentlich eine 3D-Evolution. Sie wird jedoch die Kinolandschaft nun endgültig nachhaltig verändern, weil sie nicht nur eine völlig neue Sichtweise verspricht. Auch die Filme werden aus ihren bislang eher pubertär wirkenden Effekten herauswachsen und mit digitaler Technik zu ihrer vollkommenen Blüte gelangen. Doch auch hier gilt: Nicht jede gut aussehende Blume duftet auch gut. Die Inhalte spielen weiterhin mit die wichtigste Rolle. Für die Kinobetreiber selber ist diese Technik ein wahrer Segen. Nicht nur, dass es im Kino nun eine Technik gibt, die zumindest in den nächsten Jahren nicht flächendeckend zu akzeptablen Preisen auch für das Home-Entertainment-System zur Verfügung stehen wird. Auch die Problematik mit möglichen Raubkopien lässt sich für den Moment zumindest erfolgreich abwehren. Für den Filmverleih heißt es somit aber auch: Wenn ein 3D-Film in Zukunft schlecht läuft, lässt sich dieser Umstand nun nicht mehr mit den bösen Raubkopierern und dem Internet erklären. Ob dies wirklich im Sinne der Rechteinhaber ist? Wir werden es sehen…
Übrigens: Wer sich für einen Kinofilm in 3D interessiert, findet auf heise Online eine laufend aktualisierte Liste mit allen Betreibern in 3D-Technik.
(Alper Iseri / meetinx.de)
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