Die Zeiten sind vorbei, als es für ein Unternehmen nur die Frage zu beantworten gab, ob man eine eher teure oder eher günstige Internetpräsenz aufbauen möchte. Gerade in Märkten mit hoher Konkurrenz sind Unternehmen von heute gezwungen, sich besondere Inhalte zu überlegen, die sie selber von ihren Mitbewerbern abgrenzen. Und dazu gehört eben mehr, als nur eine einfache Homepage zu entwickeln, die vielleicht mit Fachinformationen nur so strotzt, sonst aber keine nennenswerten Interaktionsmöglichkeiten mit aktiven oder potenziellen Kunden ermöglicht. Wenn sich ein Unternehmen auf die Suche danach begibt, wie es denn neue Stammkundschaft aufbauen kann, muss es nachschauen, wo sich Personengruppen aufhalten, die man bislang vielleicht überhaupt nicht auf der Beobachtungsliste hatte. Gerade in den sich schnell verändernden Welten des Internet ist daher eine laufende Aktualisierung Pflicht, um Schritt halten zu können.
Während sich die Verbreitung von Instant Messengern und E-Mail weitestgehend etabliert haben, sind seit einigen Jahren komplett neue Dienste entstanden, die sich jedes Unternehmen zumindest einmal angeschaut haben sollte. Ob nun Twitter, Facebook, StudiVZ, Second Life oder mobile Dienste im Allgemeinen. Unternehmen, die sich viel mit Endverbrauchern beschäftigen, sollten sich nicht der Illusion hingeben, dass man mit einem dieser Dienste vielleicht nur 1% zusätzliche Kundschaft erreichen könnte. Vielmehr gilt es die Chancen zu sehen, die sich ergeben, wenn man sich von seinen Mitbewerbern abhebt und Möglichkeiten bietet, die eben nicht überall vorhanden sind. Dabei spielt es im ersten Schritt keine allzu große Rolle, wie viel man an Kapital wirklich in diese Dienste investiert. Wichtig ist zum einen die Nachhaltigkeit und zum zweiten natürlich das geübte Auge, ob man in den richtigen Dienst investiert hat. Ein Aufruf für mehr Mut und Weitblick in den Chefetagen.
Das Internet bietet heute mehr als nur Homepages
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Es sind traditionell zumeist Internet-Unternehmen, die sich neuen Diensten und Möglichkeiten mit als Erstes öffnen. Gerade die Filmindustrie hat, zumindest in diesem Bereich, bereits frühzeitig erkannt, dass man mit besonderen Inhalten zu ihren jeweiligen Produkten zusätzliches Interesse wecken und neue Käufer- bzw. Besucherschichten erreichen kann. Dazu zählen nicht nur spezielle Microsites für die jeweiligen Filme, sondern auch Sonderaktionen, die zum Spielen und Verweilen einladen. Während sich Filme eher einer begrenzten Haltbarkeit erfreuen, so ist es doch besonders für Unternehmen wichtig, die sich langfristig am Markt halten und beweisen wollen, verschiedene Kanäle für ihren Markt herauszusuchen und sich mit diesen Inhalten zu beschäftigen. Die Gefahr eines Lochs ohne Boden ist natürlich immer gegeben. Gerade dann, wenn sich innerhalb des Unternehmens Personen mit der Materie beschäftigen, die weder die Erfahrung noch das kompetente Wissen über das Internet und die dazugehörigen Dienste mitbringen.
Denn dann passiert das, was man ursprünglich vermeiden wollte. Man investiert Millionen in eine Präsenz innerhalb eines neuen Mediums, welches dann einige Monate später dem großen Hype nicht mehr gerecht werden kann und letztendlich zugrunde geht. Zurück bleibt eine große Resignation und natürlich Frust, der dann dazu führen kann, dass man seine speziellen Aktivitäten ganz einstellt, anstatt in die richtigen Medien zu investieren. Doch welches sind die richtigen Medien? Wie kann ein Unternehmen mit speziellen Diensten neue Käuferschichten erreichen und sie auf ihre eigenen Produkte neugierig machen? Dort ist ein waches Auge gefragt um die aussichtsreichen Kandidaten von den Eintagsfliegen zu trennen.
Eintagsfliegen von langfristigen Performern trennen
Die Plattformen Facebook und Twitter sind zwei hervorragende Beispiele für Dienste mit großer Zukunft. Facebook ist aktuell die größte Community überhaupt und bietet mit seinen zahlreichen Vernetzungsmöglichkeiten die ideale Basis, Informationen weiter zu verbreiten und anderen Besuchern davon zu erzählen. Unternehmen haben hier nicht nur die Möglichkeit, vollkommen kostenlos eigene Gruppen einzurichten, sie können hier sogar relativ günstig eigene Inhalte einprogrammieren und sie der gesamten Community zur Verfügung stellen. Kreative Ideen vorausgesetzt kann daraus eine unglaublich große Werbeaktion werden, die auch den Vergleich zu klassischen Medien nicht zu scheuen braucht.
Ein hervorragendes Beispiel hierfür liefert die Fast-Food-Kette Burger King, die vor einigen Monaten auf Facebook eine Aktion ins Leben gerufen hat, die sich Burger Sacrifice nannte. Innerhalb dieser Aktion musste der Nutzer insgesamt 10 seiner Freunde aus seiner Freundesliste streichen. Hatte er dies getan, so bekam er einen Gutschein für einen gratis Whopper. Das Pikante daran: Jeder Freund bekam eine Information darüber, warum er denn aus der Freundesliste entfernt wurde und hatte so seinerseits die Möglichkeit, selber entsprechend zu handeln. Diese Aktion hat natürlich niemanden daran gehindert, seine Freunde zu löschen und später wieder hinzuzufügen, nur um an einen kostenlosen Hamburger zu kommen. Doch gerade das war das Geniale an dieser Aktion. Die Personen haben sich intensiv mit dem Produkt beschäftigt. Die Werbewirkung war enorm und die Kosten hierfür hielten sich absolut in Grenzen. Ein sehr gutes Beispiel für virales Marketing, welches nicht nur innerhalb der Gruppierung gut funktioniert, sondern sogar außerhalb des Netzwerkes für zahlreiche Nachrichten gut war.
Facebook und Twitter sind attraktive Netzwerke
Twitter ist im Gegensatz zu Facebook noch ein relativ junges Medium. Und dennoch scheint es fast, als hätte es bereits jetzt den Sprung zum Mainstream geschafft. Gerade in Deutschland ist der Kreis der Twitter-Nutzer zwar noch relativ gering: erste Vermutungen sprechen von rund 150.000 Nutzern. Doch die Wachstumsraten sind enorm und die vielen Einbindungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass sich dieses kleine Programm einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Auf den ersten Blick wirken die mit rund 140 Zeichen angelegten Wortketten relativ wenig, doch das gibt auch Unternehmen die Chance, mit kurzen und prägnanten Aussagen Zielgruppen an sich zu fesseln und für längere Zeit zu binden. Da wäre es wirklich zu einfach, wenn man über diesen Kanal nur seinen normalen RSS-Feed verbreiten oder Standard-Nachrichten erzeugen würde. Nutzer auf Twitter schätzen den persönlichen Kontakt und weitergehende Inhalte. Und auch diese lassen sich auf Twitter hervorragend transportieren.
Ob nun spezielle Events bei besonderen Niederlassungen, direkter Kontakt bei Fragen der Nutzer oder aber natürlich besondere Gewinnspiele, die sich komplett in Twitter integrieren lassen. Der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Das Besondere an Twitter: Schafft man es, besonders interessante Inhalte zu posten, so wird man seinerseits belohnt, indem die interessierten Personen wiederum ihrer eigenen Gruppierung davon erzählen und quasi kostenlos für das Unternehmen werben. Idealerweise entsteht durch die kontinuierliche Arbeit eine Art Kettenreaktion, die wiederum zu neuer Kundschaft führt und weitere Möglichkeiten der Interaktion bietet.
Social Media pflegt sich nicht von alleine
Allerdings muss jedem Unternehmen klar sein: Das Engagement in diesen sogenannten sozialen Netzwerken muss dauerhaft und kontinuierlich erfolgen. Das Unternehmen muss Zeit (nicht unbedingt viel Geld) darin investieren, um seine Kundschaft zufrieden zu stellen und sich natürlich auch der möglichen Gefahr bewusst sein, dass jede Äußerung mit einem Mal einer riesigen Gemeinde zur Verfügung steht. Dementsprechend ist kluges und zurückhaltendes Schreiben auf jeden Fall angesagt. Ganz gleich, welches Netzwerk man für seine Informationen nutzt.
Das größte Risiko ist und bleibt jedoch, ob man sich für die richtigen Netzwerke für sein Engagement entscheidet. Hierbei gibt es keine Regeln oder Richtwerte. Nur weil sich viele Unternehmen gerade auf ein Projekt wie Second Life stürzen sollte das nicht heißen, dass man das ebenso machen sollte. Wenn man die richtigen kompetenten Mitarbeiter in seinen Reihen hat, dann werden diese anhand ihrer Erfahrung das bestmögliche tun, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Und ist das Engagement erst einmal angelaufen, dann wird man schnell feststellen, dass die Entscheidung richtig war. Und das für im Gegensatz zu anderen Projekten relativ geringen Kosten.
Langfristiges Engagement bringt den Erfolg
Der Gewinn lässt sich vielleicht nicht sofort messen und 1% stellt für ein Unternehmen vielleicht nicht gerade die größte Priorität dar, aber die Kombination von mehreren Netzwerken, gepaart mit guten Ideen, kann es durchaus zu sehr großem Erfolg bringen. Wie bei allem gehört auch hier das notwendige Glück dazu. Aber wer sich gut darauf vorbereitet und eine langfristige Strategie entwickelt, kann bei seiner Auswahl das sprichwörtliche goldene Händchen beweisen und die Früchte seiner Investition relativ schnell und vor allen Dingen auch langfristig ernten.
(Alper Iseri / meetinx.de)