Wenn sich einer der berühmtesten Regisseure der Welt nach rund zehn Jahren im Kino zurückmeldet, dann kann man schon etwas Besonderes erwarten. Der Regisseur James Cameron hat sich nicht nur mit Titanic, einem der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, einen Namen gemacht sondern ist ebenfalls verantwortlich für weitere wahre Klassiker der Filmgeschichte: Terminator, Aliens, Abyss, Terminator 2, True Lies – alles Filme, die an den Kinokassen für Furore sorgten und sie noch immer zu wahren Filmperlen machen, obwohl einige dieser Filme schon über 25 Jahre auf dem Buckel haben. Als James Cameron vor einigen Monaten die Öffentlichkeit erstaunte, dass er an einem neuen Kinofilm arbeitet, waren die Erwartungen sichtlich groß. Der Fluch eines großen und bekannten Regisseurs: Man erwartet einfach nur Unglaubliches von dem Mann, der in seiner beruflichen Laufbahn Maßstäbe gesetzt hat. Doch darauf hat er sich bewusst eingelassen und präsentiert mit Avatar seinen nach eigenen Angaben aufwändigsten und revolutionärsten Film der neuen Zeit.
„Avatar – Aufbruch nach Pandora“ heißt sein Science-Fiction-Film, der weltweit am 17. Dezember 2009 in den Kinos starten wird. Der Kinofilm wird deswegen von so vielen Kinogängern sehnlichst erwartet, weil er es sich zur Aufgabe gemacht hat, das Erlebnis 3D, welches in Deutschland und auf der Welt gerade seinen zweiten Frühling erlebt, revolutionieren möchte. Der Film wurde von Anfang an mit dem Anspruch entwickelt, ein dauerhaftes, räumliches Umfeld zu schaffen, um die Funktionalität und Atmosphäre fest zu etablieren. Schaut man sich insbesondere die amerikanische Blogosphäre an, so kennt sie seit vielen Monaten nur noch ein festes Datum: Den 21. August 2009. An diesem Tag fand der sehnlichst erwartete Avatar-Day statt, an dem 15 Minuten des neuen Kinofilms der Weltöffentlichkeit präsentiert werden sollten. Ich war an dem Tag mit einigen Kollegen vor Ort und habe mir mal angeschaut, was Avatar wirklich bietet. Ein persönlicher Erfahrungsbericht über einen der wohl meist-erwartetsten Filme des Jahres 2009.
Avatar Day 2009
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Der Avatar-Day wurde zentral für den 21. August 2009 angekündigt, wurde jedoch aufgrund der Zeitverschiebung natürlich nicht gleichzeitig zelebriert. Deutschland gehörte zu den ersten Ländern auf der Welt, die Avatar tatsächlich sehen konnten – noch vor den Fans aus den USA. Das hatte den Vorteil, dass man sich in Ruhe seine eigene Meinung bilden konnte ohne sich von eventuell positiven oder negativen Berichten allzu sehr beeinflussen zu lassen. Die Karten für dieses Event waren kostenlos und natürlich nur als begrenztes Kontingent zu haben. Zahlreiche Vorstellungen waren bereits ausverkauft. Wir hatten das Glück, dass wir noch Eintrittskarten ergattern konnten. Am Eingang bekamen wir die 3D-Brillen ausgehändigt und warteten denn auch gespannt darauf, wie der Film Avatar denn auf uns wirken würde. Nach einer persönlichen Vorstellung durch einen Mitarbeiter ging es denn auch schon los: James Cameron begrüßte in einem Video die Gäste und bereitete sie auf die 15-minütige Vorstellung vor.
Die Geschichte von Avatar
Wer noch nicht mit der Geschichte von Avatar vertraut ist: Der Film spielt rund 200 Jahre in der Zukunft. Die Ressourcen der Welt sind erschöpft und die Menschheit macht sich auf die Suche nach Alternativen. Auf einem Mond mit dem Namen Pandora wird man fündig, sieht sich jedoch großen Schwierigkeiten gegenüber gestellt, da dieser Planet nicht nur mit einem dichten Dschungel durchwachsen ist, er ist auch bewohnt. Die zahlreichen Ureinwohner leben mit Tieren und Pflanzen in einer festen Symbiose und wehren sich natürlich gegen die Eindringlinge aus dem All. Wissenschaftlern gelingt es jedoch, einige der Na’vi – so benennen die Menschen die Ureinwohner – gefangen zu nehmen und mittels eines besonderen Verfahrens mit den Gedanken eines Menschen zu koppeln. Der Mensch dringt in die Gedankenwelt des Na’vi ein und kann ihn kontrollieren wie einen Roboter. Daher auch der Name Avatar, dessen Begrifflichkeit allgemein als eine Art Stellvertreter oder kontrollierbares Wesen beschrieben wird. Die Menschen wollen die Na’vi unterwandern und erfahren, wie sie sich den Ureinwohnern entgegenstellen können. Doch wie es in Filmen so üblich ist, läuft dieser Plan nicht wie ursprünglich gedacht und gerät nach und nach außer Kontrolle.
3D-Integration in Perfektion
Kommen wir zum eigentlichen Anlass: Dem Avatar-Day 2009. Der Film beeindruckt schon von Anfang an mit rundherum gelungenen 3D-Effekten. Im Gegensatz zu den gerade älteren Filmen wird mit der 3D-Technik nicht kokettiert, sondern sie wird als weiterer Bestandteil neben dem eigentlichen Film eingesetzt, um die Atmosphäre noch stärker rüber zu bringen und den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Das kann eine normale Besprechung unter Militärs sein, eine Nahaufnahme von einem Menschen oder natürlich auch Action-Szenen, die durch diese besondere Art der Technik extrem realistisch und dynamisch wirken. Das Besondere an dem Film ist jedoch, dass man ihn mit Sicherheit auch in Kinosälen anschauen könnte, die kein 3D zur Verfügung haben. Gerade weil dieser Film nicht die spezielle Technik voraussetzt, wird der Steifen auch ohne diese besondere Funktionalität sehr gut rüberkommen. Meiner Ansicht nach ein weiterer, wichtiger Punkt: 3D kann aus keinem schlechten Film einen guten Film machen. Ein guter Film kann jedoch durch diese Technik besondere Akzente setzen und die Erfahrung intensiver werden lassen. Fakt ist jedoch, dass auch mit dem schönsten 3D-Effekt sich das Auge mit der Zeit an diesen Einfluss gewöhnt und sich nur noch auf den reinen Film konzentriert. Das räumliche Sehen und Denken wird dann zwar nicht zur Nebensache – der Film an sich wird jedoch stärker in den Fokus gerückt.
Detaillierte und sehr gute Darstellung
Wie sind nun die Erfahrungen mit den 15 Minuten beim Avatar-Day 2009? Die Grafiken sind unglaublich gut gelungen und gerade die Bewegungen sind flüssig und ermöglichen es dem Betrachter, sich in dieser Welt schnell und direkt wieder zu finden. Die gezeigten Szenen bezogen sich allesamt lediglich auf die erste Hälfte des gesamten Films, „die Neugier und den Spaß nicht zu verderben“ (O-Ton James Cameron). Zwei Szenen des Films sind mir in besonderer Erinnerung geblieben, weil man zu dem Zeitpunkt bestätigendes Murmeln aus dem Publikum vernehmen konnte: Eine sehr langsam und detailliert dargestellte Szenerie, in der unser Hauptdarsteller als Na’vi sich im nächtlichen Dschungel wiederfindet und sich das erste Mal mit der wunderschönen, fluoreszierenden Natur zu identifizieren beginnt und eine andere Szene, in der er gemeinsam mit anderen Na’vi sich seinen eigenen Drachen fängt. Flüge durch Canyons aber auch sehr ruhige Momente lassen einem das Gefühl geben, man wäre wirklich dabei. Ich habe schon einige Filme in 3D gesehen und muss sagen, dass dies wohl mit die beste 3D-Integration ist, die ich persönlich bislang im Kino gesehen habe.
Die Atmosphäre ist atemberaubend
Was man jedoch nicht vergessen darf: Es ist ein Film für ein Massen-Publikum. Auch Titanic ist nicht jedermanns Sache obwohl er noch heute zu den erfolgreichsten Filmen überhaupt gehört. Das gilt jedoch nicht nur für den Film. Auch Titanic oder Terminator haben noch heute ihre Fans, während viele Leute nichts damit anfangen können. Demjenigen, der sich den Film anschauen möchte muss klar sein, dass es den Studios und wahrscheinlich auch James Cameron selber nicht darum geht, nur einen reinen, künstlerisch wertvollen Film zu veröffentlichen, sondern ein Kinowerk zu zeigen, welches natürlich auch in erster Linie zu großen Einnahmen führen soll und auch führen wird. Die Grafiken wirkten vielen Personen zu Anfang nicht so realistisch und perfekt, wie man es vielleicht erwartet hätte. Doch diese mögliche Schwäche wurde nach den ersten Sekunden recht schnell in den Hintergrund gerückt. James Cameron versteht es einfach, die Menschen in seinen Bann zu ziehen und sie in die Handlung zu involvieren.
Eine klare Empfehlung für Avatar
Der Film startet erst in einigen Monaten in den deutschen Kinos. Ich werde auf jeden Fall zu denjenigen gehören, die ihn sich auf garantiert anschauen und sich von einer wirklichen Revolution fesseln lassen werden. Mit „Revolution“ ist auch nicht die Geschichte alleine gemeint, auch nicht die reine CGI-Technik und auch nicht die verwendete 3D-Integration: Es ist alles zusammen, was James Cameron geschaffen hat. Es wird auf jeden Fall ein Kinofilm werden, über den man noch in einigen Jahren sprechen wird. Was mich da so sicher macht? Die Frage ist einfach beantwortet: Es ist eben James Cameron. Von diesem Mann kann man nur etwas Atemberaubendes erwarten.
Nachfolgend der aktuelle Trailer zu James Camerons Avatar:
(Alper Iseri / meetinx.de)