Alle Monate wieder ruft jemand „iPhone-Killer?“ in die Menge, und irgendwoher ruft jemand „Hier“ zurück. Zuletzt tat dies die israelische Firma ELSE (ehemals Emblaze Mobile Ltd.), die in England ihr Smartphone First ELSE vorgestellt hat. Zwei Jahre hatte man offenbar geforscht, um ein Gerät präsentieren zu können, das mit neuem Interface-Design und zukunftsweisender Technik seine User begeistert – unter anderem einer intuitiven Touch-Navigation, die mit nur einem Daumen und Klick Zugriff auf alle Funktionen des Geräts zulässt.
Aber kommen wir zuerst zur Pflicht: Das First ELSE hat einen 3,5 Zoll großen, kapazitiven Touchscreen mit einer messerscharfen Bildschirmauflösung von 854 x 480 Pixeln, die von HD träumen lässt. Das Herzstück soll das gleiche sein, das auch dem iPhone 3GS, Motorola Milestone und Palm Pre Leben einhaucht: ein TI OMAP 3430-Prozessor. Zu dieser illustren Runde gesellt sich noch eine nicht weniger entzückende 5-Megapixel-Kamera, mit der man Videos in 480p mit 30 Bildern pro Sekunde aufnehmen können soll. Die Speicherkapazität soll bei bis zu 32 Gigabyte liegen, der Akku offenbar eine Stunde länger als beim iPhone halten und die Verbindung ins Netz über HSDPA und EDGE erfolgen.
Und nun zur Kür: Bei Emblaze ist man der Überzeugung, dass es zwar viele mit technischen Features vollgestopfte Smartphones gibt, aber keines, das mit seinem Menü überzeugen würde. Dieses Manko denkt man nun – natürlich – mit dem hauseigenen Gerät beseitigen zu können. Auf Basis der „Access Linux Platform 3.0“ der japanischen Firma Acces hat man nämlich das Betriebssystem „ELSE Intuition OS“ geschaffen – und auf diesem läuft „sPlay“. Hierbei handelt es sich um eine neuartiges GUI, mit der man dem altbekannten Hauptmenü mit seinen vielen Untermenüs den Kampf ansagen will:
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Man hat sich also für eine Art Fächerstruktur entschieden, und der User kann alle Menüpunkte mit seinem Daumen und einem Klick erreichen. Ob das nun aber so der Hammer ist, wage ich zu bezweifeln. Ehrlich gesagt kann ich auch mein iPhone mit nur einem Daumen bedienen. Und so übersichtlich finde ich das Ganze nun nicht. Die Anzeige der geöffneten Applikationen sind zudem in der Darstellung nicht besonders neu, wie ich finde. Da gefallen mir Features wie der integrierte Instant Messenger und RSS-Feed schon besser. Und auch Services wie Online-Backup finde ich interessanter als die One-Thumb-One-Click-Funktion.
Summa summarum muss ich sagen, dass ich das First ELSE optisch sehr ansprechend finde und mir auch die Hardware sehr gut gefällt. Die Funktionen und Services lassen sich auch sehen. Aber das von ELSE als Haup-iPhone-Killer-Argument ins Feld geführte Feature lässt mich kalt. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man mit dem Smartphone Erfolg haben wird, ich bezweifle aber, dass es wegen seiner Daumen-Bedienbarkeit sein wird.
(Marek Hoffmann)