Seit Januar hat Yahoo! beinahe zwei Prozent bei den Marktanteilen verloren, laut ComScore waren es im November in den Staaten alleine 0,5 Prozent. Wer davon profitiert? Bing natürlich. Die Microsoft-Suchmaschine konnte im selben Zeitraum um 0,4 Prozent zulegen. Das ist schon sehr bezeichnend. Vielleicht sollte noch erwähnt werden, dass jeder verlorene Punkt gemäß Analystenmeinungen 100 bis 150 Millionen Dollar Umsatzeinbußen für Yahoo! bedeutet.
„Microsoft isst, schläft und trinkt Internet-Suche“, verriet diese Woche ein Yahoo!-Angestellter im BoomTown-Interview mit Kara Swisher. „Und wir tun es nicht. So einfach ist das.“ Sicher hat es ein paar zaghafte Versuche gegeben, die Yahoo!-Suche aufzumotzen. Da wäre die neue Startseite, die Nutzer zum Verweilen einladen soll. Dann wurden die Echtzeit-Ergebnisse in Angriff genommen, Twitter ist bereits in die Suche integriert, Facebook Connect ist im kommenden Jahr dran. Doch offenbar reicht das alles nicht aus…
Wie das „Wall Street Journal“ berichtet, wird Yahoo! vom 25. Dezember an sämtliche Mitarbeiter nach Hause schicken, die nicht für die Aufrechterhaltung der „essentiellen Funktionen“ der Suchmaschine verantwortlich sind: unbezahlter Urlaub bis zum 1. Januar. Eine Sprecherin teilte mit, dass der unausweichliche Shutdown der Büros der erste in der Unternehmensgeschichte sei. Aber, hey! Die Sache hätte auch etwas Positives: „Während der traditionell eher langsamen Woche haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, sich zu erholen. Und der Konzern kann eine Woche operative Kosten einsparen.“ In den USA bekommen die Zwangsurlauber kein Geld, außerhalb der Staaten würde man Yahoo!-Mitarbeiter aber „nach lokalen Standards und Gesetzen“ auch in der Auszeit entlohnen.
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Dass ein Unternehmen hin und wieder ein Päuschen über die Weihnachtstage macht, ist nichts ungewöhnlich: doch geschieht dies meistens freiwillig. Besonders hellhörig wird man im Fall Yahoo! vor allem auch deshalb, weil in diesem Jahr bereits 700 Angestellte entlassen wurden. Zum Ende des dritten Quartals arbeiteten noch 13.200 Leute für die Suchmaschine.
(André Vatter)