Nach einer deutschen Odyssee (Mietwagen, zugeschneiter Flughafen in Dortmund, mit dem Bus zurück zum Flughafen Köln) sind die Kollegen von onlinekosten.de in Barcelona zum Mobile Word Congress eingetroffen. Noch haben wir kein Lebenszeichen vernommen, was aber auch an den Nachwehen des Kölschen Karnevals liegen kann – weshalb wir uns erst einmal noch auf Infos verlassen müssen, die uns über die üblichen Kanäle erreichen.
Denn spannende News hält Adobe für uns an diesem Morgen bereit: Flash kommt auf die Android-Plattform! Dazu hat sich das dafür zuständige Open Screen Project (ein Konsortium von rund 70 Gerätebauern) rund um Adobe durchgerungen. Noch „in der ersten Jahreshälfte von 2010“ soll demnach der Rich Media-Player für Android veröffentlicht werden, danach folgen Versionen für BlackBerry, Symbian, Palm und Windows Mobile. Keine Überraschung: das iPhone steht nicht auf der Liste.
Ebenfalls in diesem Jahr wird auch Adobe Air auf den Smartphones das Licht der Welt erblicken, das Entwickler dazu nutzen können, um systemübergreifend Flash-Anwendungen zu programmieren. Der Vorteil dabei ist, dass diese Arbeit nur einmal geschehen muss – Air-Apps können damit beliebig konvertiert werden (und hier auch für das iPhone). Wohlbemerkt: Flash-Apps können dann auf dem iPhone dargestellt werden, aber keine Flash-Elemente im Safari. Adobe schlägt deshalb im Blog den Entwicklern vor, sich doch gleich einen neuen Browser als Projekt vorzunehmen.
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„Indem die Flash-Plattform immer weiter Einzug auf mobilen Geräten hält, geben wir Entwicklern und Inhaltsanbietern die Möglichkeit, auf jedem Bildschirm zu operieren. Kunden können wiederum unabhängig von der Plattform ihre Lieblingsinhalte, Programme und interaktiven Medien aufrufen“, so Adobe-Manager David Wadhwani.
Adobe hat zur Ankündigung eine Reihe von Demo-Videos veröffentlicht, als Beispiel zeigen wir an dieser Stelle einmal dieses:
Bleibt die Frage nach der Bewertung dieser Entwicklung. Kunden schreien schon seit langer Zeit nach Flash auf ihren Smartphones, was völlig verständlich ist, da immer mehr Publisher in den vergangenen Jahren auf das Adobe-Pferd gesetzt haben. Auf der anderen Seite haben wir es hier nach wie vor mit einem hartnäckigen, fehleranfälligen und proprietären Plugin zu tun, das für Innovationen eher hinderlich ist. Ehrlich gesagt würde ich mich mehr freuen, wenn sich die 70 Unternehmen darauf verständigt hätten, Flash einzumotten und stattdessen endlich HTML5 weiter voranzubringen.
Update, 13.39 Uhr
Wir mir gerade zugetragen wurde , erhebt ein Mitglied der HTML5-Entwicklergruppe schwere Vorwürfe gegen Adobe: Das Unternehmen habe die neueste Auflage von HTML5 per Veto blockiert, so Ian Hickson. Eine konkrete Begründung seitens Adobe stehe zur Stunde noch aus. Mehr Infos hat der AppleInsider.
Update, 16.29 Uhr
Adobe hat mich gerade wegen dieser Sache mit zwei Links kontaktiert. Hingewiesen wird unter anderem auf einen MacLife-Artikel, der Hicksons Äußerungen kritisch beleuchtet. Demnach wäre es möglich, dass der Entwickler eigene Interessen verfolgt. Lest ihn euch mal durch, die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen. Ich danke Adobe für den Fingerzeig – natürlich wäre eine offizielle Stellungnahme noch netter gewesen. 🙂
(André Vatter)