Sonstiges

Facebook: …und morgen die ganze Welt?!

Offenbar ist es derzeit unmöglich durch das Internet zu streifen, ohne irgendwann irgendwo über Facebook zu stolpern. Nahezu eine halbe Milliarde Menschen nutzt das Social Network, immer mehr Deutsche finden sich mittlerweile dort ein, und während man in Berlin im VZ-Hauptquartier fröhlich die Datenschutz-Fähnchen schwingt angesichts jüngster Test-Ergebnisse, finden jenseits von Facebook soziale Netzwerke in den Medien so gut wie nicht mehr statt.

Der oben erwähnte Datenschutz-Test der Stiftung Warentest ist einer von gleich mehreren aktuellen Beispielen dafür, dass die mediale Präsenz sicher nicht nur positive Aspekte des Zuckerberg-Imperiums in den Blickpunkt rückt. Dem gegenüber stehen Innovationen, die man sich entweder bei der Konkurrenz abschaut, das verantwortliche Personal direkt einkauft oder aber auch mit eigenen frischen Ideen ein Rennen läuft, bei dem schon lange kein Konkurrent mehr ernsthaft was entgegenzusetzen hat als gemütlichen Trab.

In knapp einem Monat startet in San Francisco wieder einmal die f8-Konferenz, bei der sowohl Entwickler als auch das Facebook-Team selbst wieder ein Füllhorn an Ideen präsentieren wird und eine davon wird aktuell heiß diskutiert – ein globaler, überall einzusetzender „Like“-Button!


Neue Stellenangebote

Growth Marketing Manager:in – Social Media
GOhiring GmbH in Homeoffice
Social Media & Digital Marketing Spezialist (m/w/d)
Apollo Tyres (Germany) GmbH in Vallendar
Praktikant (m/w/d) Talent Acquisition & Social Media
Dr. August Oetker Nahrungsmittel KG in Bielefeld

Alle Stellenanzeigen


Mit dieser Funktion kann dann jeder auf seiner eigenen Web-Präsenz nicht nur dafür sorgen, dass wie bisher die dortigen Inhalte mit Facebook geteilt werden können, zusätzlich lässt man dem Leser also auch noch die Möglichkeit, seine Facebook-Freunde darüber zu informieren, dass einem ein Text, ein Produkt, ein Video oder was auch immer gefällt. Das klingt im ersten Moment vielleicht wenig spektakulär, enthält aber einigen Zündstoff, wenn man kurz darüber nachdenkt. Natürlich hat es auch wieder mit dem Duell Facebook vs. Google zu tun, wenngleich Facebook verkünden lässt, dass es weniger mit einem Konkurrenten wie Google zu tun hat und mehr mit dem allgemeinen Verständnis, wie Facebook bzw das Internet zukünftig zu funktionieren haben sollten. Dahinter steckt das Open Graph API-Projekt, welches den ehrgeizigen Plan verfolgt, eine immer größere, immer engere Verzahnung möglichst vieler Web-Seiten mit Facebook zu ermöglichen.

Schon heute ist es oft der Fall, dass ich lesenswerte Artikel oder Videos bei Facebook teile, ohne direkt den Reaktionen darauf zu folgen bzw ohne überhaupt die Facebook-Seite zu betreten. Klar – im Normalfall möchte ich natürlich Teil einer eventuellen Diskussion sein zu einem von mir angestoßenen Thema, aber manchmal haut man auch einfach nur schnell ein, zwei Links raus und hat vielleicht gerade nicht mehr Zeit oder Interesse für weiteren Dialog.

Mit dem „gefällt mir“-Button teile ich dann zukünftig nicht nur einen Artikel, sondern nehme dadurch auch direkt eine Wertung durch – eine positive für den Autoren/Hersteller/whatever. Diese Möglichkeit wiederum bringt diesen dazu, von vornherein interessiert daran zu sein, dass seine Seite an dieser Entwicklung partizipiert, um dadurch möglichst viel Traffic generiert zu bekommen. Somit werden Abertausende Seiten im Netz gesteigertes Interesse daran haben, einen solchen Button in das eigene Angebot zu integrieren.

Diesen Button gibt es dann aber nun mal nur für Facebook und nicht für ein studiVZ, MySpace oder Wer-kennt-wen. Eine klassische Win-Win-Situation für beide – nein – für gleich drei Parteien:

  • Der Leser profitiert davon, weil er mit Facebook verbunden ist, ohne die Seite betreten zu müssen – ein Zeitersparnis für ihn.
  • Der Publisher profitiert durch den zusätzlich generierten Traffic, der möglicherweise mehr Umsatz nach sich zieht – erhöhte Aufmerksamkeit für ihn.
  • Facebook selbst profitiert natürlich auch, denn man muss nichts weiter tun, als die Arme weit zu öffnen und zuzusehen, wie tonnenweise kostenloser Content ins Haus geschneit kommt. Zudem sticht man wieder einmal die Social Network-Konkurrenz aus.

Cleverer Schachzug von Facebook, der mit Sicherheit Google ins Grübeln bringen wird – die zahlen nämlich kräftig dafür, sich die Inhalte selbst abholen zu dürfen, die Facebook kostenlos bis an die Haustür geliefert bekommt.

(Carsten Drees)

Über den Autor

Ehemalige BASIC thinking Autoren

Dieses Posting wurde von einem Blogger geschrieben, der nicht mehr für BASIC thinking aktiv ist.

41 Kommentare

  • Also ich habe den Sinn von Facebook bis heute nicht verstanden. Weshalb sollte ich eine Webseite bei Facebook gestalten auf der ich aller Welt erzähle was ich gerade tue? Was geht das jemanden an? Wenn ich mich präsentieren will, kaufe ich mir eine Domain und erstelle eine Homepage. Mir entzieht sich wirklich völlig der Sinn von Facebook. Ich gehe davon aus das es einfach viele Leute gehört haben – ich bin auf Facebook und melden sich auch an. Ich gehe davon aus das mindestens 60 % aller Facebook-Accounts simple Karteileichen sind.

  • Webseite bei Facebook gestalten? Das ist ein eigenes Profil und absolut nicht öffentlich (aber pech wer sich nicht mit den Einstellungen beschäftigt). Außerdem kannst du in Kontakt treten mit Freunden, Verwandten und evtl. neuen Bekanntschaften. Ich habe zum Beispiel durch eine meiner Gruppen viele neue Leute kennengelernt…und klar das ich mit denen auch vieles teilen möchte, seien es Videos, Texte oder sonstiges.

    Facebook ist der Hit und wird es auch immer bleiben, gerade durch solch neue Ideen wie den „Like“ Button. Dagegen hat eine billige Kopie aka studiVZ keine Chance auch nicht mit irgendwelchen bescheidenen Tests 🙂

  • Irgendwann gibts soviel Content, dass der Nachrichtenstrom wieder aufs wesentliche zurückgeschrumpft werden muss. Denn der Mehrwert wird mit der Zunahme des Content weiter sinken, denn niemand will jeden Tag hunderte Blogs, Websites und email-Benachrichtigungen lesen. Eigentlich bringt die zunehmende Informationsflut nur Facebook einen Mehrwert durch das Vernetzen und personifizieren der Informationen: Nutzerverhalten, Vorlieben, Abneigungen, politische und private Interessen usw. In Zukunft könnten so virituelle Persönlichkeiten im Cyberspace geschaffen werden über deren Verwendung wir selbst keine Kontrolle mehr haben, denn ein Unternehmen wie Facebook will Gewinne damit erwirtschaften.

  • Ich habe heute morgen soeben auch den „share on facebook“ Button auf meinem Blog eingebaut.
    Heute verbringen die Leute soviel Zeit auf Facebook, dass ich ohne diese Schnittstelle gar nicht mehr auskommen würde.
    LG
    Christian

  • @low Wieso, du kannst natürlich auch darüber schreiben. Das thema wurde sicherlich schon von vielen Blogs erwähnt, die haben es auch nicht gelassen, weil ihnen einer zuvorkam.
    Wenn es dich interessiert, schreib darüber. Das macht das Thema noch bekannter.

    Für Google wird der Button doch nur eine Konkurrenz, wenn man den über den Button generierten Content in eine Suchmaschine einspeist. Ich sehe das eher als Konkurrenz zu Digg und Social-Bookmarking-Diensten. Warum sollte ich mich noch bei Digg anmelden,w enn ich interessante Websites der Welt auch über meinen bestehenden FB-Account präsentieren kann?

  • Für mein neues StartUp rechne ich dick damit viel Traffic über Facebook generieren zu können, von daher, ich finds super 🙂

    @ #4: denkste 100+ Freunde speichern deine Homepage und surfen die jeden Tag an? Zumal ich kaum glaube das du die alle 15 min auf den neusten Stand bringst. Und dann benutzen sie am besten noch das Kontaktformular 😀

    Nee, ma im ernst der Sinn liegt klar auf der Hand. Mehr Informationen ingeringerer Zeit teilen.

    @ #7: tjo kann passieren, bis dahin hat sich facebook sicherlich was einfallen lassen oder es gibt den Gau und es wird von etwas beserren abgelöst^^

  • @ Susanne Ledermüller du erzählst es nicht aller welt, sondern freunden, bekannten und deine familie. sehr sinnvoll wenn alle irgendwo auf der welt verstreut sind.

  • @ Susanne Ledermüller
    Man sollte natürlich auch bedenken, dass nur die wenigstens wissen, dass sie eine Domain kaufen können und dort einen Blog führen sollten. Und von der fehlenden technischen Expertise mal ganz zu Schweigen…

  • Warum haben eigentlich alle aufgehört darüber nachzudenken, welche Konsequenzen das alles hat. Mal von den Datenschutzaspekten ganz abgesehen, man hat ja eh keine Rechte mehr am eigenen Content oder den informatione die man über sich publiziert. Aber diese Entwicklungen führen eindeutig zu einem Social-Networking Monpol und damit zu einer globalen Meinugsmacht die Schattenseiten hat, die scheinbar keinem so richtig klar sind. Das hat hier nichts mit der Open-Source-Bewegung zu tun, sondern ganz im Gegenteil! Jeder siht nur seinen kurzfristigen Nutzen aber nicht die Kosequenzen.

    Basic Thinking….das fehlt mir hier, dann dazu gehört auch ein Blick auf die Kontra-Seite, dieser Artikel klingt stark nach Propaganda. Facebook…das Volks-Social-Web.

  • Facebook hat meiner Meinung nach die Zeichen der Zeit richtig erkannt. Facebook koppelt sich immer mehr an andere Websites und Dienste. Denn manch einer hat es satt, sich bei 89 Social Networks und Diensten anzumelden. Facebook wird mehr und mehr ein Portal für alles, als nur ein Netzwerk. Studivz z.B. pennt in diesem Punkt ein wenig. Ich hatte mich damals gegen Facebook verschworen. Heute komm ich nicht mehr drum rum….

  • Facebook hier und da. Ja das braucht jeder Mensch jetzt unbedingt „Ich habe soo viele Freunde über Facebook kennengelernt‘

    bewegt ihr euch auch noch in der realen Welt? BT ein wenig die Kontrapunkte bei GesichtBuch zu beleuchten hàtte nicht geschadet. Vielleicht ist das ja zu kurz gekommen weil man gerade mit Farmville beschäftigt war ;))

    Dauern wird über die Datenkrake google geschumpfen aber wie viel unendlich mehr Infos hat den GesichtBuch über seine Nutzer? Nun ja wie wohl an der Börse, sobald die ganze Herde in eine Richtung beginnt zu laufen, ist was faul an der Sache.

    So bitte Facebook Jünger, her mit den Kontras hierzu ;))

  • Ich bin einzig und allein bei Studi angemeldet und selbst da überlege ich des häufigeren mich löschen zu lassen, weil es mir rein gar nichts bringt. FB habe ich mir nichteinmal angeguckt und es reizt mich auch überhaupt nicht. Ich verplempere den Tag so viel Zeit mit Fernsehen, da muss ich nicht noch mehr Zeit mit Farmville und Konsorten verklödern. Wenn ich nur in meinem Bekanntenkreis beobachte wie viel Zeit sie für diese Ka*kspiele opfern… nene, da wird mir nur übel.

    Studi ist stellenweise nicht gut aber das ‚finde ich gut‘ ist esdoch schon bei Studi?!

    Langsam wird mir Angs und Bange, was man alles tun muss um ‚hip‘ zu sein…

    Sinn und Zweck von Twitter und ‚Social Bookmarks‘ z.B. verstehe ich nicht. Sinnlos Traffic erzeugen wenn in China ein Sack Reis umgefallen ist?

    Wen interessiert es, was ich toll finde? Häufig passiert es mir, dass ich etwas suche und dann bei Seiten wie mr. Wong lande und nicht verstehe, warum ich da lande und wie ich mit der Seite umgehen soll. Somit ist es nicht zu gebrauchen und ich klicke solche Seiten inzwischen gar nicht mehr an.

    Nennt mich altmodisch aber ich mache den Mist nicht mit.

  • Dieser globale Like-Button erinnert mich irgendwie an Google Sidewiki. Diskussionen zu Seiten, die künftig nicht mehr direkt auf den Seiten stattfinden, sondern auf Facebook…

  • Ich sehe diese Entwicklung positiv. Es ist gut das die Leute die so etwas nutzen zentral gebunden sind, so halten die sich aus dem Rest des Netzes fern. Das macht das filtern sehr leicht. Diesen Typus Mensch gab es eigentlich schon immer.

  • Ist mir unverständlich wie man diesen Blog hier lesen kann und in Facebook keinerlei Mehrwert sieht!?
    Ist das eine Generationssache, ähnlich wie bei der Diskussion ob das Internet sinnvoll ist?

  • Ich war ein halbes Jahr bei Facebook, bin seit 2 Wochen wieder weg. Zuviel überflüssige Infos, wenig echter Inhalt, hat mich viel Zeit gekostet. Habe jetzt nach Facebook wieder mehr Zeit fürs echte Leben.

    Fürmich ist facebook übrigens: Bürgentum 2.0

  • Ich war ein halbes Jahr bei Facebook, bin seit 2 Wochen wieder weg. Zuviel überflüssige Infos, wenig echter Inhalt, hat mich viel Zeit gekostet. Habe jetzt nach Facebook wieder mehr Zeit fürs echte Leben.

    Fürmich ist facebook übrigens: Bürgertum 2.0

  • @21: Viele Leser sehen, ebenso wie die Autoren, in Facebook einen Mehrwert. Nur verzichten sie auf dieses Angebot, weil es ihrer Meinung nach den Mangel an Datenschutz nicht aufwiegt.

  • Ich würde mal gerne wissen, ob es überhaupt noch im Sinne des Users ist, so viel Content, Input …Informationen zu vermitteln.
    Ich bin selbst bei Facebook angemeldet aber nur aus dem Grund um mit alten Bekannten aus dem Ausland noch Kontakt zu halten.
    Wenn ich aber sehe, was dort für ein Mist ( nennt sich zum größten Teil „Anwedungen“) an meine Pinnwand oder an die meiner Freunde geschrieben wird, wird mir schlecht.

    Wer braucht denn so einen Schwachsinn ?
    Ich denke inzwischen läuft das alles aus dem Ruder.
    Man braucht immer wieder neue Features und Applikationen auf der Website, um sie für den User interessant zu gestallten. Letzendlich aber bewirkt es doch genau das Gegenteil.
    Wie oft höre ich Freunde von mir über Facebook fluchen, weil die zu hohe Informationsflut des Schwachsinns über ihre Startseite fließt ?

    Ich finde es sollte ein Netzwerk geben, was sich wirklich auf das Wesentliche konzentriert…

  • Spätestens bei den Kommentaren hier wurde mir klar, dass das ja gar nicht mehr das „alte“ basicthinking – blog ist ;D

    Der Hinweis auf den „Like-Button“ everywhere ist interessant, ich verstehe aber die Exklusivität nicht – jede andere social platform kann den doch auch einführen?

    Dann gibt es eben unter oder über der social bookmark-Leiste noch ne weitere mit social „I like“-Icons =)

    Zu Susis Beitrag möchte ich hinzufügen:
    „Also ich habe den Sinn von Facebook bis heute nicht verstanden.“
    (Nein, keine Blondinenwitze in Erinnerung ans alte basicthinking-Blog)

    „Weshalb sollte ich eine Webseite bei Facebook gestalten auf der ich aller Welt erzähle was ich gerade tue? Was geht das jemanden an?“
    (Im besten Fall die, die’s interessiert, s. Privatsphäreeinstellungen)

    „Wenn ich mich präsentieren will, kaufe ich mir eine Domain und erstelle eine Homepage.“
    (Das und und und und nen SEO-Dienst, der dann auch dafür sorgt, dass die Seite jemand findet – auch die, die es interessiert)
    (Allerdings ist eine Fanpage bei facebook deutlich günstiger, wenn nicht gar umsonst (zzgl. der aufgewendeten Zeit, Kreativität und Kenntnisse zur Erstellung, Pflege und Promotion) und tatsächlich bestplaziert, weil Werbende dorthin gehen sollten, wo sich ihre Zielgruppe aufhält)

    Mir entzieht sich wirklich völlig der Sinn von Facebook.
    (Nicht nur der, glaube ich ;D)

    Ansonsten gebe ich einigen anderen Vorrednern recht: facebook schafft gerade das, was AOL, MSN, YAHOO und vielen anderen Portalklassikern nur mässig gelang: neben Google zur persönlichen Startseite zuwerden. Ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht.

  • Man muss einfach extrem viel zeit im leben haben um den ganzen Tag bei farmville & Co. – *Anwendungen* ;))) aufzugehen.

    Wie es ein Vorredner schon gesagt hat, wenn es neben teils gelungen social Business Plattformen wie xing auch eine vernünftige – Und zur Vernunft zählt auch die Einhaltung des Datenschutzes, privates Social Netz geben wurde, neben dem Zuckerberg Imperium, sicher interessant.

    Aber diese, Sorry ContentMüllhalde, ist oder wird langsam aber sicher zuviel des guten.

    …. Aber ich hab doch sooo viele neue *echte* Freunde gefunden dort ;)))

  • @#28:
    „Man muss einfach extrem viel zeit im leben haben um den ganzen Tag bei farmville & Co. – *Anwendungen* ;))) aufzugehen. “

    Das ist immer eines der Hauptargumente. Es gibt viel mehr Leute die Zeit haben den ganzen Pro7, Sat1, RTL und Co Kram zu schauen?! Dort gibt es nur keine Benachrichtigung. Spiele wie Farmville erlauben wenigstens ein gewisses Maß an sozialer Interaktion und man kann sich auch mal nur 5 Min. damit beschäftigen. Im Endeffekt ist es ein Zeitvertreib wie andere Dinge auch.

    „Und zur Vernunft zählt auch die Einhaltung des Datenschutzes […]“

    Da gebe ich dir vollkommen Recht und es besteht in der Beziehung noch ein Nachholbedarf. Ich finde es auch positiv, dass sich damit beschäftigt wird um eine Diskussion anzuregen. Letztlich lernen wir alle noch (Sowohl die Nutzer, als auch die Betreiber). Der große Erfolg von Facebook zeigt aber, dass ein enormer Bedarf nach diesen Plattformen besteht und man die „negativen“ Aspekte momentan in Kauf nimmt, oder versucht mit Einschränkungen bei der Freigabe von Daten etc. entgegen zu wirken.

  • @29: Man kann die ganzen Apps natürlich verbergen lassen – man kann aber auch einfach auf die meisten Apps verzichten. Ich nutze zur Zeit nur 2 Apps: Box.net und Picnik. Das war es. Ansonsten postet nur noch Farmville in meinem Profil. So sieht das Profil ziemlich sauber aus 😉

  • als wäre dieser Button, die „tolle Inovation“. Mr.Wong, Linkarena, Webnews, Infopirat, Tweetmeme, Yigg, und alle anderen auch, haben diese Button seit Ewigkeiten.
    Das einzige was facebook an Vorteile hatte gegenüber anderen Netzwerken, war die klare Linie, das einfache Layout und die wenige Überfüllung an sinnlosen Tools.
    Meine Frau war dauernd auf hi5, war viele ihre Freundinnen dort war, ich war ne Zeit lang bei Netlog. Aber alle diese Netzwerke wurden überrannt von augenveretzenden Farbgestaltungen in den Profilen. Die User rannten zu Facebook, weils dort geordneter abgeht. Nun ist auch dort alles voller Applikationen und sinnlosen tools.

    Und in den Kommentaren sieht man schon, wenns zu viel wird, gehen die Leute, weil sie irgendwann den Sinn dahinter hinterfragen.
    Zuwas Farmwille spielen?… hm… irgendwann wirds langweilig und dann fragt man sich, zuwas 500 Freunde?… und dann fragt man sich,… zuwas ständig die selben Fotos anderer Leute angucken, wenn man nach ner Zeit alle gesehen hat?… und dann fragt man sich,… warum sinnlos Zeit auf so einem Netzwerk vergeuden?

    Genau das ist der Zyklus aller Seiten, die keinen wirklichen Mehrwert haben, oder deren Mehrwert von sinnlosen Tools, Applikationen, Designes verdrängt wird.
    So kam die Nutzung von Chats in den Vordergrund und verschwand dann wieder. So kamen die ganzen Chat-Programme (ICQ, MSN, Yahoo-messenger, etc.) und verschwanden dann wieder.
    So kamen nun die ganzen Social-Netzwerke und werden auch langsam wieder untergehen.

    Weil sie nur künstlich ein Bedarf abdecken, der durch so eine Art der sozialen Gemeinschaft einfach nicht abgedeckt werden kann. Das ist einfach enicht die Realität, die die Leute haben wollen, die ein normaler Mensch braucht.
    Ja, die Werbefuzzis und die Websites müssen halt jedem Trend hinterher rennen, weil eben dort die Leute sind, aber deren Sinn kann man beruhigt hinterfragen.

  • Keine schlechte Idee von seitens Facebook, bin aber mal gespannt ob das auch so klappt wie die Therorie es vorsieht. Den es gibt schon mehr als genug Buttons auf Webseiten. Und Facebook hat ja auch erheblich gegen das VZ Netzwerk in letzter zeit zu kämpfen, wie das wohl ausgehen mag…

  • „Share“ ist übrigens komplett falsch übersetzt. Es sollte nicht „teilen“ bei Facebook stehen sondern „mitteilen“ – ich hoffe inständig, dass dieses falsche „teilen“ sich nicht dauerhaft in unserer Sprache festsetzt…

  • Noch mehr Buttons!! Toll. Ich seh das Netz vor lauter Icons nicht mehr! Ich bin mir sicher, dass der Information-Overkill ganz rapide abnehmen wird. Auf nicht mal 0,1% des jetzigen Aufkommens. Es wird ein paar authorisierte Leute geben, die Content ins Netz stellen dürfen, der Rest bleibt draussen. Demnächst zwar noch nicht, aber in ca. 10-15 Jahren sicherlich.

  • Also ich bin seit mehr als 10 Jahren im Internet unterwegs. Damals in den späten neunzigern gab es Chatrooms. Um zu chaten konnte man sich anmelden oder als Gast beitreten. Hat man sich jedoch angemeldet konnten man sich ein Profil erstellen. In diesem Profil konnte man zwar noch keine Videos einfügen oder übergroße Bilder hochladen, aber man konnte sich was schreiben oder posten.

    Also tut mir leid, dass zu sagen, aber das ganze Social-Müll-Zeug ist eine riesen PR. Man sieht nur wie manipulierbar die meisten sind und glauben dabei noch an die Eigenständigkeit.

  • Ich bin bei fb gelandet, als Michael Jackson starb. Seine ehem. Make-up-Assistentin war dort angemeldet, und auch, wenn einige darüber lachen oder wieder mal meinen, man hat nichts anderes zu tun, wir haben uns getröstet, Fotos und Videos gepostet und über seinen Tod ausgetauscht. Es gibt eine Menge Gruppen dazu und auch viele ‚Promis‘, die mit ihm zu tun hatten, das finde ich sehr interessant (wann waren sie uns je so nah..?)! Und auch faszinierend, wenn ich sehe, woher alle kommen, aus aller Welt! Mit jemandem zu chatten, der zig tausende km entfernt wohnt (z.B. in Los Angeles), finde ich einfach toll (für mich, 69er-Jahrgang, nicht selbstverständlich ;-))! Es tat gut, unter meinesgleichen zu sein (wir Fans mussten uns ja schon immer ‚verteidigen‘ ;-S).

    So eine Zusammengehörigkeit habe ich zu anderen Themen bisher aber leider nicht finden können. Ich halte mich in solchen Netzwerken vorwiegend auf, um in Gruppen über Themen zu sprechen, die mich interessieren, sei es Hobby, Gesundheit, Beruf, … Aber da lässt die Resonanz noch zu wünschen übrig, wie aber auch in den anderen Netzwerken. Die meisten haben einfach gerne den Gruppennamen im Profil stehen, meistens witzige, und ziemlich unsinnige..

    Es hat allerdings eine ganze Zeit gedauert, bis ich mit dem System fb einigermaßen klar kam, was diese Anwendungen zu bedeuten haben usw. … (und wahrscheinlich habe ich noch nicht alles verstanden ;-))

    Um ehem. Klassenkameraden zu finden, bin ich bei stayfriends angemeldet, da habe ich mein Profil nicht weiter ausgefüllt, denn so viel ich weiß lässt sich das dort nicht einstellen, wer sie sehen darf und wer nicht, und das ist mir dann zu privat..