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Gute Nachricht für Hobbyfotografen: Nie mehr verwackelte Bilder dank Microsoft Research

Marek Hoffmann
Aktualisiert: 03. August 2010
von Marek Hoffmann
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Und noch einmal Microsoft. Dieses Mal handelt es sich aber nicht um ein bereits bestehendes Produkt oder dessen Tuning, sondern um etwas, woran die Entwicklungsabteilung in Redmond momentan werkelt. Es geht dabei um ein vollautomatisches System aus Accelerometern, Gyroskop und speziellem Software-Algorithmus, mittels dessen verwackelte Kamera-Fotos „scharf gerechnet“ werden können. Der Fotograf muss dabei nichts weiter tun, als bisher auch: Motiv auswählen, fokussieren, Knöpfchen drücken.

Ist das Ergebnis aufgrund eines zittrigen Arms oder des Ruckelns eines Fahrzeugs verwackelt, werden von der Kamera die Sensordaten zum Zeitpunkt des Schnappschusses ausgewertet. Das Kreiselinstrument liefert dabei die Informationen über das komplexe Bewegungsmuster der Kamera, während die Beschleunigungsmesser die Geschwindigkeit angeben, mit dem der Fotoapparat bewegt wurde oder sich bewegt hat – wie man es sehen will. Anhand dessen findet ein Abgleich mit dem tatsächlich gemachten Foto statt, der zu solchen Ergebnissen führt, wie ihr es am Beispiel des Teaser-Bilds sehen könnt. Die nachfolgende Grafik soll die Funktionsweise noch mal etwas anschaulicher machen:  

Momentan befindet sich das Projekt noch in der Testphase, ein erster Prototyp wurde aber auf der vor Kurzem stattgefundenen Computergrafikkonferenz SIGGRAPH 2010 in Los Angeles vorgestellt. Wie bei solchen ersten Entwürfen häufig der Fall, sieht die umfunktionierte Spiegelreflexkamera noch sehr klobig aus:

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Ist erst einmal die Marktreife erreicht, soll das System aber locker in gängige Digitalkameras und später möglicherweise sogar Smartphones passen. Zumindest für Letztgenannte gibt es aber heute schon Apps, die verwackelte Bilder wieder halbwegs akzeptabel zurechtrücken. Und aus der Filmproduktion sind mir die sogenannten Steadicams bekannt, die ruckelfreie Bilder trotz Bewegung liefern. Allerdings dort meines Wissens eher ein besonders Halterungssystem als eine technische Lösung dafür verantwortlich.

Wer sich für das System interessiert und technisch tiefschürfendere Informationen sucht, sollte sich das dazugehörige Paper (PDF) zu Gemüte führen. Auf der Seite des Research-Teams gibt es zudem einige animierte Vorher-Nachher-Fotos, die die Fähigkeiten des Systems nochmal deutlicher veranschaulichen.

(Marek Hoffmann)

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