Auf dem Tablet-Markt gibt es bislang das iPad und das etwas zu groß geratene Smartphone Dell Streak zu kaufen. Die Konkurrenz will dem nicht mehr länger hinterherlaufen und hat in den vergangenen Wochen eigene Produkte angekündigt. Nun bricht langsam die Zeit an, in der die Geräte auf den Markt kommen sollen. Halten die Anbieter Wort, steht uns ein heißer Herbst bevor. Ähnlich wie bei den Netbooks vor zwei Jahren bricht damit die Zeit einer neuen Geräteklasse an.
Wir haben hier einmal zehn der wichtigsten Konkurrenzprodukte und ihren geplanten Starttermin aufgelistet, werden uns aber hüten, irgend einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben. Habt bitte auch Verständnis dafür, dass wir aus Platzgründen nicht auf alle technischen Details eingehen können. Ergänzt aber gerne in den Kommentaren, wenn wir ein maßgebliches Tablet vergessen haben! Auf geht’s.
- Samsung Galaxy Tab: 7 Zoll, 16 GByte Speicher, Android 2.2 als Betriebssystem. Soll Ende September in den Verkauf gehen und wird ohne Vertrag voraussichtlich knapp unter 800 Euro kosten. In etwa baugleich aber viel billiger soll das koreanische IdentityTab sein.
- Archos: Archos stellt auf der IFA gleich fünf neue Tablets mit Android 2.2 in allen denkbaren Größen vor; das kleinste, Archos 28 mit 2,8-Zoll-Bildschirm für 99 Euro. Der Name ist jeweils Programm: Das Archos 32 (149 Euro) misst 3,2 Zoll, das Archos 43 (199 Euro) 4,3 Zoll und so weiter. Die drei genannten Geräte sollen noch im September auf den deutschen Markt kommen. Die beiden größeren Tablets Archos 70 (299 Euro mit 250(!)- GByte-Festplatte) und Archos 101 (349 Euro) im Oktober.
- Asus: Der einst visionäre EeePC-Erfinder lässt sich im Rennen um Tablets diesmal viel Zeit. Ab Oktober gibt es zunächst das 300 US-Dollar teure Eee Tablet, bei dem es sich um einen Ebook-Reader nach Kindle-Vorbild handelt. Die heiß ersehnten Eee Pads verschiedener Größen (bis 12 Zoll) und allerlei Systemen von Windows 7 über Windows Embedded Compact bishin zu Android werden wohl erst Anfang kommenden Jahres erscheinen. Das Android-Tablet für knapp 400 Dollar womöglich gar erst im März. Von Konkurrent Acer werden erste Tablets auch erst im kommenden Jahr erwartet.
- WeTab: Das 11,6 Zoll große WeTab der deutschen Firma Neofonie läuft mit Meego und der Eigenentwicklung WeTab OS, soll ab Mitte September in Deutschland unter anderem bei Media Markt erhältlich sein und ab 459 Euro kosten.
- Interpad: Ebenfalls aus Deutschland ist dieses 10-Zoll-Tablet der Kölner Firma E-Noa. Es soll mit Android 2.2 funktionieren, 16 GByte internen Speicher haben und für knapp 400 Euro ab November in Deutschland in den Verkauf gehen.
- Toshiba: Die Japaner bringen das 10,1-Zoll-Tablet Folio, das einen 16-Gbyte-Speicher haben und mit Android 2.2 funktionieren soll, ohne 3G-Modul ab November für 430 Euro auf den Markt. Im Frühjahr soll die UMTS-Variante für 530 Euro folgen. Der Doppel-Touchscreen-Rechner Libretto mit Windows 7 soll sogar ab sofort erhältlich sein, ist aber mit 1.100 Euro (ohne UMTS) auch erheblich teurer.
- Hannspree: Das dem Interpad sehr ähnliche Android-2.2-Tablet von Hannspree misst 10,1 Zoll, hat einen 16-GByte-Flash-Speicher und soll ab November für knapp 400 Euro zu haben sein.
- MSI Wind Pad: Dafür dass das 10-Zoll-Tablet mit Windows 7 noch im September auf den Markt kommen soll, sind bislang sehr wenige Details darüber durchgesickert. Hier wäre ich besonders skeptisch. Kosten soll es rund 500 US-Dollar.
- Viewsonic: Das ViewPad ist ein 7-Zoll-Gerät mit Android 2.2, Telefonfunktion und zwei Kameras. Es soll im Oktober auf den Markt kommen und rund 400 Euro kosten.
- a-Pad: Wenig ist bislang über die a-Pad-Serie des Hannoveraner Navi-Anbieters a-rival bekannt, die ebenfalls auf der IFA gezeigt wird. Es soll insgesamt fünf Tablets in den Größen 5, 8 und 10 Zoll geben, die bis auf das 5-Zoll-Gerät (1.6) mit Android 2.1 und wahlweise mit UMTS-Modul ausgestattet sind. Das war es auch erst einmal mit den Infos. Preise und Liefertermine sind noch nicht bekannt.
Damit ist natürlich noch lange nicht Schluss. Weitere Namen, die kursieren, sind das LG Optimus Pad, das Notion Ink Adam Tablet oder die Camangi Web Station. 1&1 gewährt derzeit mit dem mittlerweile in Ungnade gefallenen SmartPad einen Vorgeschmack auf die Dinge, die da noch kommen werden. Und auch HP hat erkannt, dass man reagieren muss. So soll das HP Slate für Business-Anwender „in Bälde“ erscheinen, ein PalmPad mit dem Betriebssystem webOS wird es hingegen wohl nicht vor dem 1. Quartal 2011 geben. Einfacher wäre es gewesen, aufzuzählen, welcher Hersteller kein Tablet plant.
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Während die Anbieter auf die neue Geräteklasse und neue Märkte bauen, freut sich die Unterhaltungsindustrie auf neue Vertriebswege. Die Gewinner dürften diejenigen sein, die es verstehen, beides geschickt zu kombinieren. Und die potenziellen Käufer? Denen wird zugetraut, dass sie viel Geld und Freizeit haben…
(Jürgen Vielmeier, Bilder: Archos, E-Noa)