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Mehr Gemeinschaft bitte: 10 interessante Apps der SXSW bringen die Menschen zusammen

In Austin im US-Bundesstaat Texas startet heute die Konferenz SXSW (South by South West), die in den vergangenen Jahren prominente Startups wie Twitter und Foursquare hervorgebracht hat. In diesem Jahr scheint Gemeinsamkeit Trumpf zu sein. Die großen Stars der Veranstaltung sind daher Group Messenger, Plattformen, auf denen mehrere Freunde miteinander gleichzeitig kommunizieren können. Ebenfalls hoch im Kurs stehen Apps, die Menschen auf irgend eine Art und Weise zusammen bringen, sei es zum Arbeiten oder zum Spaßhaben. Wir wollen euch zehn der Anwendungen, Websites und Softwares, kurz: Apps hier kurz vorstellen.

1. PlanCast (Bild oben) zeigt Veranstaltungen an, zu denen Freunde gehen wollen. Damit man nie wieder ein Top-Event vergisst. Per Klick kann man sich selbst gleich dazu ankündigen.

2. GroupMe gilt als der Star der SXSW, obwohl es auch nur einer von vielen Diensten ist. Auf der App für iOS, Android oder Blackberry können Freunde gemeinsam zu einem Thema chatten. Erinnert an die zahlreichen Dienste, die langsam die SMS verdrängen, darunter WhatsApp.


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3. Kik kann mehr oder weniger das gleiche wie GroupMe. Die App gibt es aber bislang nur für Android und iOS.


4. Schon interessanter finde ich da Beluga. Ein weiterer Gruppenchat, der die Gespräche zusätzlich auf einer Karte verorten kann und mehr wie eine gelungenere Version von Google Wave wirkt.


5. Yobongo grenzt das Chatten mit anderen auf Personen ein, die sich in der unmittelbaren Umgebung befinden. Empfiehlt sich etwa für große Konferenzen, langweilige Vorlesungen oder – ich sag einfach mal – den Matheunterricht. Oder aber, um in einer Kneipe neue Leute kennenzulernen. Weil man manchmal auch unter vielen Menschen alleine ist. Schöne Idee.


6. Die iPhone App HurricaneParty gibt Freunden via GPS und Smartphone die Werkzeuge in die Hand, um eine spontane Party oder ein gemeinsames Bier in einer Kneipe zu organisieren. Die Idee finde ich schon wieder witzig, auch wenn ich befürchte, dass es daran scheitern wird, dass sich nur Partyfreaks die App herunterladen, der normale Freundeskreis aber nicht.


7. Auf Bnter kann man kurze Gespräche mit anderen protokollieren und veröffentlichen. Freunde können kommentieren. Wäre das vor Twitter veröffentlicht worden, hätte Bnter der große Wurf werden können. Aber jetzt mit Facebooks Kommentarfunktion habe ich da so meine Zweifel.


8. Etwas ernsthafter wird es bei LiquidSpace. Mithilfe der iPhone App können digitale Nomaden einen Ort zum Arbeiten (Coworking Space) und Kaffeetrinken finden und direkt buchen.


9. Passend dazu gibt es Loosecubes, einen Marktplatz, auf dem Menschen einen freien Platz im Büro vermieten und buchen können.


10. Telefonieren ist sooo 2010. Heute schickt man sich Sprachnachrichten, betreibt Videochats oder benutzt HeyTell. Die App für Android oder iPhone macht das Smartphone zum Walkie-Talkie. Klingt so profan, dass es schon wieder viral werden könnte. Witzige Idee.


Zusammenfassen lässt sich das wohl so, dass den Leuten endlich sinnvolle Werkzeuge in die Hand gegeben werden, um etwas miteinander zu erledigen. Tools, um gemeinsam mit anderen zu kommunizieren und zu arbeiten, verlassen die Geschäftswelt, auf die sie sich jahrelang konzentriert haben. Nun soll jeder in den Genuss für ihn passender Anwendungen kommen. Der Boom der mobilen Chatdienste dürfte langsam das Ende der SMS einläuten, meinte kürzlich Martin Weigert von Netzwertig.com, und ich hoffe, er hat Recht.

Einen überkreativen Dienst oder das nächste Twitter sehe ich unter den hier vorgestellten Angeboten allerdings nicht. Der Kurznachrichtendienst stellte auch leicht klonbare Dienste wie Foursquare und Foodspotting in den Schatten und dürfte für Jahre das beste geblieben sein, was die SXSW präsentiert hat.

(Jürgen Vielmeier)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

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