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Sven Regeners Abrechnung mit den Content-Kiddies und Effenbergers Gegenrede: "Da habense dich angelogen"

Jürgen Vielmeier
Aktualisiert: 17. Februar 2025
von Jürgen Vielmeier
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Wenn jemand klare Worte spricht, dann gilt er in diesem Land als Held. Auch wenn seine Meinung nicht überall auf Gegenliebe stößt. Seit einigen Tagen geistert ein Mitschnitt durch das Netz, den der Autor und Musiker Sven Regener („Element of Crime“) dem Radiosender Bayern 2 gab. In dem Interview redet sich Regener in Rage, weil er sich und seine Künstlerkollegen durch die aktuelle Debatte um das Urheberrecht als Aussätziger sieht.

Regener: „Es wird so getan, als wenn wir Kunst machen würden als exzentrisches Hobby.“ Und weiter: „Das ist nichts anderes, als ob man uns ins Gesicht pinkelt und sagt: ‚Euer Kram ist eigentlich nichts wert. Wir wollen das umsonst haben, wir wollen damit machen können, was wir wollen, und wir scheißen drauf, was du willst oder nicht.'“ Eine Gesellschaft, die so mit ihren Künstlern umgehe, so Regener, sei nichts wert.

Es folgt eine kleine Abrechnung mit Googles Videoplattform YouTube, die sich weigere, Abrufe per Click zu vergüten. Auch deren Nutzer und die Piratenpartei bekommen in Regeners unterhaltsamer, fünfminütiger Generalabrechnung ihr Fett weg.

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Die Retourkutsche folgte auf dem Fuße: Christopher Lauer von der Piratenpartei widerspricht Regener: „Wenn wir über die GEMA reden, wer kriegt denn da das Geld? Das kriegen doch nicht die jungen Künstler, die eigentlich unterstützt werden müssen, sondern am Ende bekommen Herbert Grönemeyer oder Sven Regener das Geld.“

Auch der Journalist und Musiker Fritz Effenberger (Mitglied der Piratenpartei) widerspricht Regener in einer Gegenrede, die ebenso lesenswert ist wie Regeners Tirade hörenswert: „Das Internet ist kein Plattenladen. Sorry, aber da habense dich angelogen. Das Internet ist statt dessen so eine Art Radio- oder Fernsehsender. (…) Du kannst da Sachen draus ‚aufnehmen‘, wie beim Radio, aber nichts draus wegnehmen.“ Und weiter: „Sorry, aber als Autor oder Musiker kriegst du üblicherweise nicht mehr als 5 Prozent vom Endverkaufspreis. Auf deinem YouTube-Channel bekommst du 50 % der Werbeeinnahmen. Und wenn du den Deal direkt mit Amazon machst, 70 % des Umsatzes. Überleg dir das mal.“

Schön, dass die Debatte um das Urheberrecht wieder in Gang kommt. Wie gesagt: Wenn einer klare Worte spricht…

(Jürgen Vielmeier, Bild: Arne Müseler (CC))

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vonJürgen Vielmeier
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Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.
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