Sich auf dem Markt der Smartphones von der Konkurrenz zu differenzieren ist eine gar nicht so leichte Angelegenheit. LG Electronics will es in Zukunft über gleich drei Säulen versuchen: Erstens, mit Technologie-Know-How punkten, zweitens, Mobiltelefonen ein schön anzusehendes Design schenken und drittens, die eigenen Stärken aus der Display-Entwicklung einfließen lassen. Als eines der ersten Modelle soll das so genannte Optimus True HD LTE (LG-P936) diese Ansprüche erfüllen.
Fragt mich bitte nicht, warum es so ein doch recht sperriger Name sein musste. Vermutlich hat LG es sich einfach nicht nehmen lassen wollen, sowohl auf das HD-Display als auch auf die LTE-Unterstützung hinzuweisen. Doch am Ende des Tages spielt die Produktbezeichnung ja ohnehin weniger eine Rolle, sondern mehr die integrierte Technik. Und die haben wir am heutigen Donnerstag in Düsseldorf aus nächster Nähe unter die Lupe genommen.
Und um es gleich mal vorweg zu nehmen: das neue LTE-Telefon fühlt sich richtig toll an. Ich habe zurzeit auch die Möglichkeit, das LG Prada Phone 3.0 zu testen und während dieses Modell zu meiner eigenen Überraschung einen eher billigen Eindruck vermittelt, fühlt sich das Optimus True HD LTE sehr viel wertiger an. Letztlich ist das erstaunlich, denn auch bei diesem Multimedia-Smartphone wurde auf der Rückseite komplett auf eine Kunststoff-Verarbeitung gesetzt. Und daran will LG nach eigenen Angaben auch bei künftigen Modellen festhalten. Aber: beim LTE-Smartphone kommt eine patentierte Riffelung zum Einsatz, die dem Telefon nicht nur eine schöne Griffigkeit verleiht, sondern dem Nutzer auch das Gefühl gibt, eine gummierte Gehäuseschale in den Händen zu halten.
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Hochauflösendes, aber nicht sehr helles Display
Schön anzusehen waren auch die HD-Demo-Videos, die auf dem Telefon vorinstalliert waren: Knallige Farben, toller Kontrast, starke Auflösung – satte 1.280 x 780 Pixel. Das kann sich zweifelsohne sehen lassen. Aber: unter freiem Himmel musste ich feststellen, dass das Display doch sehr stark spiegelt und im direkten Vergleich mit dem iPhone 4S und dem Samsung Galaxy Nexus wird auch deutlich, dass der Bildschirm des ersten LTE-Smartphones von LG auch bei höchster Beleuchtungsstufe hinter der Konkurrenz hinterherhinkt. Hier sollte LG unbedingt nachbessern.
Persönlich hat mich auch der Autofokus der integrierten 8-Megapixel-Kamera nicht überzeugt. Gut, unter freiem Himmel Panorama-Aufnahmen zu machen, das bereitet mit der integrierten Kamera durch die Bank richtig Freude. Aber sobald es darum ging, Makro-Aufnahmen in Angriff zu nehmen – also Detail-Aufnahmen aus nächster Nähe -, waren deutliche Unschärfen unverkennbar. Das ist schade, denn gute Kameratechnik ist heute bei den meisten Smartphones Standard.
Apropos Standard: bei Android-Neuheiten ist heutzutage eigentlich Version 4.0 Ice Cream Sandwich üblich. Beim Optimus True HD LTE ist das anders. Auf den heute vorgeführten Modellen war nur Android-Version 2.3.6 vorinstalliert und das wird auch bei der Einführung Mitte Mai nicht anders sein. Als Grund nannte LG, dass das Gerät schon seit einigen Monaten in den USA und in Asien zu haben ist – es wurden bereits 2,5 Millionen Geräte verkauft – und zum Zeitpunkt der Einführung Android 4.0 eben noch nicht das Maß aller Dinge war. Es soll aber relativ zeitnah nach der Einführung ein Update auf die neueste Android-Version zum Download angeboten werden. Derzeit arbeitet der südkoreanische Elektronikkonzern nach eigenen Angaben intensiv daran.
LG will stärkere Rolle auf dem deutschen Smartphone-Markt spielen
LGs deutscher Marketingchef Oliver Kinner ist übrigens überzeugt, dass LTE-Smartphones in diesem Jahr noch keinen Boom auslösen werden, die Nachfrage aber stark ansteigen wird. „Wir wollen vom Start an mit dabei sein und eine wichtige Rolle spielen. Uns ist es wichtig, zukünftig am Smartphone-Markt deutlich stärker wahrgenommen zu werden als bisher.“ Ein Punkt der dabei helfen könnte: LG besitzt 23 Prozent der weltweiten LTE-Patente.
Übrigens: neben LTE mit bis zu 100 Mbit/s im Downstream unterstützt das Optimus True HD LTE auch HSPA+ mit bis zu 21 Mbit/s Downstream. Wenn man also nicht gerade in einem mit LTE versorgten Gebiet unterwegs ist, geht es in der Regel trotzdem flott ins mobile Internet. Ein NFC-Chip fehlt hingegen an Bord. Angetrieben wird das Telefon von einem Dual-Core Prozessor mit einer Taktrate von 1,5 Gigahertz, flankiert durch 1 Gigabyte Arbeitsspeicher und 4 Gigabyte Speicherplatz. Wer mehr Speicherplatz braucht, kann auf eine microSD-Karte mit bis zu 32 Gigabyte setzen.
Der Preis? Unbekannt! LG wollte sich auch auf Nachfrage nicht zu den Konditionen äußern. Klar ist aber schon jetzt, dass es ab der zweiten Mai-Hälfte bei Vodafone in Angebot sein wird. Mit anderen Netzbetreibern laufen aktuell noch Gespräche, heißt es. Und jetzt zum Abschluss noch ein paar Bilder, damit ihr einen ersten Eindruck vom zweiten LTE-Smartphone für den deutschen Markt machen könnt. Zur Erinnerung: die Premiere feierte vor ein paar Wochen das HTC Velocity 4G.
(Hayo Lücke)
Schickes Teil, aber das spiegeln nervt. Ob LG im heiß-umkämpften Smartphone-Markt eine Rolle spielt, bleibt abzuwarten…
Je mehr Konkurrenz es gibt, je besser wird es für alle Nutzer.
LTE kommt zwar jetzt langsam in Deutschland aber wer sich über den LTE Ausbau ein wenig näher beschäftigt der weiß das es bis ende 2013/anfang 2014 dauern wird bis es sich wirklich lohnt so ein Smartphone sein eigen zu nennen.
LTE kommt zwar jetzt langsam in Deutschland aber wer sich über den LTE Ausbau ein wenig näher beschäftigt der weiß das es bis ende 2013/anfang 2014 dauern wird bis es sich wirklich lohnt so ein Smartphone sein eigen zu nennen.
hmmm.
Och joa, der Carbon Look spricht mich an.. obwohl ich mich als Apple-Jünger outen muss, werde ich beim Auslaufen des aktuellen Vertrages mal über den Tellerand blicken müssen!
Vom Äusseren her muss ich sagen ist das Ding gelungen. Schade dass der Autofokus offensichtlich nicht besonders gut sein soll, das wäre für mich ein Ausschlusskriterium.
Gruss
Isa
Finde das LG-Smartphone gelungen und es sieht wirklich schick aus 🙂
Es sieht aus, wie für Prolls gemacht.
Nicht schlecht genau mein Ding und wer kann schon auf ein Smartphone in der heutigen zeit verzichten schon alleine als Suchmaschine 🙂
Sieht aus wie jedes Android Telefon – die Oberfläche ist auch gleich – also rundum langweilig, hier würde nur noch ein Kampfpreis helfen.
Ob ICS da drauf kommt interessiert doch niemandem wirklich. Wer ein S2 sein Eigen nennen darf weiß warum
Also ich finde ICS auf jeden Fall eine spannende Sache. Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen.
Grüße Michi
Danke für die Kritik. Vielleicht werde ich bestellen, ein in der nahen Zukunft.