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The Oatmeal wehrt sich mit bitterbösem Comic und Crowdfunding gegen Abmahnanwalt


Comiczeichner The Oatmeal alias Matthew Inman hat viele vermeintliche Freunde, von denen er die von FunnyJunk am wenigsten mag. Der Spaß-Aggregator hat nicht nur hunderte seiner Comics ohne Einverständniserklärung übernommen, die Seite hat Inman jetzt auch verklagt. Der Rechtsvertreter von FunnyJunk fordert 20.000 US-Dollar von Inman als Schadensersatz für eine Verleumdung. Inman hatte sich in mehreren Blogposts über FunnyJunk und dessen Gründern ausgelassen und ihnen Content-Diebstahl unterstellt. Nun soll er die vermeintlichen Diebe seiner Inhalte entschädigen.

Leicht nachvollziehbar, dass er das nicht wollte. Und wer einmal Comics von The Oatmeal gesehen hat, weiß, dass er ganz schön austeilen kann. So auch in diesem Fall. Inman veröffentlichte das Schreiben des Anwalts, postete seinen Namen und schrieb, was er anderes tun werde, als die 20.000 Dollar zu zahlen.

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Er werde versuchen, das Geld über Crowdfunding zu sammeln, dann ein Bild davon knippsen und es dem Anwalt zuschicken, zusammen mit einem Comicbild über dessen Mutter, die einen Kodiakbären verführt. Das Geld werde er zur Hälfte der National Wildlife Federation und zur anderen Hälfte der Krebsfürsorge spenden. Über die Crowdfundingaktion, die er dazu auf Indiegogo startete, kamen von über 6.000 Spendern bereits 92.000 US-Dollar zusammen.

Ich bin gespannt, wie die Geschichte ausgeht, zumal Inman den Anwalt und FunnyJunk damit noch mehr erzürnt haben dürfte und weitere Beleidigungen hinzugefügt hat. Mutig jedenfalls, wie er sich alles andere als einschüchtern lässt. Wir werden an der Sache dranbleiben.

The Oatmeal wurde vor allem für seine Comics „How to suck at Facebook“ und „What it’s like to own an Apple product“ bekannt. Im Frühjahr beschrieb er in einer amüsanten Geschichte zum Thema Raubkopie, wie er gar nicht anders konnte, als die Serie „Game of Thrones“ raubzukopieren.

(Jürgen Vielmeier, Bild: The Oatmeal)

Über den Autor

Jürgen Vielmeier

Jürgen Vielmeier ist Journalist und Blogger seit 2001. Er lebt in Bonn, liebt das Rheinland und hat von 2010 bis 2012 über 1.500 Artikel auf BASIC thinking geschrieben.

7 Kommentare

  • Das Bild soll nicht die Mutter des Anwalts, sondern die Mutter des Gründers von FunnyJunk darstellen, nur zur Info 😉

  • Die Geschichte ist schon extrem heftig, hilft mir aber unglaublich dabei, mich von Anwaltsbriefen jeglicher Art nicht so aus der Ruhe bringen zu lassen. Tut richtig gut das zu lesen…

  • Ich frage mich, wieso dieser Oatmeal nicht den Gründer von FunnyJunk verklagt hat, schließlich hat der doch das Copyright missachtet.

    Zumindest ist wieder einmal der Beweis erbracht, wie Crowdfunding hohe Geldsummen erbringt, wenn eine Fangemeinde ein gemeinsames Ziel hat.
    Das erinnert mich an eine größere Fernseh-Community, die den Kampf vor Gericht gegen einstweilige Verfügungen von RTL finanziert.

  • TheOatmeal ist einfach Kult. Meine Daumen sind gedrückt, dass das alles gut ausgeht und sich da kein nerviger Rechtstreit draus entwickelt. Das Crowdfunding Projekt ist schon bei 118.000$ und läuft noch 2 Wochen.. weiter so 😉

  • Das sind doch mal ein paar gute Ideen, wie man auf einen Rechtsstreit reagieren kann. Meinen Beifall hat er jedenfalls, wegen seiner grenzenlosen Kreativität.

    Bin gespannt….