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Erste CES-Häppchen vor dem MWC: Huawei und Sony präsentieren neue Premium-Smartphones (Update)

Nicht nur Fernseher, Monitore oder Notebooks sind auf der ersten Leistungsschau des Jahres zu sehen, auch ein paar neue Smartphones haben so kurz vor dem Mobile World Congress den Weg auf die CES in Las Vegas gefunden. Vor allem der chinesische Konzern Huawei machte dabei unmissverständlich klar, dass man gewillt ist, in einer Liga mit den Branchenführern der Mobilfunkindustrie zu spielen. So hatte der Herausforderer gleich zwei Geräte der Premium-Klasse im Gepäck – und auch Sony schlug ordentlich auf die Pauke.

Groß und Größer – das Huawei Ascent Mate

Zum einen wäre da das Ascend Mate – eine Mischung aus Smartphone und Tablet nach Art des Galaxy Note II, die mit einer Bildschirmdiagonale von 6,1 Zoll aber noch größer ausfällt und mit 198 Gramm etwas schwerer ist. Auch sonst ist die Devise offenbar Klotzen statt Kleckern: Das HD-Display erreicht eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln und im Inneren gibt ein 1,5 GHz Quad-Core-Prozessor vom Typ Hi-Silicon K3V2, flankiert von einem HSPA+-Mobilfunkmodul von Intel (LTE wird nicht unterstützt), den Takt vor – übrigens ein Chip mit Huawei-Stallgeruch. In westlichen Gefilden ist die Marke hingegen weitgehend unbekannt: So ging Hi-Silicon 1991 selbst aus einem Unternehmensteil von Huawei hervor. Technisch basiert der K3V2 allerdings auf der ARM-Cortex-A9-Architektur. Daneben gibt es 2 GB RAM, zwei Kameras, davon eine HDR-fähig (1 beziehungsweise 8 Megapixel), Bluetooth 4.0, Dual-Band-WLAN sowie die üblichen anderen Beilagen. Als Betriebssystem fungiert Android 4.1. Auch ja der Speicherplatz: Hierüber schweigt sich Huawei leider aus. Dafür werben die Chinesen damit, dass das Riesen-Smartphone im Winter selbst mit dicken Lederhandschuhen bedienbar ist.

Was außerdem ins Auge fällt ist die immense Akkuleistung: 4.050 (!) mAh bringt das Energiepaket mit, was für bis zu 9 Tage im Standby reichen soll. Zum Vergleich: Samsungs Galaxy Note II hat „nur“ 3.100 mAh zu bieten. Auch wenn Preisangaben noch nicht vorliegen, dürfte Huawei hier versuchen, das Konkurrenzangebot zu toppen. Andererseits will man sich doch noch reichlich Zeit lassen, bevor das Ascend Mate auch in unseren Gefilden eintrifft (Verkaufsstart in China ist bereits Februar): voraussichtlich erst im dritten Quartal soll es nach Deutschland kommen. Bis dahin könnte das dann wohl technisch bessere Galaxy Note III längst im Anmarsch sein. Mir persönlich wäre das egal, kann ich mit den blinkenden Frühstücksbrettchen sowieso nicht viel anfangen, wer sich allerdings wirklich für ein solches Modell interessiert, wird von Huawei auf die Warteliste gesetzt.


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Halbherziger Sprung ins Premium-Segment – das Huawei Ascend D2

Noch völlig unklar ist hingegen der Deutschlandstart der zweiten Neuvorstellung, des Ascend D2. Dieses Gerät macht in seinem Auftritt keinen Hehl daraus, dass die Spitze der Smartphone-Oberklasse gerade gut genug sein soll. Die Eckdaten: Android 4.1, aus einem Stück gefrästes, staub- und wasser-resistentes Metall-Gehäuse mit Aluminium-Rahmen, 5-Zoll-Display mit einer Punktdichte von 443 dpi und einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Natürlich ist auch hier ein 1,5 GHz Vierkern-Prozessor (Hi-Silicon K3V2) gerade gut genug, zudem gibt es 2 GB RAM, 32 GB internen Speicher (nicht erweiterbar), Bluetooth 4.0, WLAN sowie zwei Kameras mit 1 und 13 Megapixeln (HDR-fähig).

Was jedoch merkwürdigerweise fehlt ist sowohl LTE- als auch NFC-Unterstützung – zwei Features, die bei einem Anfang 2013 vorgestellten Smartphone des Premium-Segments nicht fehlen dürfen. Schließlich ist der MWC und damit etliche weitere Neuvorstellungen nicht mehr weit. Durchaus erfreulich ist derweil die Akkukapazität von 3.000 mAh – hier darf Huawei gern Vorbild sein.

Sony Xperia Z – Neuer König im Smartphone-Land

Habe ich grad MWC geschrieben!? Ich muss mich eigentlich schon korrigieren, denn Sony hat vor wenigen Stunden ebenfalls ein neues Premium-Telefon vorgestellt, dass das Ascend 2 bereits auf die Plätze verweist und zudem noch im ersten Quartal für 649 Euro erhältlich sein soll: Das mit 146 Gramm recht leichte Xperia Z. Warum? Deshalb: Speziell entspiegeltes 5-Zoll-Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln und 443 dpi, wasser- und staubdichtes Gehäuse nach IP55/57-Standard (man kann das Gerät also unter fließendes Wasser halten), Quad-Core-CPU (Snapdragon S4 Pro) mit 1,5 GHz Taktrate und 2 GB RAM, eine 13-Megapixel-Kamera (HDR-fähig) auf der Rück- sowie eine 2,2-Megapixel-Kamera auf der Frontseite.

Der interne Speicher beträgt zwar „lediglich“ 16 GB, kann aber um bis zu 32 GB erweitert werden. Zudem finden sich LTE- und NFC-Unterstützung. Als Plattform dient Android 4.1. Leider schweigt sich Sony über die Akkukapazität aus. Die Gesprächszeit soll aber bis zu 11 Stunden betragen können; im Standby werden bis zu 23 Tage genannt – beides Werte, die getrost als utopisch gelten dürfen. Aber wie auch immer: Die Vorspeise zum MWC ist durchaus delikat geraten. Nun freuen wir uns doch einfach auf das Hauptgericht.

Update: Huawei stellt auch noch ein Windows Phone vor

Microsoft darf sich freuen: Huawei hat seinen Premium-Androiden auf der CES noch sein erstes Windows-Smartphone hinterhergeschoben. Entsprechende Gerüchte hatte es bereits seit Wochen gegeben, nun wurde das 130 Gramm schwere und rund 10 Millimeter dünne Ascend W1 mit Windows Phone 8 offiziell vorgestellt. Wer hier allerdings Oberklasse erwartet, liegt falsch: Der 4-Zöller zielt eindeutig auf die niederen Preissegmente. Das macht sich natürlich in der Ausstattung bemerkbar. So liegt die Display-Auflösung bei recht mageren 800 x 480 Pixeln und unter der Haube verrichtet ein Dual-Core-Snapdragon S4 mit 1,2 GHz seinen Dienst, flankiert von 512 MB RAM und 4 GB Speicherplatz, der allerdings um bis zu 32 GB erweiterbar ist.

Auch die Kameras sind eher unteres Mittelmaß: Neben einer 0,3-Megapixel-Kamera auf der Frontseite findet sich noch ein 5-Megapixel-Pendant. Nicht unterstützt werden LTE oder NFC. Die Akkukapazität beträgt 1.950 mAh. Das Gerät wird Windows-Phone-typisch in verschiedenen Farben zu haben sein – und das bereits in Kürze. Zunächst ist das Ascend W1 ab Januar zwar in China und Russland erhältlich, der Marktstart in West-Europa soll allerdings ebenfalls in Kürze folgen. Handelsstart in Deutschland ist April. Mit einem Preis von 219 Euro erweitert Huawei dabei die Preisskala für Windows-Smartphones noch einmal konsequent nach unten.

Bilder: Huawei

Über den Autor

Christian Wolf

Christian Wolf wird am Telefon oft mit "Wulff" angesprochen, obwohl er niemals Bundespräsident war und rast gerne mit seinem Fahrrad durch Köln. Er hat von 2011 bis 2014 für BASIC thinking geschrieben.

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