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TECH

Google im Kreuzfeuer der EU-Kommission und der amerikanischen Handelskommission

Robert Vossen
Aktualisiert: 17. Februar 2025
von Robert Vossen
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Wer an so vielen Fronten kämpft, hat auch Einiges zu tun. Das merkt gerade Google, denn an zahlreichen Stellen wurde man von Behörden und Kommissionen ins Visier genommen. Die Amerikaner verlangen eine bessere Kennzeichnung der Werbung und schauen sich die Übernahme von Waze noch einmal genauer an. In Europa hat Google zudem nach wie vor Probleme mit dem Kartellrecht.

Vorschläge Googles werden von Marktteilnehmern abgelehnt

Doch eines nach dem anderen: Schon seit längerem schwelt in Europa der Streit darüber, ob Google seine Marktmacht missbrauche. Um einem Kartellrechtsverfahren zu entgehen, hat Google Anfang Februar Vorschläge unterbreitet, um die Wettbewerbshüter und die Konkurrenz zufriedenzustellen.

Dabei ging es vor allem darum, dass Google Inhalte von Drittanbietern wie Yelp oder TripAdvisor besser kennzeichnet und seine eigenen Dienste nicht prominenter in den Suchergebnissen platziert. Um die Vorschläge auf ihre Praxistauglichkeit hin zu testen, wurden Konkurrenten um ein Feedback gebeten – und das fällt vernichtend aus.

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Konzertierte Aktion europäischer Verlagsverbände

In einer konzertierten Aktion haben zahlreiche europäische Verlagsverbände, darunter der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), sich über die Dominanz Googles beschwert und bei der EU-Kommission dafür plädiert, die Vorschläge nicht zu akzeptieren. Damit dürfte der Markttest der Google-Vorschläge eigentlich gescheitert sein – offiziell endet morgen die Frist für das Feedback der Konkurrenz. Wie es weitergeht, ist ungewiss, doch derzeit sieht wohl alles danach aus, dass Google hierzulande nachbessern muss.

Doch während die Amerikaner vor wenigen Monaten ein ähnliches Kartellrechtsverfahren in den USA zugunsten Googles eingestellt haben, sieht die amerikanische Handelsbehörde FTC an anderer Stelle Handlungsbedarf.

FTC überprüft Waze-Übernahme

Vor allem bei der Übernahme des Social Navi-Anbieters Waze fürchtet die FTC eine marktbeherrschende Stellung des Suchmaschinenkonzerns, da laut Waze-Gründer Uri Levine nur vier Unternehmen globale Kartendaten hätten: Nokia, TomTom, Waze und Google. Eigentlich wollte Google das junge israelische Startup für 1,1 Milliarden Dollar übernehmen und somit die Karten-Konkurrenz um Apple und Facebook ausstechen, doch auch hier ist derzeit unklar, wie es weitergeht.

Als wäre das nicht genug, hat die FTC Google nun auch noch gerügt und verlangt, dass die Online-Werbung besser gekennzeichnet werden müsse. Immerhin steht hier Google nicht alleine am Pranger, doch als dominanter Werbeverkäufer auf beiden Seiten des Atlantiks ist der Fokus natürlich auf den Suchmaschinenkonzern gerichtet.

Schlechte Werbekennzeichnung auf mobilen Geräten

Vor allem bei mobilen Geräten sei es mitunter schwer zu erkennen, was bezahlte Werbung und was generische Suchergebnisse sein – die farbliche Markierung alleine sei da nicht ausreichend. Und natürlich springt die EU gleich auf den Zug auf und verlangt auch in europäischen Gefilden Nachbesserungen bei der Werbekennzeichnung.

Ach ja: Auch beim Datenschutz droht Ärger. Zahlreiche europäische Datenschutzbehörden verlangen nicht zuletzt angesichts des NSA-Skandals bessere Datenschutzrichtlinien des Suchmaschinenkonzerns. Bislang hat sich hier Google zurückgelehnt und die Drohungen der Behörden nicht ernst genommen, doch nun stehen sogar ein offizielles Verfahren und eventuelle Bußgelder im Raum.

Erfolg auf ganzer Linie ist unwahrscheinlich

Den Sommerurlaub werden sich die betroffenen Google-Mitarbeiter jedenfalls anders vorgestellt haben, denn inzwischen gibt es an zahlreichen Stellen Rede- und Handlungsbedarf. Neu an der Situation ist vor allem, dass auch die US-Behörden die Dominanz Googles immer kritischer sehen.

Es bleibt also spannend, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es für Google ein Erfolg auf ganzer Linie wird – insbesondere in Europa dürfte der Internet-Gigant wohl ein wenig zurechtgestutzt werden.

Bild: Flickr / Robert Scoble (CC BY 2.0)

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vonRobert Vossen
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