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Wie beruhigend: Yahoo bessert verschlüsselte Kommunikation bis März 2014 nach – BIS WANN?!

Tobias Gillen
Aktualisiert: 17. Februar 2025
von Tobias Gillen
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Bald ist es vorbei, das Jahr 2013. Wir haben eine Menge technologischen Fortschritt in den letzten Jahrzehnten miterleben dürfen, die ersten Computer, das Internet, erste Websites, E-Mails, Handys, Smartphones. Es haben sich riesige Tech-Konzerne gegründet, meist in Kalifornien angesiedelt und ein schier unglaubliches Wachstum vorgelegt. Und doch scheinen einige diese Konzerne nicht auf der Höhe der Zeit zu sein.

yahoomail

Bis März 2014 verschlüsselte Kommunikation

Man muss es Google oder Yahoo nicht erklären: Datensicherheit ist wichtig. Besonders die von Nutzern, die den Unternehmen blind alles anvertrauen: Geschäftliche E-Mails, Online-Rechnungen, Liebesbotschaften an den oder die PartnerIn. Aber, Moment: Offenbar muss man es den Unternehemen doch erklären. Denn wie vor einigen Tagen rauskam, gehen die internen Daten unverschlüsselt über Glasfaserkabel hin und her. Und genau da hat die NSA ihre Krallen zwischen und zwackt fein alles ab, was es abzuzwacken gibt – unbemerkt, natürlich.

Google reagierte prompt. „Fuck you, NSA!“, hieß es. Ab sofort wolle man auch den Verkehr der internen Daten verschlüsselt abwickeln. Und nun zieht auch Yahoo nach. Bis zum Ende des ersten Quartals 2014 soll alle Kommunikation verschlüsselt ablaufen. So erklärt es die einkaufslustige Chefin Marissa Mayer im Blog. Supi, dann ist das ja geklärt.

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Kein öffentlicher Druck

Nein, eben nicht. Und genau darum geht es. Bis zum Ende des ersten Quartals 2014? Hallo? Die Einsicht ist ja aller Ehren wert und die Konsequenz daraus nur vernünftig. Aber kommt diese Einsicht nicht ein paar Jahre zu spät? Hätten Google, Yahoo und Co. nicht schon viel früher begreifen müssen, dass man grundsätzlich keine Daten unverschlüsselt per Netz, per Glasfaserkabel oder per Sonst-was verschickt?

Letztlich muss man sich bei dieser Frage auch selbst an die eigene Nase fassen. Warum haben wir uns nicht schon viel früher mit diesem Thema beschäftigt? Warum war der öffentliche Druck, und da wird wohl keiner widersprechen, bislang so gering? Die Antwort liegt nah: Wir sind bequem und naiv. Und das, obwohl uns ständig jemand davor gewarnt hat.

Wenig beruhigend

Jemand, das klingt so fern. Und genau da ist der nächste Punkt: Wer hat uns gewarnt? Die „Internet-Experten“, die Blogger, die Nerds, Krypto-Cracks und natürlich auch die Alu-Hut-Träger. Gebracht hat das nichts. Natürlich nicht. Denn trotz allem sind wir naiv und bequem geblieben. Haben unsere Daten an Google, Facebook und alle anderen Tech-Riesen geschickt, sie ihnen geschenkt. In der stillen Hoffnung, sie mögen damit behutsam, vorsichtig, sicher umgehen.

All das ist bislang nicht passiert. Und nun bekommen wir gesagt, dass das bis zum März 2014 nachgeholt werde? Beruhigend ist das nicht. Aber so läuft der Hase eben, wenn man die Marktmacht hat. Wenn wenige Player bestimmen, welche Haken der Hase schlägt, wenn Google, Yahoo und Co. schön ihre Finger auf alle Konkurrenz halten. Und muckt dann doch mal jemand auf, wird er einfach aufgekauft. 50 Millionen Dollar? Portokasse.

Wir alle hätten schon vor der NSA-Affäre misstrauischer sein müssen. Diese Erkenntnis kommt sicherlich zu spät. Aber die Vorschusslorbeeren, die wir Google und Co. entgegengebracht haben, wurden auch nicht zurückgezahlt. Schade.

Bild: Screenshot

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Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de.
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