Andauernde Entwicklung
Man stelle sich folgendes vor: Der Platzhirsch unter den sozialen Netzwerken legt schlappe 3 Milliarden US-Dollar für eine stark wachsende Foto-Chat-App auf den Tisch – und die lehnt dankend ab, weil sie genau weiß, dass das Momentum, die Jugend, auf ihrer Seite ist. So lief es im Dezember vergangenen Jahres, als Facebook die gerade bei den jüngeren Nutzern populäre App Snapchat kaufen wollte, aber nicht kaufen konnte.
Snapchat ist das Paradebeispiel einer andauernden Entwicklung: Die Jugendlichen wollen vermehrt unter sich sein. Ob bei WhatsApp, LINE oder Snapchat – man hat das Gefühl, dass Facebook Mühe hat, gegen diese mobile Offensive der Konkurrenz anzukommen. Nicht umsonst setzt Facebook inzwischen stärker auf die Chat-App, hat WhatsApp und Instagram gekauft – und wollte auch Snapchat kaufen.
Slinghot – Facebook greift Snapchat an
Was macht man aber mit einem Haufen qualifizierter Entwickler und einem noch größeren Haufen Kohle? Richtig, selber machen! So arbeitet Facebook laut einem Bericht der „Financial Times“ (Paywall) aktuell, nachdem letzte Woche bereits Facebook Poke und Facebook Camera eingestellt wurden, an einer Snapchat-Alternative. Intern werde die App demnach Slingshot genannt und befinde sich bereits seit mehreren Monaten in der Entstehung.
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Zuckerberg selbst soll das als streng geheim deklarierte Projekt beaufsichtigen, was noch diesen Monat zu einem Abschluss und einer Veröffentlichung kommen könnte. Dann soll Slingshot eine eigenständige und nicht mit dem Messenger verbundene App werden, mit der man kurze Foto-Nachrichten verschicken kann, die dann – wie bei Snapchat – nach einmaligem Ansehen, gelöscht werden.
Bild: Facebook
[…] Gespräch mit Netzredakteurin Verena Fiebiger, die über meinen Beitrag bei BASICthinking.de erneut auf mich aufmerksam geworden ist, kann hier nachgehört […]