Technologie

Dugout: Der Facebook-Rivale für Fußball-Fans?

dugout
Bild: Logo / Dugout
geschrieben von Philipp Ostsieker

Die vielen neuen Herausforderungen wie eSports, Snapchat & Co. sollten für die Fußball-Klubs ja eigentlich groß genug sein. Mit Dugout wurde am Montag nun aber noch eine neue digitale Plattform gelauncht, die die Unterstützung einiger der größten Fußball-Klubs der Welt genießt.

Dugout ermöglicht es diesen Teams, Spielern wie Gareth Bale und Legenden wie Pelé, ihre eigenen Kanäle, Videos, Artikel und Bilder zu publizieren, um ihre Fans zu erreichen. Beinhaltet sind einige Inhalte, die schon 24 Stunden vor der Veröffentlichung auf den jeweiligen Social-Media-Kanälen verfügbar sein werden.

Die Exklusivität dieses Contents und die Unterstützung so vieler Teams ist Teil der Offensive, die Dugout als Nr.1-Anlaufstelle für Fans etablieren soll. Die Inhalte fokussieren sich auf Lifestyle-Themen und einen Blick hinter die Kulissen. Die Fans können sich diese Inhalte nach Wunsch zusammen stellen und gleichzeitig ihre eigenen Profilseiten im sozialen Netzwerk erstellen.


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Content-Kooperationen: Auch der FC Bayern mischt mit

Dugout kooperiert bereits mit den folgenden Klubs: AC Mailand, Arsenal London, AS Monaco, AS Rom, Atletico Madrid, Celtic Glasgow, Chelsea London, Club América, Crystal Palace FC, Dinamo Zagreb, FC Everton, FC Barcelona, FC Bayern München, FC Porto, Galatasaray Istanbul, Juventus Turin, Los Angeles Galaxy, FC Liverpool, Manchester City, Manchester City WFC, Olympic Marseille, Paris Saint-Germain, Real Madrid, SC Corinthians Paulista, FC Southampton, Stoke City, AFC Sunderland, Swansea City, Tottenham Hotspur und West Ham United.

Der FC Bayern München hat die Partnerschaft auf der „Leaders“-Konferenz in London bekannt gegeben. „Wir freuen uns auf den Start von Dugout. Auf dieser neuartigen Plattform können unsere Fans unserer Mannschaft stets hautnah folgen und miterleben, was rund um den FC Bayern und hinter den Kulissen des Rekordmeisters passiert“, erklärt Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG auf der Website des Klubs.

Auf der eigenen Dugout-Präsenz sieht man also nun, wie Thiago und Xavi Alonso Deutsch lernen oder Julian Green und Douglas Costa FIFA17 gegeneinander spielen.

Dugout hat zudem Partnerschaften mit mehr als 150 Spielern unterzeichnet, inklusive Gareth Bale, Edson Cavani, Alexis Sanchez, Joe Hart und Neymar, glaubt man The Guardian. Die Website bietet derzeit Präsenten von Erik Lamela, Gianluigi Buffon, Patrice Evra und Paulo Dybala.

Das nächste große Ding oder nur „nice to have“?

„Dugout wurde entwickelt und gebaut für die Fans“, sagt Elliot Richardson, President & Co-Founder. „Der Fußball ist durch und durch global und die Fans wollen nicht mehr nur die Spiele im eigenen Land sehen – die wollen ihre Lieblings-Klubs und -Spieler weltweit verfolgen, auf und neben dem Platz.“ Und genau das bietet Dugout: einen einzigartigen Blick hinter die Kulissen der Klubs und auf das Leben der Spieler.

„Die Explosion der internationalen TV-Rechte und der Aufstieg der sozialen Medien bieten Dugout eine sehr gute Möglichkeit, um bestenfalls alle 3,5 Milliarden Fußball-Fans rund um den Globus zu erreichen. Wir glauben, dass sie lieben, was wir Ihnen bieten.“

Dugout ist verfügbar in Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Katalanisch, Portugiesisch und Indonesisch. Die entsprechende Dugout App wird am 5. Dezember im App Store sowie bei Google Play verfügbar sein.

Der Schachzug der Klubs, sich mit ihren Inhalten im Web unabhängiger von Facebook zu machen, ist in jedem Fall interessant. Fraglich ist allerdings, ob das Alleinstellungsmerkmal bei Dugout nun vor allem in der Bündelung und Verpackung der Inhalte liegt – oder ob die Inhalte tatsächlich einen Mehrwert zu den bereits ohnehin sehr zahlreichen Auftritte auf der eigenen Website, im Klub-TV, bei Facebook, Snapchat, YouTube & Co. darstellen können.

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Über den Autor

Philipp Ostsieker

Philipp Ostsieker ist Medien- und Digitalmanager aus Hamburg. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit als selbstständiger Digital Content Strategist schreibt Philipp für BASIC thinking die Kolumne „Matchplan“, in der er über den Tellerrand blickt und durch die innovativen Ideen der Sportbranche führt.

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