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Autonomer Buslinienbetrieb – Test der DB in Berlin und Leipzig

Autonomer Berliner Mini-Bus der DB. Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
Autonomer Berliner Mini-Bus der DB. Bild: Deutsche Bahn AG / Volker Emersleben
geschrieben von Ekki Kern

Ein neues Testfeld für autonome Busverkehre hat die Deutsche Bahn nun auf dem Gelände des Euref-Campus in Berlin-Schöneberg vorgestellt. Dort erprobt das Unternehmen gemeinsam mit dem Forschungszentrum InnoZ, das mehrheitlich von der DB geführt wird, in den kommenden Monaten das Prototyp-Fahrzeug des Startups Local Motors.

Bereits seit Oktober läuft ein ähnlicher Test in Leipzig auf dem Gelände von DB Schenker mit einem Fahrzeug der Firma EasyMile. In beiden Fällen können Mitarbeiter die Buslinie im Alltag nutzen. So sollen Fahrzeugtechnik und Betrieb unter möglichst realen Bedingungen getestet sowie Kundenfeedback eingeholt werden, sagt die DB.

„neuer Markt für individuelle öffentliche Mobilität“

„Autonome Fahrzeuge werden den Mobilitätsmarkt revolutionieren, weil Kunden damit öffentliche Verkehre genau dann nutzen können, wenn sie das Angebot brauchen. Ein neuer großer Markt für individuelle öffentliche Mobilität entsteht. Mit unserem Testbetrieb wollen wir demonstrieren, dass wir unser großes Knowhow als Mobilitätsanbieter bereits heute mit neuen Technologien so bündeln können, dass der Kunde davon profitiert. Jetzt gilt es, wichtige Erfahrungen im Einsatz von autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Nahverkehr zu sammeln, um die Vorreiterrolle in Deutschland weiter voranzutreiben“, sagt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Rüdiger Grube.


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2017: Erste öffentliche Pilotprojekte“

Die Testbetriebe sind der Auftakt verschiedener Projekte zum autonomen Fahren bei der Deutschen Bahn. Schon im Jahr 2017 sind die ersten Pilotprojekte im öffentlichen Raum geplant.

Bei der Entwicklung vernetzter Lkw-Kolonnen, dem sogenannten Platooning, arbeiten DB Schenker und MAN bereits gemeinsam an einer Erprobung im Echtbetrieb.

2018 soll ein Lkw-Platoon auf dem digitalen Testfeld Autobahn auf der A 9 zwischen den DB Schenker-Niederlassungen München und Nürnberg unterwegs sein. Im zweiten Schritt ist der Einsatz autonom fahrender Lkw auf dem Nürnberger DB Schenker-Werksgelände vorgesehen.

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt: „Deutschland muss Leitanbieter für automatisierte und vernetzte Fahrzeuge sein. Das gilt auch für den öffentlichen Verkehr und den Güterverkehr. Mit der Erprobung des autonomen Bus-Shuttles und des Lkw-Platoonings sammelt die DB wichtige Erkenntnisse für neue, intelligente Geschäftsmodelle und baut ihr Knowhow als moderner, Mobilitäts- und Logistikanbieter weiter aus. Sie legt damit den Grundstein, das Verkehrsmittel der Gigabit-Gesellschaft zu werden.“

Autonomes Fahren ist Teil der Digitalisierung bei der DB, die laut Unternehmen in drei Feldern angegangen wird: an der Kundenschnittstelle, bei allen unterstützenden internen Prozessen sowie mit der Entwicklung neuer datenbasierter Geschäftsmodelle. Dafür investiert die Deutsche Bahn nach eigenen Angaben bis 2018 rund eine Milliarde Euro und hält zusätzlich 50 Millionen Euro zur Startup-Förderung bereit.

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Über den Autor

Ekki Kern

Ekki ist Medienjournalist und probiert Technologien gerne aus, entdeckt dabei aber nicht selten die Vorzüge des Analogen. Diskutieren über das alles kann man mit ihm ganz hervorragend, für die Zeitung schreibt er über Medien und Verbraucherthemen, privat für seinen Watchblog Radiowatcher.

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