Wenn Künstler in ihrer Kindheit zu lange mit Puppenhäusern gespielt haben, kommt am Ende wohl so ein Streetart-Projekt wie in der schwedischen Stadt Malmö heraus. Seit Anfang Dezember finden Passanten hier auf den Straßen merkwürdige bis niedliche Miniaturgebilde – für Mäuse.
Vom italienischen Bistro „Il Topolino“ bis hin zum Nussladen „Noix de vie“ stoßen Fußgänger in Malmö seit dem 7. Dezember immer wieder auf die bis ins Detail ausgearbeiteten kleinen Gebilde. Das Straßenbild der Stadt hat damit eine ganz neue Dimension bekommen.
Verlorene Welten
Hinter dem neuen minimalistischen Wohntrend steckt die anonyme Künstlerinitiative AnonyMouse_MMX. In einer Mail an Mobility Mag erklärt „Trixie” den Hintergrund ihrer Aktion: „Die Idee zu den mausgroßen Gebäuden hatten wir im März 2016. Da wollten wir erst nur einfach irgend etwas bauen, aber dann haben wir unseren Fokus schnell auf die Geschichten von Astrid Lindgren und die Filme von Walt Disney und Don Bluth gelenkt. Wir glauben, dass die meisten Kinder sich irgendwann mal vorstellen, dass es eine Parallelwelt zu unserer gibt. Dort leben kleine Tiere fast genauso wie wir – sie nutzen dabei aber Dinge, die es in unserer Welt schon nicht mehr gibt.“
Aus diesem nostalgischen Gefühl heraus wollten die Künstler mit ihren Maus-Häusern den Zauber dieser verwunschenen Welt in Malmö wieder lebendig werden lassen – und vor allem ein Lächeln auf die Gesichter der Menschen ihrer Stadt zaubern.
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Die Malmöer waren dann aber gleich so begeistert von den kleinen Konstruktionen, dass sie von selbst begannen, Miniaturgegenstände dazuzustellen. Sie brachten kleine Spielfiguren aus Plastik und sogar Käse zu den Installationen.
Geklebt, gehämmert, gemalt
Die kleinen Gebäude wurden aus Weggeworfenem zusammengestellt: „Wir haben Deckel, Draht, Blechdosen, Streichhölzer, italienische Briefmarken und vieles mehr dafür gesammelt – und ziemlich viel geklebt, gehämmert und gemalt,“ berichtet das Kollektiv.
Doch AnonyMouse glaubt nicht, dass ihre Konstruktionen lange halten werden. Der starke Wind und das kalte Wetter werden die kleine Mauswelt wohl über kurz oder lang wieder zerstören.
Doch die Künstler hatten so viel Spaß bei dieser Aktion, dass sie bereits die nächste planen. Details sind natürlich noch streng geheim. „Cheese out!“